VADEMECUM 2012 - sub.unibe.ch - Universität Bern
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Die Ökonomisierung der Bildung<br />
Wie in vielen anderen Berei<strong>ch</strong>en findet au<strong>ch</strong><br />
in der Bildung eine immer stärker zunehmende<br />
Ausri<strong>ch</strong>tung na<strong>ch</strong> ökonomis<strong>ch</strong>en<br />
Gesi<strong>ch</strong>tspunkten statt. Dazu gehören im<br />
universitären Umfeld unter anderem die<br />
Betra<strong>ch</strong>tungsweise der Studierenden als<br />
Kunden, das immer wi<strong>ch</strong>tiger werdende<br />
Sponsoring dur<strong>ch</strong> Privatunternehmen und<br />
dessen Förderung dur<strong>ch</strong> den Bund – die Höhe<br />
der Bundesbeiträge an die einzelnen <strong>Universität</strong>en<br />
ist von der Höhe der Drittmittel abhängig<br />
– sowie die vermehrte Ausri<strong>ch</strong>tung<br />
aller Studiengänge na<strong>ch</strong> wirts<strong>ch</strong>aftli<strong>ch</strong>en<br />
Kriterien, wie sie die Bologna-Deklaration<br />
vorsieht. Als aktuelles Beispiel sei hier die<br />
Zusammenlegung der Soziologie und der<br />
Politologie genannt, wo im Zuge der Verwirts<strong>ch</strong>aftli<strong>ch</strong>ung<br />
der Bildung und des<br />
Spardruckes die kritis<strong>ch</strong>e Soziologie abges<strong>ch</strong>afft<br />
und die Studienbedingungen massiv<br />
vers<strong>ch</strong>le<strong>ch</strong>tert wurden. Die SUB wehrt<br />
si<strong>ch</strong> gegen diese und au<strong>ch</strong> andere Entwicklungen.<br />
Wir verstehen uns ni<strong>ch</strong>t als Konsumierende,<br />
sondern als aktiv mitgestaltenden<br />
Teil der <strong>Universität</strong>. Wir halten daran<br />
fest, dass die universitäre Ausbildung mehr<br />
ist als nur die Vorbereitung auf die spätere<br />
Berufstätigkeit und dass au<strong>ch</strong> diejenigen<br />
Fa<strong>ch</strong>ri<strong>ch</strong>tungen, wel<strong>ch</strong>e nur wenige oder<br />
gar keine Drittmittel akquirieren können,<br />
ihren festen Platz innerhalb der <strong>Universität</strong><br />
behalten sollen. Höheres Einkommen, das<br />
dur<strong>ch</strong> <strong>Universität</strong>sbildung generiert wird,<br />
soll entspre<strong>ch</strong>end der Verfassung dur<strong>ch</strong><br />
ein progressives Steuersystem dem Staat<br />
zugute kommen.<br />
Die Evaluation der Lehre<br />
Bei der Revision des <strong>Universität</strong>sgesetzes<br />
und des <strong>Universität</strong>sstatuts hat si<strong>ch</strong> die<br />
SUB erfolgrei<strong>ch</strong> dafür eingesetzt, dass die<br />
Überprüfung der Lehre und der Fors<strong>ch</strong>ung<br />
in den Aufgabenkatalog der <strong>Universität</strong><br />
aufgenommen wird. Die SUB arbeitet seit<br />
Beginn intensiv in den zuständigen Kommissionen<br />
mit und bringt dort die Anliegen<br />
der Studierenden ein. Den S<strong>ch</strong>werpunkt<br />
legt sie dabei auf die Evaluation der Lehre,<br />
da die Studierenden dort am meisten betroffen<br />
sind. Insbesondere legen wir Wert<br />
auf die absolute Gewährleistung der Anonymität,<br />
den garantierten Einbezug von<br />
Studierenden und dass die Finanzierung der<br />
Evaluation ni<strong>ch</strong>t auf Kosten der Studierenden<br />
und der AssistentInnen dur<strong>ch</strong>geführt<br />
wird. Gegenstand der Überprüfung sollen<br />
sämtli<strong>ch</strong>e Aspekte der Lehre sein, also die<br />
Vorlesungen, die s<strong>ch</strong>riftli<strong>ch</strong>en und mündli<strong>ch</strong>en<br />
Arbeiten, der Studienaufbau, die<br />
Förderung der Mobilität, die Betreuungsverhältnisse,<br />
die Vielfalt der angewandten<br />
Lehrmethoden und die Infrastruktur Im<br />
Weiteren fordern wir, dass allfällige Mängel<br />
au<strong>ch</strong> wirkli<strong>ch</strong> verbessert werden, dass<br />
eine angemessene Periodizität gewährleistet<br />
wird, und dass die ganze Angelegenheit<br />
transparent dur<strong>ch</strong>geführt wird.<br />
Do<strong>ch</strong> dazu brau<strong>ch</strong>t sie deine Mithilfe<br />
Um eine kontinuierli<strong>ch</strong>e und kompetente<br />
studentis<strong>ch</strong>e Mitbestimmung zu gewährleisten,<br />
ist die aktive Mitarbeit mögli<strong>ch</strong>st<br />
vieler Studierender nötig. Es gibt au<strong>ch</strong> für<br />
di<strong>ch</strong> zahlrei<strong>ch</strong>e Mögli<strong>ch</strong>keiten, in Bildungs-<br />
fragen mit zu denken und mit zu arbeiten.<br />
Die SUB kann jede Mithilfe gebrau<strong>ch</strong>en, sei<br />
es im StudentInnenrat SR oder in anderen<br />
Gremien der SUB. Falls di<strong>ch</strong> die oben bes<strong>ch</strong>riebenen<br />
Themenberei<strong>ch</strong>e interessieren<br />
oder du Fragen oder Bemerkungen hast, zögere<br />
ni<strong>ch</strong>t, uns zu kontaktieren.<br />
3 POLITISCHE SCHWERPUNKTE DER SUB<br />
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