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Die Argentinier feiern Weihnachten wie<br />
wir Silvester. Wir tanzen bis in die<br />
Morgenstunden und es wird schon hell,<br />
als wir an Bord zurückkehren.<br />
Besinnlich sitzen wir erst am nächsten<br />
Morgen bei einem großen<br />
Katerfrühstück mit dicker, roter<br />
Weihnachtskerze,<br />
Weihnachtsgeschichte, österreichischen<br />
Vanillekipferln und der „Comodo“-Crew<br />
zusammen.<br />
Trotz guter Bordstimmung sehen wir<br />
uns mit einem Problem konfrontiert:<br />
bedingt durch den verspäteten Start<br />
läuft uns die Zeit davon. Um das Risiko<br />
auszuschließen, dass unsere drei Gäste<br />
den Rückflug von Ushuaia verpassen,<br />
beschließen wir gemeinsam, den Törn<br />
schon im Süden der patagonischen<br />
Küste enden zu lassen und dirigieren<br />
die nächste Crew ebenfalls um.<br />
Quelle: http://members.aon.at/seenomaden/<br />
Quelle:http://web.archive.org/web/20040603105012/http://www.wernerliebl.de/Berichte/Bericht_5/bericht_5.html<br />
Seit einer Woche befinden wir uns wieder auf vertrautem Terrain: Unser Boot in Bundaberg, Australien. Wir sind schon<br />
wieder fest am werkeln, um das Schiff wieder flott zu bekommen. Wir wollen ja am Ende der Hurrican-Season aufbrechen<br />
ins Barrier-Reef. Ende Juni wollen wir in Cairns, an der Nordostküste Australiens sein. Anfang August ist das Ziel<br />
Darwin an der Nordküste. Dort wollen wir dann Mitte August Richtung Bali ablegen. Vorher werden wir sicher wieder<br />
über unsere Erlebnisse berichten. Leider haben wir einige Wochen vor unserem Landabenteuer in Australien wieder eine<br />
schlimme Nachricht erhalten: Ein Seglerpaar, das wir in Port Vila trafen, und die uns noch zollfreie Alkoholika auf ihre<br />
Zollpapiere mit einkauften, sind seit 13.12.02 vermisst. Die Hamburger sind mit ihrer "Ole Hoop" im östlichen Pacific in der<br />
Nähe der chilenischen Küste vermisst. Sie waren auf dem Weg um Kap Hoorn. Wir haben sie noch wochenlang auf dem<br />
Seefunk verfolgt. Nach den Osterinseln war für uns die Verbindung weg. Einige Tage später hörten wir, dass ihre<br />
Seenotboje (EPIRB) im Wasser treibend von einem deutschen Frachten gefunden wurde. Eine 4 Tage dauernde Suche der<br />
chilenischen Küstenwache wurde ergebnislos abgebrochen. Man geht davon aus, dass sie in dem kalten Wasser nicht<br />
überlebt haben. Sie kamen in einen Sturm mit über 60 - 80 Knoten Wind und mit über 10 m hohen Wellen. So etwas<br />
motiviert nicht gerade. Man kann nur sorgsam planen, und hoffen, dass man nicht trotzdem in eine unvorhergesehene<br />
Sturmfront gerät. Auch die letzte Äusserung des Skippers Klaus auf die Starkwindwarnung war: "Damit wird unser Schiff<br />
schon fertig". Vielleicht verliert man im Laufe der Jahre (es war die zweite Erdumsegelung der Beiden) den notwendigen<br />
Respekt vor der See. Doch zunächst einmal über unser Landabenteuer in Australien. Wie schon angekündigt haben wir<br />
unser sehr geräumiges Wohnmobil am 17.12. in Mooloolah Valley, einem sehr idyllischen Ort nordwestlich von Brisbane<br />
übernommen. Die Verleihfirma "Easy Life" wird von drei netten Schweizern betrieben. Die Nacht zwischen unserer<br />
Ankunft und der Abfahrt am 18.12. konnten wir in deren gemütlichem Gästehaus verbringen. Ein tolles Barbecue am<br />
Abend war ebenfalls eine gastfreundschaftliche Geste. Da ein vorbestelltes Wohnmobil für 4 Personen nicht verfügbar war,<br />
bekamen wir zum selben Preis eines mit 6 Schlafmöglichkeiten. So hatten wir zunächst bis Adelaide die riesige Kiste nur für<br />
uns Beide zur Verfügung. In Adelaide kam dann am 05. Januar noch mein Bruder Helmut dazu, der von dort aus den Rest<br />
der Reise mitmachte. Helmut haben wir kurzfristig umdirigiert. Auf Anraten der netten schweizer Reisetante bestellten wir<br />
für ihn einen Anschlussflug von Sydney nach Adelaide, um uns 1.000 km zusätzliche Kilometer zu sparen. Doch der Reihe<br />
nach: Bei schönem Sommerwetter, so zwischen 25 und 30 Grad verliessen wir unsere Gastgeber. Wir waren schon froh, dass<br />
wir bei diesen Temperaturen eine tolle Klimaanlage im Fahrerhaus und auch eine ausreichende im Wohnbereich hatten.