VADEMECUM 2012 - sub.unibe.ch - Universität Bern
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Harmonisierung des Stipendienwesens<br />
auf nationaler Ebene ein.<br />
Dazu hat der VSS in Zusammenarbeit<br />
mit der SUB und anderen Organisationen<br />
die Stipendieninitiative lanciert und im Januar<br />
<strong>2012</strong> eingerei<strong>ch</strong>t. Mit dieser nationalen<br />
Volksinitiative wollen wir die Gesetzgebung<br />
über die Stipendienvergabe und die<br />
Gesetzgebung über die Finanzierung an<br />
den Bund übertragen, damit es in Zukunft<br />
in der S<strong>ch</strong>weiz ein Stipendiensystem gibt,<br />
und ni<strong>ch</strong>t mehr 26 vers<strong>ch</strong>iedene. Zudem<br />
wollen wir mit dieser Initiative errei<strong>ch</strong>en,<br />
dass die Stipendien ausrei<strong>ch</strong>en, um einen<br />
minimalen Lebensstandard aufre<strong>ch</strong>t zu erhalten.<br />
Es soll in Zukunft also ni<strong>ch</strong>t mehr<br />
die geographis<strong>ch</strong>e Herkunft darüber ents<strong>ch</strong>eiden,<br />
ob jemand ein Stipendium erhält,<br />
oder ni<strong>ch</strong>t und damit dieser Person<br />
ein Studium ermögli<strong>ch</strong>t wird oder ni<strong>ch</strong>t.<br />
Au<strong>ch</strong> ist diese Initiative ein starkes Zei<strong>ch</strong>en<br />
gegen die soziale Selektion, die zur Zeit an<br />
den Ho<strong>ch</strong>s<strong>ch</strong>ulen stattfindet: Personen aus<br />
ni<strong>ch</strong>t-akademis<strong>ch</strong>en Bevölkerungss<strong>ch</strong>i<strong>ch</strong>ten<br />
sind signifikant untervertreten, während<br />
Personen mit mindestens einem Elternteil<br />
mit akademis<strong>ch</strong>em Hintergrund no<strong>ch</strong> immer<br />
übervertreten sind. Unserer Meinung<br />
na<strong>ch</strong> sollen aber alle Personen, die dazu fähig<br />
und willens sind, ein Studium an einer<br />
Ho<strong>ch</strong>s<strong>ch</strong>ule ergreifen können, ungea<strong>ch</strong>tet<br />
ihrer geographis<strong>ch</strong>en, finanziellen oder sozialen<br />
Herkunft.<br />
Weitere Informationen zu der Stipendieninitiative<br />
findest du auf der Homepage<br />
der SUB und wirst du laufend von der SUB<br />
erhalten. Sobald die Kampagne zur Stipendieninitiative<br />
startet und es auf die Volksabstimmung<br />
zu geht, werden wir auf deine<br />
Unterstützung angewiesen sein.<br />
Die Umsetzung der Bologna-<br />
Deklaration<br />
Im Sommer 1999 haben 29 europäis<strong>ch</strong>e Minister<br />
eine gemeinsame Absi<strong>ch</strong>tserklärung<br />
zur Harmonisierung der nationalen Systeme<br />
der höheren Bildung unterzei<strong>ch</strong>net, mit<br />
<strong>VADEMECUM</strong> <strong>2012</strong><br />
dabei au<strong>ch</strong> der S<strong>ch</strong>weizer Staatssekretär für<br />
Bildung. Vision der Deklaration von Bologna<br />
(BD) ist ein europäis<strong>ch</strong>er Bildungsraum,<br />
der von Portugal bis Russland rei<strong>ch</strong>t.<br />
Der Kern der vers<strong>ch</strong>iedenen Empfehlungen<br />
besteht in der europaweiten Einführung<br />
eines Credit-Systems (ECTS), das<br />
die erbra<strong>ch</strong>ten Leitungen an einzelnen<br />
<strong>Universität</strong>en miteinander verglei<strong>ch</strong>en<br />
lässt, und in Reformen, die unter anderem<br />
ein zweistufiges Studiensystem (Ba<strong>ch</strong>elor/<br />
Master) vorsehen.<br />
Es bestehen aber starke Zweifel, dass es<br />
allen Beteiligten ernst ist mit dieser Ho<strong>ch</strong>s<strong>ch</strong>ulreform.<br />
Bisherige Zahlen zeigen zum<br />
Beispiel, dass die Mobilität von Studierenden<br />
eher ab- als zunimmt. Ausserdem ist<br />
au<strong>ch</strong> die Reform der Studiengänge oft nur<br />
oberflä<strong>ch</strong>li<strong>ch</strong>, der Paradigmenwe<strong>ch</strong>sel zur<br />
studierendenorientierten Lehre wird ni<strong>ch</strong>t<br />
ernst genommen.<br />
Die SUB wird si<strong>ch</strong> weiterhin dafür einsetzen,<br />
dass die Bologna-Reform den Studierenden<br />
zugute kommt.<br />
Die Glei<strong>ch</strong>stellung von Frau und Mann<br />
Au<strong>ch</strong> die Uni <strong>Bern</strong> ist no<strong>ch</strong> weit entfernt<br />
von der tatsä<strong>ch</strong>li<strong>ch</strong>en Glei<strong>ch</strong>stellung von<br />
Frauen und Männern.<br />
Da die SUB von der Wi<strong>ch</strong>tigkeit einer<br />
angemessenen Vertretung von Frauen auf<br />
allen universitären Ebenen überzeugt ist,<br />
ist die momentane Situation unhaltbar:<br />
Obwohl über 50% der Studierenden weibli<strong>ch</strong>en<br />
Ges<strong>ch</strong>le<strong>ch</strong>ts sind, beträgt der Anteil<br />
von Frauen im Mittelbau, also der AssistentInnen,<br />
Doktorierenden etc., etwa einen<br />
Viertel, auf der Stufe der ProfessorInnen<br />
gar erst ca. einen A<strong>ch</strong>tel.<br />
Um diesem Zustand Abhilfe zu s<strong>ch</strong>affen<br />
engagiert si<strong>ch</strong> die SUB aktiv in der Kommission<br />
für Glei<strong>ch</strong>stellung, betreibt ständige<br />
Sensibilisierungsarbeit und leistet insbesondere<br />
Vernetzungsarbeit für interessierte<br />
Studierende.