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Nr. 179 - Regierungsrat - Basel-Stadt

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PIBS NR.<strong>179</strong>/10.2003<br />

� Herr Zalunardo, bei Ihrem Amtsantritt im<br />

Oktober letzten Jahres sprachen Sie sich für<br />

eine offene, moderne Polizei aus. Hat sich<br />

für die Polizistinnen und Polizisten seither<br />

etwas geändert?<br />

In <strong>Basel</strong> habe ich ein aufgestelltes, hoch<br />

motiviertes und qualifiziertes Korps angetroffen.<br />

Es ist sicher richtig, wenn die<br />

Polizeiarbeit offen und transparent erledigt<br />

wird. In der Kantonspolizei BASEL-STADT<br />

ist ein riesiges Potenzial vorhanden. Polizistinnen<br />

und Polizisten sind die geborenen<br />

Problemlöser. Das ist eine sehr gute Voraussetzung<br />

für eine Zusammenarbeit.<br />

� Noch einmal: Hat sich für die Polizistin-<br />

4<br />

K A N T O N S P O L I Z E I .<br />

Roberto Zalunardo, Kommandant<br />

der Kantonspolizei BASEL-STADT,<br />

verfolgt mit Sorge die zuneh-<br />

mende Gewalt gegen Polizistinnen<br />

und Polizisten. Er verspricht, das<br />

Arbeitsumfeld zu verbessern und<br />

den Bestand zu erhöhen.<br />

«Viele sind besorgt<br />

� � � � � � � � � � � � � � �� � � � � � � � � � �<br />

� � � � � � � � � � � � � � �<br />

� � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � �<br />

nen und Polizisten etwas geändert, seit Sie<br />

da sind?<br />

Das müssten Sie eigentlich die Polizisten<br />

fragen. Mein Eindruck aus persönlichen<br />

Gesprächen mit Mitarbeitenden ist jedoch,<br />

dass die Rückmeldungen sehr erfreulich<br />

sind. Ich wende relativ viel Zeit auf, um<br />

meine Mitarbeitenden am Arbeitsplatz zu<br />

besuchen. Ich habe viele offene, angenehme<br />

Gespräche geführt.<br />

� Was sind die hauptsächlichen Sorgen<br />

Ihrer Leute?<br />

Viele Mitarbeitende sind besorgt über den<br />

Bestand. Sie haben den Eindruck, dass wegen<br />

Ferienabwesenheit, Ausbildung und<br />

«Meine Mitarbeitenden<br />

werden beleidigt, beschimpft,<br />

angespuckt,<br />

tätlich angegriffen.»<br />

Überstundenkompensation<br />

zu wenig Leute<br />

im Dienst sind. Das ist<br />

für die Mitarbeitenden<br />

unbefriedigend,<br />

und ich nehme diese Sorgen ernst. Aber<br />

ich muss auch sagen, dass BASEL-STADT die<br />

höchste Polizeidichte der ganzen Schweiz<br />

hat. Ich kann ein Jahr nach Amtsantritt feststellen:<br />

Die polizeiliche Grundversorgung<br />

ist jederzeit sichergestellt.<br />

� Was heisst das? Tatsache ist doch, dass<br />

in BASEL-STADT die Gewaltverbrechen von<br />

2001 bis 2002 um 21 Prozent zugenommen<br />

haben. Alle zwei Stunden wird ein Velodiebstahl<br />

angezeigt, alle vier Stunden wird<br />

eingebrochen, und alle 30 Stunden wird ein<br />

Raub oder ein Entreissdiebstahl gemeldet.<br />

Ein direkter Zahlenvergleich mit anderen<br />

Kantonen oder Städten ist wegen fehlender<br />

genauer Statistiken problematisch. Ich<br />

nehme diese Zahlen aber sehr ernst: Wir<br />

haben die Fusspatrouillen in den Quartieren<br />

erneut verstärkt. In diesem Bereich müssen<br />

wir aber noch mehr tun. Man muss bedenken,<br />

dass wir oft in Konfliktsituationen<br />

stecken, wo wir Prioritäten setzen müssen<br />

und dadurch das Personal knapp ist. Wenn<br />

ich meine Bestände zum Beispiel nach der<br />

Anzahl Lärmklagen ausrichten müsste, hätte<br />

ich massiv zu wenig Leute. Wir haben<br />

aber auch sehr gute Fahndungserfolge und<br />

Verhaftungen, weil wir stark sind – gerade<br />

auch in der Nacht.<br />

� BASEL-STADT hat die höchste Polizeidichte<br />

der Schweiz. Und trotzdem liegt<br />

der Kanton bei der Anzahl Delikte nur im<br />

schweizerischen Mittelfeld. Ist <strong>Basel</strong> ein<br />

derart schwieriges Pflaster?<br />

Wir sind das kulturelle und «kriminelle»<br />

Ballungszentrum der Nordwestschweiz<br />

mit einem Einzugsgebiet von fast einer<br />

Million Menschen. Hier konzentrieren sich<br />

viele verschiedene Probleme. Deshalb ist es<br />

nötig, dass die Polizei stark präsent ist.<br />

� Nach Ansicht gewisser Personen ist sie zu

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