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ob Flugzeuge eingesetzt wurden", erklärte Andreas Lubkowitz<br />
(53), Sprecher der Deutschen Gesellschaft zur Rettung<br />
Schiffbrüchiger (DGzRS), gestern. Die Notrufbake des Segelboots<br />
hatte einen Notruf abgesetzt, das Paar ist seitdem über Funk<br />
nicht mehr zu erreichen.<br />
Die Hamburger waren vor drei Wochen von den Osterinseln<br />
aufgebrochen, der Törn Richtung Osten um Kap Hoorn war 2300<br />
Seemeilen lang. Das Vorhaben war nicht ungewöhnlich:<br />
Dezember und Januar gelten als ruhigste Zeit, um das Kap zu<br />
umsegeln. "Als die beiden die Sturmwarnung erhielten, waren sie<br />
längst auf offener See, es gab kein Zurück. Sie konnten sich nur<br />
rüsten und den Sturm durchstehen", sagt der mit dem Paar<br />
befreundete Journalist Marcel Keiffenheim (42). Solange niemand<br />
weiß, was wirklich passiert ist, setzt er auf dieses Szenario:<br />
"Möglicherweise hat ein Brecher Notrufbake, Funkantenne und<br />
das Rigg von Bord gerissen, und die beiden segeln jetzt mit<br />
Notsegel langsam um das Kap und melden sich in zwei Wochen<br />
von einem Hafen aus", hofft Keifenheim. Immerhin hat sich das<br />
Wetter in dem Gebiet beruhigt. Das US-Forschungsschiff<br />
"Melville", das den Notruf aufgenommen hatte, hat inzwischen die<br />
Suche abgebrochen und seine Reise nach Südafrika fortgesetzt.<br />
Das Segler-Ehepaar gilt als äußerst besonnen und erfahren.<br />
"Bequemlichkeit und Sicherheit stehen im Vordergrund", hatte<br />
Nölter vor der Reise betont. Für den Autor ("Der erfüllbare<br />
Traum") und die Lehrerin war es die zweite Weltumsegelung mit<br />
der "Ole Hoop". "Die erste Reise und die Gefühle von damals<br />
lassen sich nicht wiederholen, das wissen wir beide", sagten sie<br />
vor dem Start. Diesmal wollten sie Reportagen schreiben. eli<br />
erschienen am 18. Dez 2002 in Hamburg<br />
Hamburg<br />
Keine Spur von Seglern<br />
Die Suche nach den seit Freitag vor Kap Hoorn verschollenen<br />
Hamburger Weltumseglern Johanna Michaelis und Klaus Nölter ist<br />
auch am Mittwoch ergebnislos verlaufen. Das teilte die<br />
chilenische Marine auf Anfrage mit. Die Yacht "Ole Hoop" der<br />
Hamburger hatte bei schwerer See etwa 70 Meilen vor der Küste<br />
der Südspitze Südamerikas einen automatischen Notruf abgesetzt<br />
und ist seither spurlos verschwunden. Der 57-Jährige und seine<br />
36 Jahre alte Partnerin waren im August 2000 zu ihrer zweiten<br />
Weltumsegelung gestartet. dpa<br />
erschienen am 20. Dez 2002 in Hamburg