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Forschungs - Laser- und Medizin-Technologie GmbH

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70<br />

Transmission in %<br />

90<br />

80<br />

70<br />

60<br />

50<br />

Vor der Verfärbung<br />

40<br />

300 400 500 600 700 800 900<br />

Wellenlänge in nm<br />

abgeschwächt. Die starke Absorption im<br />

blauen Spektralbereich erklärt auch den<br />

beobachteten rötlich-braunen Farbton<br />

der Verfärbungen. Charakteristisch für<br />

Kalk-Natron-Glas sind die beiden Absorptionsstufen<br />

bei 400 <strong>und</strong> 600 nm, die bestimmten<br />

Farbzentren zugeordnet werden<br />

können. Das Transmissionsverhalten<br />

der laserinduzierten Verfärbungen im BK7<br />

besitzt einen gleichmäßigeren Kurvenverlauf,<br />

der bei ca. 850 nm das ursprüngliche<br />

Niveau ungestörter Transmission erreicht,<br />

so wie auch beim Kalk-Natron-Glas.<br />

Langzeitstabilität<br />

BK7 Glas<br />

Kalk-Natron Glas<br />

Nach der Verfärbung<br />

Transmissionsverhalten der laserinduzierten Verfärbung<br />

für jeweils 4 mm starkes Kalk-Natron- (Optiwhite)<br />

<strong>und</strong> BK7-Glas (Schott) nach Einwirkung<br />

von 7-ps-<strong>Laser</strong>pulsen bei 532 nm, 50 kHz, 14 µJ<br />

Einzelpulsenergie, einem Linienabstand von 25 μm<br />

<strong>und</strong> Schreibgeschwindigkeit von 250 mm/s.<br />

Die in den Gläsern induzierten Verfärbungen<br />

werden bei Zimmertemperatur mit<br />

der Zeit schwächer, d.h. diese Form der<br />

Innenmodifikation ist nicht dauerhaft.<br />

Nebenstehende Abbildung zeigt die Änderungen<br />

im Transmissionsverhalten kurz<br />

Angewandte <strong>Laser</strong>technik<br />

David Ashkenasi, Andreas Lemke<br />

Spannungsfreie <strong>und</strong><br />

spannungsarme Innenmarkierung<br />

nach der Bearbeitung sowie ca. 100 Tage<br />

später. Dieses Phänomen ist bekannt für<br />

Defekte im Glas, die auf einer Akkumulierung<br />

von Farbzentren beruhen. Die Beobachtungen<br />

zur Stabilität laserinduzierter<br />

Verfärbungen in Gläsern entsprechen<br />

den Ergebnissen der Farbzentrenbildung<br />

nach ionisierender Bestrahlung. Die materialabhängige<br />

Ausbleichung folgt einem<br />

annähernd logarithmischen Zeitverhalten,<br />

so dass in einigen Glassorten auch nach<br />

Jahren noch eine schwache Verfärbung<br />

feststellbar ist.<br />

Die laserinduzierten Verfärbungen sind<br />

gegenüber Umwelteinflüssen relativ stabil.<br />

Trotz Ausbleichungstendenz verbleibt<br />

die Verfärbung bei üblichen Temperaturen<br />

<strong>und</strong> Tageslichtverhältnissen über Jahre<br />

hinweg sichtbar <strong>und</strong> auslesbar. Sie lässt<br />

sich aber auch durch Erwärmung bei Bedarf<br />

wieder löschen. Dieses Ausbleichen<br />

ist bei gegebener Anfangsfärbungsinten-<br />

Transmission in %<br />

95<br />

90<br />

85<br />

80<br />

75<br />

70<br />

65<br />

60<br />

55<br />

50<br />

unbearbeitet<br />

A: wenige Tage nach der Bearbeitung<br />

B: 100 Tage nach der Bearbeitung<br />

(Lagerung bei Raumtemperatur)<br />

C: B + 10 min. bei 100°C<br />

D: C + 40 min. bei 130°C<br />

300 400 500 600 700 800 900<br />

Wellenlänge in nm<br />

Transmissionsverhalten einer laserinduzierten Verfärbung<br />

in Kalk-Natron-Glas (Optiwhite) wenige<br />

Tage nach der <strong>Laser</strong>generierung; A: nach ca. 100<br />

Tagen, B: wie A, aber nach Erwärmung auf 100 °C,<br />

C: wie B, aber nach Erwärmung auf 130 °C.

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