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ICOM Deutschland Mitteilungen 2012

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Das wissenschaftliche Volontariat – deutscher sonderweg mit überlebenschance?<br />

Einen Blick hinter die Kulissen bot der Vortrag von Franz Jungblut, der sein<br />

wissenschaftliches Volontariat beleuchtete. Mit der Formulierung lost in translation<br />

stellte er heraus, dass die Übersetzung des Begriffs in jeder Hinsicht<br />

hinke, schlug deshalb den Terminus museum trainee vor und verwies auf die<br />

1995 und 1999 formulierten „Grundsätze für die Ausbildung von wissenschaftlichen<br />

Kräften“ sowie den „Leitfaden für das wissenschaftliche Volontariat<br />

am Museum“ (2009). Unter der Motto Ideal und Codification skizzierte<br />

er den Anspruch an das Volontariat mit Kenntnissen in allen museumsrelevanten<br />

Bereichen. Dies träfe in der Realität nicht immer zu. Auch die Bezüge<br />

seien in den Bundesländern unterschiedlich geregelt. Von den 182 Volontariatsstellen<br />

würden vierzig Prozent nicht den geforderten Bedingungen der Kultusministerkonferenz<br />

entsprechen und weitere vierzig Prozent verlangen ein<br />

hoch spezialisiertes Arbeitsprofil. Where do we go from here? blieb für ihn<br />

daher offen.<br />

Rolle und Chancen von Museen in der Bürgergesellschaft<br />

Unter dem Motto „Neue Kompetenzen für die Museen“ stellte Miklós Cseri<br />

das ungarische Freilichtmuseum Szentendre als Kompetenzzentrum vor, das es<br />

sich, im Verbund mit anderen Nationalmuseen in Ungarn, zur Aufgabe gemacht<br />

habe, Angebote für die Weiterbildung von Museumspersonal zu entwickeln.<br />

Dagegen spielen unabhängige Museumsberater, deren Tätigkeit in <strong>Deutschland</strong><br />

beispielhaft von Katrin Hieke und Stéphanie Wintzerith vorgestellt wurde,<br />

in Ungarn kaum eine Rolle.<br />

Abschließend fiel ein vergleichender Blick auf die Freiwilligenarbeit im Museum.<br />

Gabriella Gulyás gab einen Überblick über die Entwicklungen in Ungarn.<br />

Für sie, die im Petöfi­Literaturmuseum Budapest zuletzt mit fast hundert<br />

Freiwilligen gearbeitet hat, ist die Freiwilligenarbeit ebenso ein wichtiger<br />

Tätigkeitsbereich im Museum der Zukunft wie für Udo Liebelt, einem Protagonis<br />

ten der Freiwilligenarbeit an Museen in <strong>Deutschland</strong>.<br />

Miklós Cseri, Präsident <strong>ICOM</strong> Ungarn, im Ungarischen Nationalmuseum, Foto: <strong>ICOM</strong> Ungarn<br />

rüCKBliCK<br />

Die gemeinsam mit <strong>ICOM</strong> Ungarn<br />

organisierte Tagung bot Gelegenheit,<br />

museumsrelevante Themen in einem<br />

europäischen Kontext zu reflektieren .<br />

Obwohl ungarische und deutsche Museen<br />

unterschiedliche Ausgangspositionen<br />

haben, nähern sie sich in den Standards<br />

an . In welcher Form sich die aktuelle<br />

ungarische Kulturpolitik auf die Museen<br />

auswirken wird, konnten die ungarischen<br />

Teilnehmer noch nicht abschätzen .<br />

local level Networking – A Case study of<br />

százhalombatta Archaeological Park<br />

Magdolna Vicze<br />

The Archaeological Park at Százhalombatta<br />

is a local historical museum with extensive<br />

archaeological and historical records representing<br />

the history of the settlement during<br />

the last 4000 years . The Archaeological Park<br />

offers a unique opportunity to represent the<br />

prehistoric past of the local area through reconstructions<br />

of Bronze and Iron Age houses,<br />

buildings, and a burial mound . The Park is<br />

an excellent area for living history, experimental<br />

archaeology and environmental reconstruction<br />

.<br />

The 3,5 hectar open air territory of the Archaeological<br />

Park has opened new possibilities<br />

and opportunities for museum pedagogy<br />

. The Park presents both the natural and<br />

the constructed prehistoric environment of<br />

the area . The prehistoric building and tool<br />

reconstructions create exceptional aura and<br />

prospects for school children and family activities<br />

. Here we are able to use and combine<br />

well attested and customary educational and<br />

hands-on interactivities with first-person interpretations<br />

and several new teaching and<br />

activity methods for an unique experience<br />

for all ages .<br />

Museum Volunteering in hungary<br />

Gabriella Gulyás<br />

The presentation will give a survey of volunteering<br />

in Hungary in the past decades with<br />

special regard to the new developments in<br />

cultural and museum volunteering . It will<br />

explore the understanding of volunteering<br />

including mutual motivations, inherent benefits<br />

and difficulties and will also present some<br />

examples of good practices in the field and<br />

examine the Petőfi Literary Museum’s volunteer<br />

programme in detail .<br />

iCoM deutschland – MittEilungEn <strong>2012</strong> | 19

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