Festschrift 100 Jahre Albwerk - Alb-Elektrizitaetswerk Geislingen ...
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Bauunternehmer Heller,<br />
Dipl.Ing. Karl Kuhn<br />
In den <strong>Jahre</strong>n von 1950 bis 1970 wurden<br />
aber auch unternehmensrelevante<br />
Grundsatzentscheidungen<br />
gefällt, die langfristig die positive Entwicklung<br />
der Genossenschaft <strong><strong>Alb</strong>werk</strong><br />
bestimmten. Im <strong>Jahre</strong> 1952 verlängerte<br />
man nach schwierigen Verhandlungen<br />
den Konzessionsvertrag mit<br />
der Stadt <strong>Geislingen</strong> bis 1971.<br />
Zugunsten der Gemeinden wurde<br />
damals allgemein die Konzessionsabgabe<br />
eingeführt, die dem <strong><strong>Alb</strong>werk</strong><br />
das Recht einräumte, öffentliche<br />
Straßen und Plätze und im Eigentum<br />
der Gemeinden befindliche Grundstücke<br />
zum Ziehen und Überspannen<br />
von Freileitungen und zum Unterkabeln<br />
zu benutzen. Im <strong>Jahre</strong> 1971<br />
kam es zu einer wichtigen prinzipiellen<br />
Entscheidung von Vorstand und<br />
Aufsichtsrat des <strong><strong>Alb</strong>werk</strong>s.<br />
Man erwarb eine Beteiligung am<br />
Kernkraftwerk Obrigheim und setzte<br />
auf die gesicherte Belieferung mit<br />
Atomstrom. Der Strombedarf im Versorgungsgebiet<br />
des <strong><strong>Alb</strong>werk</strong>s deckte<br />
sich bereits seit 1968 in gewissem<br />
Umfang aus diesem Atomstrom.<br />
Das <strong><strong>Alb</strong>werk</strong> erkannte schon sehr<br />
früh, dass steigende Umsätze, nicht<br />
nur beim Strom, sondern im gesamten<br />
Leistungsangebot, ein gezieltes<br />
Marketing erforderten. Man intensivierte<br />
die Abnehmerberatung, die<br />
Aktivitäten und Veranstaltungen und<br />
konzentrierte sich vermehrt auf den<br />
Verkauf von Elektrogeräten.<br />
Die Informationsveranstaltungen<br />
richteten sich sowohl an Haushalte,<br />
Betriebe und Schulen als auch an Bauherren<br />
und Architekten im Hinblick auf<br />
die Installation von Elektroanlagen bei<br />
Wohn und Gewerbeimmobilien. Bei<br />
der Einführung, Installation und Beratung<br />
zu den in jener Zeit stark gefragten<br />
Nachtspeicheröfen war das <strong><strong>Alb</strong>werk</strong><br />
in Baden Württemberg führend.<br />
Im <strong>Jahre</strong> 1970 kam es zu einer Veränderung<br />
in der Unternehmensführung<br />
des <strong><strong>Alb</strong>werk</strong>s. Das langjährige<br />
geschäftsführende Vorstandsmitglied<br />
des <strong><strong>Alb</strong>werk</strong>s, Direktor Dipl.Ing.<br />
Karl Kuhn, trat zum <strong>Jahre</strong>sende nach<br />
einer langen und außerordentlich<br />
erfolgreichen Tätigkeit für die Genossenschaft<br />
in den Ruhestand. Er hatte<br />
die Leitung des Unternehmens in der<br />
Zeit der Mangelwirtschaft unmittelbar<br />
nach dem Krieg übernommen und es<br />
in der Wirtschaftwunder und Hochkonjunkturphase<br />
mit viel Umsicht,<br />
technischem und betriebswirtschaftlichem<br />
Verstand, guter Kenntnis der<br />
Region und ihrer Menschen zu einem<br />
beachtlichen Erfolg mit hohem wirtschaftlichem<br />
Stellenwert geführt.<br />
Er konnte seinem Nachfolger<br />
Dr. Helmut Roller ein Elektrizitätsunternehmen<br />
übergeben, das sich<br />
wirtschaftlich und technisch in optimalem<br />
Zustand befand.<br />
Richtfest Umspannwerk Eybacher Tal 1967<br />
Aufsichtsrat 1960<br />
sitzend von links nach rechts:<br />
Jakob Maurer (Söhnstetten), Georg Semle, Dr. Fritz Vollmar,<br />
Dr. Erich Klotz<br />
stehend von links nach rechts:<br />
Robert Bundschuh, Matthäus Schmid, Jakob Ströhle,<br />
Hans Hezler, Gustav Straub, Martin Straub, Wilhelm Zink,<br />
Max Kohn, Jakob Maurer (Amstetten)<br />
62 <strong><strong>Alb</strong>werk</strong> im Wirtschaftswunder und der Sozialen Marktwirtschaft 63