wande - Akzente Salzburg
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Unser Motto ist „fordern und nicht überfordern“.<br />
Nach der Arbeit geht es dann in<br />
den Wohnbereich, dort setzen TrainerInnen<br />
Angebote für die Freizeit, das reicht von<br />
sportlichen Aktivitäten über Kreatives bis<br />
hin zu Workshops mit speziellen Themen.<br />
Welche davon die Jugendlichen nutzen, ob<br />
interne, externe oder gar keine – das entscheiden<br />
sie selbst. Manche wohnen nicht<br />
bei uns und absolvieren hier nur ihre Ausbildung,<br />
diese fahren nach der Arbeit heim.<br />
Gibt’s da auch Probleme und wie helfen<br />
Sie dann?<br />
Na klar gibt’s auch die, das reicht von zwischenmenschlichen<br />
Problemen bis hin zu<br />
Motivationsfragen. Wichtig für mich ist den<br />
Jugendlichen einmal gut zuzuhören, ihre<br />
Sorgen ernst zu nehmen und diese dann<br />
– wenn nötig gemeinsam mit unseren<br />
SozialpädagogInnen und eventuell auch<br />
PsychologInnen – zu besprechen und<br />
Lösungen in Angriff zu nehmen.<br />
Frau Mag. a Harrer, die jungen Menschen<br />
leben zum Großteil auch bei Ihnen. Können<br />
Sie uns ein wenig über die Unterbringung<br />
in Ihren Wohnhäusern und die<br />
Freizeitgestaltung erzählen?<br />
Zum Teil hat dies Frau Jury bereits<br />
angesprochen, aber ich möchte vorausschicken,<br />
dass für uns ein ganzheitlicher<br />
Ansatz zentrales Ziel ist. Wir leisten<br />
Unterstützung beim Erwachsenwerden<br />
und das heißt lebenspraktische Bildung<br />
z. B. bei der Alltagsbewältigung – von<br />
Hygiene über Kochen, Umgang mit Geld,<br />
selbstständige Freizeitgestaltung bis hin<br />
zum Führerschein oder auch therapeutischen<br />
Projekten. Natürlich gehen wir sehr<br />
einfühlsam auf individuelle Bedürfnisse<br />
ein und berücksichtigen ihre Fertigkeiten<br />
und Fähigkeiten, damit sie lernen,<br />
Verantwortung wahrzunehmen. Das geht<br />
natürlich schrittweise und reicht auch hin<br />
bis zur eigenen Lebensführung in einer<br />
Außenwohnung.<br />
Und wie schaut’s nach der Ausbildung<br />
aus? Womit schließen Jugendliche ab?<br />
Entweder mit einem Abschlußprüfungszeugnis<br />
der Lehrlingsstelle der Wirtschaftskammer<br />
bei TeilqualifikantInnen oder<br />
einem Zertifikat einer Anlehre. Während<br />
des letzten Jahres wird von uns verstärkt<br />
der Fokus auf einen adäquaten Arbeitsplatz<br />
gelegt. Hier wird ganz stark mit den<br />
Behörden, wie Bezirkshauptmannschaften,<br />
Bundessozialamt, den Arbeitsmarktservices<br />
und mit den ArbeitsassistentInnen<br />
zusammen gearbeitet. Ca. 60 % finden<br />
gleich anschließend einen Job. Knapp<br />
25 % werden nach Oberrain durch andere<br />
Einrichtungen weiter begleitet, z. B. durch<br />
Arbeitsassistenz.<br />
Wenn Sie nach vorne schauen – wie<br />
schaut die Zukunft von Oberrain aus?<br />
Gut! Bei uns wird kräftig investiert und<br />
modernisiert. Mit rund 9 Millionen Euro<br />
wird in die Infrastruktur von Ausbildungsstätten<br />
und Wohneinheiten in den<br />
kommenden Jahren investiert und saniert.<br />
Damit erhält oberrainanderskompetent,<br />
als anerkannter Träger in der Behindertenhilfe<br />
des Landes <strong>Salzburg</strong>, ein zeitgemäßes<br />
räumliches Konzept und eine entsprechende<br />
Ausstattung.<br />
Gibt es für Interessierte Möglichkeiten,<br />
oberrainanderskompetent persönlich<br />
kennen zu lernen?<br />
Ja, die gibt’s. Wir freuen uns über jede<br />
Anfrage. Zum Beispiel nahmen letztes<br />
Jahr 518 Personen an einer Führung teil,<br />
die man übrigens unkompliziert mit uns<br />
telefonisch vereinbaren kann. Weitere<br />
96 Jugendliche aus ganz Österreich<br />
haben eine Schnupperwoche bei uns in<br />
Anspruch genommen. Am einfachsten ist<br />
jedoch ein Blick auf unsere Website<br />
www.anderskompetent.at/oberrain<br />
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