Senioren heute 27 - WHH
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Mit der Transsibirischen Eisenbahn von Moskau zum Baikalsee<br />
Ein Reisebericht von Kristina und Hans-Jürgen Kalamajka<br />
Mariä-Entschlafens-Kathedrale im Kreml<br />
Foto: H.-J. Kalamajka<br />
Unser Abenteuer beginnt. Vom Düsseldorfer Flughafen<br />
fliegen wir um 18.00 Uhr Richtung Moskau.<br />
Gegen 23.00 Uhr Moskauer Zeit landen wir. Dann<br />
beginnt die erste Geduldsprobe. Da mehrere Maschinen<br />
gelandet sind, drängeln sich einige hundert<br />
Menschen an den Abfertigungsschaltern. Die Kontrollen<br />
sind sehr genau, besonders die der weiblichen<br />
Beamten. Ca. zwei Stunden später sind auch<br />
wir durch alle Kontrollen und werden von unserer<br />
russischen Reiseleiterin begrüßt. Nach uns werden<br />
am Flughafen die Lichter ausgeschaltet, da wir die<br />
letzten Passagiere dieses Abends sind.<br />
Jetzt geht es endlich zum Hotel „Ismailove Alpha“,<br />
wo wir gegen 2.00 Uhr morgens ankommen. Nach<br />
der Zimmerzuweisung gehen wir noch etwas spazieren<br />
und trinken nach diesen Anstrengungen ein<br />
Glas Bier in einer sogenannten Wirtschaft. Sie ist<br />
zwar nicht sehr einladend, aber die einzige, wo wir<br />
um diese Zeit noch etwas bekommen. Danach gehen<br />
wir schlafen, da es schon um 8.00 Uhr Frühstück<br />
gibt. Nach dem Frühstück besichtigen wir die<br />
Moskauer Sehenswürdigkeiten wie Kreml, Roter<br />
Platz, Basilius-Kathedrale, Kaufhaus Gum, Neujungfrauenkloster,<br />
Lomonossow-Universität u.a.m.<br />
Die Stadtbesichtigung wird mittags unterbrochen,<br />
um ein typisch russisches Essen einzunehmen.<br />
Anschließend setzen wir die Stadtbesichtigung fort.<br />
Gegen 18.00 Uhr fahren wir, acht Mitreisende und<br />
unsere Reiseleiterin, mit der Moskauer Metro zu<br />
den schönsten Stationen. Diese sind sehr beeindrukkend.<br />
Man meint, es sind Museen.<br />
Am Abend dann Transfer zum Jaroslawer Bahnhof,<br />
wo wir unser Vierbett-Abteil im Transsibirien-<br />
Von <strong>Senioren</strong> – Für <strong>Senioren</strong><br />
Express, der legendären „Transsib“ beziehen. Eine<br />
Zugbegleiterin, die „Prowodniza“ in blauer Uniform,<br />
hütet den Eingang des Waggons. Je zwei Prowodnizas<br />
sind für den Wagen verantwortlich.<br />
Obwohl der Zug erst in einer halben Stunde losfährt,<br />
herrscht im Innern Hektik. Durch den schmalen<br />
Gang versuchen wir, unser Abteil zu erreichen.<br />
Dazu müssen wir über das Gepäck anderer Mitreisender<br />
steigen, während sich gleichzeitig weitere<br />
Mitreisende an uns vorbei auf den Bahnsteig hinausdrängeln,<br />
um noch Gepäckstücke zu holen.<br />
Pünktlich um 21.32 Uhr beginnt dann die fast 5.200<br />
km lange Fahrt nach Osten.<br />
Wir beginnen nun, uns häuslich einzurichten, legen<br />
alle während der Eisenbahnfahrt benötigten Dinge<br />
bereit und verstauen das Übrige unter den Klappbetten<br />
und in der oberen Gepäckablage. Langsam<br />
freuen wir uns auf die nächsten Tage im Zug. Mit<br />
jedem Bahnkilometer wächst die Distanz zum heimischen<br />
Alltagsleben. Statt dessen begleitet uns das<br />
ständige „Tatack Tatack“ – der Rhythmus der<br />
Transsib. In der Luft verbreitet sich derweil der<br />
Geruch von Kohlefeuer. Denn in jedem Wagen<br />
steht ein Samowar, der mit Kohle geheizt wird. Hier<br />
kann man Tee bekommen oder sich heißes Wasser<br />
für eine Fertigsuppe nehmen.<br />
Zar-Glocke im Kreml<br />
Foto: H.-J. Kalamajka<br />
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