Reisbericht - Johannes Gutenberg-Universität Mainz
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Studienreise Israel 2006<br />
zwei Länder um Grenzen streiten, und in dem man mit den Palästinensern<br />
nicht reden kann, da diese alle radikal sind“. Dies sei<br />
eine grundlegend falsche und undifferenzierte Sichtweise.<br />
Christian Sterzing zum Thema Gewalt(losigkeit)<br />
Als falsch kritisierte Sterzing unter anderem den Beschluss der<br />
EU und der USA, der Hamas-geführten palästinensischen Regierung<br />
als Bedingung zur Aufnahme von Gesprächen und zum<br />
Fluss finanzieller Hilfen die Bedingung aufzustellen, dass sie<br />
nach dem Prinzip der Gewaltlosigkeit handeln und dem „Terror<br />
abschwören“ müsse. Sterzing stellte die Frage, ob irgendeine<br />
westliche Regierung, die israelische eingeschlossen, nach dem<br />
Prinzip der Gewaltlosigkeit handele. Da sie dies nicht täten, sei es<br />
falsch, der Hamas die Befolgung von Richtlinien als Voraussetzung<br />
für die Aufnahme von Verhandlungen aufzuerlegen, die von<br />
der Gegenseite selbst nicht befolgt würden.<br />
Die israelische Besatzung des Gaza-Streifens und des Westjordanlandes<br />
bezeichnete Sterzing als „völkerrechtswidrig“ und den<br />
Widerstand gegen diese Besatzung grundsätzlich als „legitim“.<br />
Die Frage sei nur, welche Art von Widerstand man leiste. Das<br />
„Problem der Hamas“ sei in diesem Zusammenhang, dass sie<br />
sich nie „die Mühe gemacht“ habe, „zwischen legitimem und illegitimem<br />
Widerstand zu unterscheiden“. Stattdessen werde nur<br />
„taktisch abgewogen, jedoch nicht moralisch/ethisch“ entschieden,<br />
ob und wie Gewalt gegen die Besatzungsmacht angewandt<br />
werde.<br />
Wenn schließlich Israelis oder Palästinenser „jedwede Gewalt als<br />
Terror“ bezeichneten, geschehe dies aus politischen Motiven oder<br />
Interessen.<br />
Christian Sterzing zum israelischen Rückzug aus dem Gaza-<br />
Streifen und zum „Konvergenzplan“ für das Westjordanland:<br />
Sterzing kritisierte den „Konvergenzplan“, der dem eventuellen<br />
Rückzug Israels aus dem Westjordanland zugrunde liege. Nach<br />
diesem werde der palästinensischen Seite nur noch etwas mehr<br />
als die Hälfte des seit 1967 durch Israel besetzten Gebietes zugeschlagen.<br />
Der israelische Plan, Siedlungsblöcke im Westjordan-<br />
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