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A11 Die Zeit 1974 – 1997 - Mardorf

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(O.Brase) Seine größte Schaffenskraft entfaltet er während der 10 Jahre (1991-2001) als Ortsbürgermeister in <strong>Mardorf</strong>.<br />

Sein größter Erfolg wird 1994 der Neubau des Kindergartens. Gleichzeitig ist er auch im Stadtrat Neustadt a.<br />

Rbge. Dort wird er besonders wegen seiner ausgleichenden Art geschätzt. Otto Brase bekleidet anschließend<br />

von 2002-2006 noch das Amt des Ortsvertrauensmanns für <strong>Mardorf</strong>. Seine Menschlichkeit und sein offenes<br />

Ohr für die Wünsche und Sorgen der Mitbürger lassen ihn besonders beliebt werden. Nach 2006 wird sein<br />

Leben von der fortschreitenden Erkrankung bestimmt, der er am 1.8.2010 im Alter von 73 Jahren erliegt. Wie<br />

er auch sein ganzes Leben in <strong>Mardorf</strong> verbrachte, findet er seine letzte Ruhe auf dem örtlichen Friedhof.<br />

(Lebensdaten zusammengetragen vom Ortsratskollegen und Freund Friedel Dankenbring)<br />

24.12.1991 Weiße Weihnachten mit fast 10 cm Schneehöhe.<br />

1992 Beschaffung eines Rettungssatzes (Kombigerät) für die Feuerwehr <strong>Mardorf</strong>, um beim neuen<br />

Schwerpunkt der Einsätze (Unfällen) schneller und besser helfen zu können.<br />

Einweihung des Vereinsheims des <strong>Mardorf</strong>er Tennis-Clubs (MTC) am Warteweg.<br />

<strong>Mardorf</strong>er Bürger aus Kirgisien berichten: Ein langer Weg nach <strong>Mardorf</strong>!<br />

<strong>Die</strong> Vorfahren von Alexander (*1960) und Irene Schneider werden 1796 aus Mecklenburg und<br />

Schwaben von Zarin Katharina II. angeworben, um als ausgebildete Handwerker und Bauern das neue Land<br />

im Südosten (Wolga <strong>–</strong> z. B. Schöntal, Mariental bei Saratow und im Kaukasus) zu erschließen. <strong>Die</strong><br />

Selbständigkeit und der relative Wohlstand müssen im II. Weltkrieg in 24 Stunden aufgegeben werden. Mit<br />

Güterzügen geht es nach Sibirien und Kasachstan zur Zwangsarbeit und neuen Besiedlung. Erst nach 1958<br />

dürfen die Deutschen in der Sowjetunion diese "Lager" verlassen, aber nicht in die ehemaligen<br />

Siedlungsgebiete zurückkehren. So kommen die Eltern von Schneiders nach Kirgisien ins Dorf Sokuiuk (20<br />

km von Frunse entfernt mit 10 % Deutschen). Bis zum Ende der Sowjetunion hat man sich wieder ein<br />

neues Zuhause geschaffen, obwohl sie als Deutsche viele Nachteile erdulden müssen (die deutsche<br />

Sprache kann lange nur heimlich gepflegt werden). <strong>Die</strong> Repressalien des neuen Kirgistans führen 1992 zur<br />

Aussiedlung nach Deutschland. Mit drei Kindern (?, Andreas, Kristina) und zwei Koffern kommt die Familie<br />

Schneider in Friedland an. Über weitere Lager in Baden-Württemberg geht es schließlich 1993 nach<br />

<strong>Mardorf</strong>. Hier ist auch gleich Arbeit und eine Wohnung zu finden. Als Polier einer Baufirma hat sich<br />

Alexander Schneider mit seiner Familie inzwischen in <strong>Mardorf</strong> ein eigenes kleines Haus gebaut.<br />

Jan.1992 Nach einer vorübergehenden Nutzung (-30.6.1992) für Asylbewerber und Obdachlose kommt es<br />

zum Abriss der Jugendherberge (<strong>Mardorf</strong>er Warte - Nr.119). <strong>Die</strong> letzten Herbergseltern sind seit<br />

1990 die Familie Friedel oo Anita Pinkvoß.<br />

4.3.1992 1.Vors. der Fördergemeinschaft der Grundschule <strong>Mardorf</strong> ist Margrit Graupe (Nr.105). Ab 1994<br />

gibt es regelmäßig den großen Flohmarkt, erste Schul-PC werden angeschafft. 1995 wird die<br />

Bühne in der Aula ausgestattet.<br />

30.4.1992 Auf der traditionellen alljährlichen Jagdversammlung (immer mit anschließender<br />

Gemeindeversammlung) muß der Vorsitzende wegen des frühen Todes von H.Thürnau (Nr.18)<br />

neugewählt werden. Wilfried Ideker (Nr.91) wird Vorsitzender bis nach 2010.<br />

29.-31.5.1992 Freitag Zeltdisco. Das Königsschießen wird wegen des Schießstandneubaus erstmalig wieder mit<br />

dem Luftgewehr ausgetragen. <strong>Die</strong> Königsscheibe wird bei Margret Mießen (Eichendorffstr.)<br />

angenagelt. Kinderkönigin ist Natascha Seefeld (Nr.35), Kreiskinderkönigin zum 2x in Folge<br />

Nadine Wilkening (Nr.109). Ingrid Poschag (Nr.55) und Günther Nülle (Nr.13) sind unter den<br />

platzierten Kreiskönigen. Petra Nülle/Maus (Nr.54) erhält die Damenscheibe.<br />

18.-20.9.1992 Erntefest mit Zeltdisco am Freitag.<br />

5.12.1992 Richtfest der alten Fachwerkkonstruktion für das „Haus des Gastes“.<br />

1992/1993 Wegen Mängel bei der letzten muss die <strong>Mardorf</strong>er Kapelle erneut gesamt renoviert werden.<br />

1993 Das Abwasserkanalnetz in <strong>Mardorf</strong> hat 21,85 km Länge und 2,7 km Druckrohrleitung sowie 9<br />

Pumpwerke und die Kläranlage ist immer noch für 10.000 Einwohnergleichwerte ausgelegt.<br />

<strong>Mardorf</strong> hat 1.825 Einwohner, davon 49 Ausländer.<br />

Der letzte kleine Einkaufsladen „Gustavs“ in <strong>Mardorf</strong> schließt. Gustav Vogeler (Nr.93) hatte das<br />

Gemischtwarengeschäft 1908 eröffnet. Seine Enkelin Elke Gödeker muss wegen der allgemeinen<br />

wirtschaftlichen Entwicklung leider schließen. <strong>Die</strong> Räumlichkeiten übernimmt die Fahrschule<br />

Dettmer aus Rehburg.<br />

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