Festschrift 100 Jahre Albwerk - Alb-Elektrizitaetswerk Geislingen ...
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Unternehmensgruppe <strong><strong>Alb</strong>werk</strong> und ihre Zukunftsentwicklung<br />
Auch ein <strong>100</strong> <strong>Jahre</strong> altes Unternehmen<br />
bzw. eine Unternehmensgruppe<br />
darf sich nicht auf seinen Erfolgen der<br />
Vergangenheit und Gegenwart ausruhen,<br />
sondern hat strategische Überlegungen<br />
hinsichtlich der Zukunftsentwicklung<br />
anzustellen. Vor allem geht<br />
es dabei um das Erkennen entscheidender<br />
Erfolgsfaktoren, deren Umsetzung<br />
die Unternehmensentwicklung<br />
auch künftig positiv beeinflussen<br />
wird. Dem <strong><strong>Alb</strong>werk</strong>Management<br />
ist es ein Anliegen, sein spezielles<br />
Leistungsangebot mit einem entsprechenden<br />
System von Erfolgsfaktoren<br />
weiterzuentwickeln und konkret umzusetzen.<br />
Für die Zukunft eines Unternehmens<br />
ist die strategische Ausrichtung<br />
von entscheidender Bedeutung.<br />
Sie bestimmt das unternehmerische<br />
Handeln. An der Spitze des genossenschaftlichen<br />
Unternehmenskonzerns<br />
<strong><strong>Alb</strong>werk</strong> steht die <strong>Alb</strong>Elektrizitätswerk<br />
<strong>Geislingen</strong>Steige eG, also ein Unternehmen<br />
in der Rechtsform einer<br />
eingetragenen Genossenschaft.<br />
Den Genossenschaften ist ihr Unternehmenszweck<br />
durch das Genossenschaftsgesetz<br />
unabdingbar vorgegeben.<br />
Beim <strong><strong>Alb</strong>werk</strong> ist das die Förderung<br />
und Betreuung der Mitglieder.<br />
Dies bedeutet, dass für die Mitglieder<br />
der Elektrizitätsgenossenschaft durch<br />
den gemeinschaftlichen Geschäftsbetrieb<br />
eine wirtschaftliche Nutzenstiftung<br />
im Sinne einer individuellen<br />
Förderung herbeizuführen ist.<br />
Diese Förderung kann vom Geschäftsbetrieb<br />
der eG direkt wahrgenommen<br />
werden (wie dies bis in die 1990er<br />
<strong>Jahre</strong> der Fall gewesen ist), oder kann<br />
bei der <strong><strong>Alb</strong>werk</strong> Unternehmensgruppe<br />
dadurch erfolgen, dass dem genossenschaftlichen<br />
Geschäftsbetrieb<br />
andere Unternehmen zu hundert<br />
Prozent oder bis zu einem bestimmten<br />
Prozentsatz kapitalmäßig angeschlossen<br />
sind. Immer mit dem Ziel, dem<br />
Geschäfts betrieb finanzielle Mittel<br />
zuführen, die dieser dann, nach Abzug<br />
der Betriebskosten der eG, an die Mitglieder<br />
als Dividende weiterverteilen<br />
kann. Die GenossenschaftsHolding<br />
<strong>Alb</strong>Elektrizitätswerk <strong>Geislingen</strong><br />
Steige eG erfüllt durch finanzielle<br />
Mittel aus den Gewinnen seiner mit<br />
ihm verbundenen Unternehmen der<br />
Energieversorgung (Erzeugung und<br />
Contracting, Netze und Vertrieb),<br />
sowie dem ausgegliederten Unternehmen<br />
<strong><strong>Alb</strong>werk</strong> Elektro und<br />
Kommunikationstechnik GmbH und<br />
der <strong>Alb</strong>markt GmbH, die vom Genossenschaftsgesetz<br />
vorgegebene<br />
Mitgliederförderung. Für die Zukunft<br />
wird es das grundsätzliche Anliegen<br />
des <strong><strong>Alb</strong>werk</strong>s sein, trotz schwierigerer<br />
Rahmenbedingungen die Konzernbetriebe<br />
zu stabilisieren und ggf. eine<br />
weitere Angliederung von Unternehmen<br />
auch außerhalb der bisherigen<br />
Geschäftsbereiche bzw. außerhalb<br />
des Kernversorgungsgebietes vorzunehmen,<br />
um zu einer gesicherten<br />
Gewinnerzielung zu kommen.<br />
Nach dieser Struktur der genossenschaftlichen<br />
Zwecksetzung ist die<br />
<strong><strong>Alb</strong>werk</strong> Gruppe eine „Dividenden<br />
Genossenschaft“, mit dem Zweck, ihre<br />
Mitglieder durch Ausschüttung von<br />
Dividenden aus Gewinnen des<br />
gemeinschaftlichen Geschäftsbetriebes<br />
zu fördern. Das primäre Ziel dieser<br />
Genossenschaftsart ist auf die<br />
Erwirtschaftung von Gewinnen mittels<br />
des Geschäftsbetriebes, und damit<br />
letztlich auf die Rentabilität der eingezahlten<br />
Geschäftsguthaben ausgerichtet.<br />
Die Entwicklung zur Dividendengenossenschaft<br />
hat sich in der gesamten<br />
Elektrizitätswirtschaft vor allem<br />
durch die Dominanz des Nichtmitgliedergeschäftes<br />
sowie durch die<br />
Hinwendung zu neuen strategischen<br />
Geschäftseinheiten ergeben.<br />
Dadurch verlagerte sich die Mitgliederförderung<br />
auf eine Ausschüttung<br />
von Dividenden. Diese ausschließlich<br />
mittelbare Mitgliederförderung liegt<br />
nach moderner Genossenschaftsauffassung<br />
durchaus im Rahmen des<br />
deutschen Genossenschaftsrechts.<br />
Die Elektrizitätsgenossenschaft <strong>Alb</strong><br />
Elektrizitätswerk <strong>Geislingen</strong>Steige eG<br />
versucht als Dividendengenossenschaft<br />
die Verwirklichung kapitalistischer<br />
Wirtschaftsziele in der demokratischpersonalistischen<br />
Rechts und<br />
Unternehmensform der Genossenschaft.<br />
In ihr gelten weitgehend die<br />
typischen genossenschaftlichen Beziehungen;<br />
es entfällt allerdings der<br />
direkte Förderungs verbund.<br />
Netzgebiet 2010<br />
92 Unternehmensgruppe <strong><strong>Alb</strong>werk</strong> und seine Zukunftsentwicklung 93