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ICOM Deutschland Mitteilungen 2012

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legen erwarteten drastische Kürzungen und die Entlassung vieler Mitarbeiter<br />

innerhalb der nächsten Monate.<br />

Gábor Ébli berichtete über „Museums and Contemporary Art in Eastern Europe<br />

in the New Millennium“ und fokussierte die zeitgenössische Kunst in<br />

Ungarn. Ernüchtert stellte er fest, dass klassische Museen mehr Erfolg hätten.<br />

Er verwies auf das Ludwig­Museum für zeitgenössische Kunst in Budapest,<br />

das lange gebraucht habe, bis es sich in der Gesellschaft etablieren konnte. Erst<br />

seit es im sogenannten Palast der Künste, zusammen mit der Philharmonie,<br />

integriert ist, sei es auch in der Bevölkerung „angekommen“. Er beklagte, dass<br />

es seit 1989 enorme Kürzungen nicht nur in Ungarn, sondern auch in Polen,<br />

Bulgarien, Kroatien, Tschechien und Slowenien gegeben habe. Dennoch seien<br />

2011 in Sofia und 2009 in Zagreb neue Museen für zeitgenössische Kunst entstanden.<br />

Inhaltlich vergleichend führte er aus, dass im Ludwig­Museum die<br />

drei letzten Dekaden sowie die permanente Sammlung reflektiert würden. Das<br />

ginge vielen nicht weit genug – es sollten stärker die neuen Ansätze innerhalb<br />

der Kunst gezeigt werden. Anders sehe er die Situation im Museum für zeitgenössische<br />

Kunst in Zagreb. Auch in der slowenischen Hauptstadt Ljubljana sei<br />

das Konzept besonders geglückt: Universal not national! Die Sammlung fokussiere<br />

sich u. a. auf conceptual art und schaffe damit einen internationalen Dialog.<br />

Internationale kooperationen in der Ausbildung museumsspezifischer<br />

Berufe nehmen zu<br />

Danach lag der Fokus auf der Ausbildung von Museumsfachleuten. Angelika<br />

Ruge eröffnete mit „Education and Training of Museum Professionals in Germany“.<br />

Bis zur Wiedervereinigung im Jahre 1990 gab es zwei Ausbildungssysteme<br />

für Museumsleute: In Westdeutschland absolvierte man, um Museumskurator<br />

zu werden, ein Universitätsstudium und anschließend ein zweijähriges<br />

Trainee­Programm in einem Museum. In Ostdeutschland gab es sogar zwei<br />

Modelle: Das Universitätsstudium mit speziellen Kursen in Museologie sowie<br />

ein Studien programm für Museologen an der ehemaligen Fachschule Leipzig.<br />

1993 war dann ein neues museologisches Studienprogramm an der Hochschule<br />

für an ge wandte Wissenschaften in Berlin installiert worden. Gleich­<br />

Kunstgewerbemuseum, Foto: <strong>ICOM</strong> <strong>Deutschland</strong><br />

rüCKBliCK<br />

Das Kunstgewerbemuseum gilt heute als<br />

einer der schönsten Budapester Jugend stil-<br />

Bauten, entworfen von Ödön Lechner .<br />

Die überbordenden Verzierungen ver deutlichen<br />

den Spitznamen „der ungarische<br />

Gaudí“ .<br />

A National Museum as a Competence<br />

Center<br />

Miklós Cseri<br />

In 2007, Hungarian Government brought a<br />

decision, accordingly – from logistic point of<br />

view – they would outsource certain tasks of<br />

great national museums into a firm established<br />

by the cultural government . This was<br />

a shock for national museums, as they saw<br />

their independence to be diminished . So,<br />

several museums tried to modify their operational<br />

profile according to the new trend, and<br />

reposition theirselves .<br />

The solution has been determined by the<br />

process of undertaking competence roles,<br />

respectively operating the museum as a competence<br />

center . This could be realized by<br />

taking over national-level tasks . Hungarian<br />

Open Air Museum had a leading role in this<br />

process, and executed four new national<br />

tasks between 2008 and 2011, which could<br />

be organically adjusted to the original mission<br />

statement: Museum Education Centre<br />

MOKK, SZKÖI, Association of Country Houses<br />

and the rural development project have<br />

been established .<br />

Accordingly, Hungarian Open Air Museum<br />

has maintained its high social prestige and<br />

embeddedness as national museum – on the<br />

one hand, and has broadened its social base,<br />

reinforced its networking, positioned itself<br />

in the palette of cultural institutions – on the<br />

other hand . Their example was followed by<br />

a number of Hungarian national collections<br />

during the past years .<br />

Cooperation and Networking – A Great<br />

Opportunity to Improve skills together<br />

Edit Bárd<br />

How is it possible to update my knowledge<br />

in the changing world of museum, in a changing<br />

society? Where can I improve my skills as<br />

a young museum professional? In learning<br />

communities I have found the answer – and<br />

more: masters and peers, colleagues and<br />

friends coping with similar challenges .<br />

iCoM deutschland – MittEilungEn <strong>2012</strong> | 17

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