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A11 Die Zeit 1974 – 1997 - Mardorf

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30.11.1975 Friedrich Meyer stirbt nach schwerer Krankheit mit 65 Jahren.<br />

„Stoffers Fritz“ wird am 10.2.1910 in <strong>Mardorf</strong> am Steinhuder Meer geboren. Aufgewachsen auf dem<br />

elterlichen Bauernhof Nr.23. Besuch der Volksschule in <strong>Mardorf</strong> von 1916 bis 1924. 1929-1930 Ausbildung<br />

in der Landwirtschaftlichen Fachschule. Heiratet am 3.5.1930 in der <strong>Mardorf</strong>er Kapelle die Bauerntochter Ida<br />

Nortmeier (*1912 Nr.19) vom „Wieschenhof“. Sie haben zwei Töchter Ilse und Marlies. Aug.1939 beginnt<br />

der den <strong>Die</strong>nst als Soldat der Wehrmacht (Luftwaffe u. a.<br />

Oldenburg). Er gerät in russische Kriegsgefangenschaft und wird<br />

nach Sibirien verschleppt und kann erst 1946 völlig<br />

„ausgemergelt“ wieder heimkehren. Er widmet sich jetzt den<br />

Rest seines Lebens dem Aufbau des neuen demokratischen<br />

Staates. Er ist an vielen Stellen und in vielen Ämtern <strong>–</strong><br />

öffentlichen und privaten <strong>–</strong> zum Wohle der Allgemeinheit tätig.<br />

1952 bis 1961 Wiedergründer und 1.Vorsitzender des<br />

Schützenvereins <strong>Mardorf</strong>, später dessen Ehrenvorsitzender.<br />

1952 bis 1956 Mitglied des Kreiswohnungsausschusses zur<br />

Unterbringung der vielen Vertriebenen und Flüchtlinge im<br />

Landkreis Neustadt a.Rbge.<br />

Niedersäscher Landvolkvorsitzender Kreisverband Neustadt:<br />

stv. ~1952-1957 und Vors. 1.6.1959-1966 (Ehrenmitgl.1975).<br />

1959 bis 1967 Kreislandwirt für Neustadt a.Rbge.<br />

27.11.1956 bis 15.11.1972 Landrat des Landkreises Neustadt<br />

a.Rbge. (für die DP bis 1961, dann WG/FDP und ab 1964 SPD)<br />

<strong>–</strong> im Kreistag noch bis <strong>1974</strong> (Gebietsreform). Hier setzt er sich<br />

besonders für den Wirtschaftswegebau, die Wasserwirtschaft,<br />

die Einrichtung von Spielkreisen und bis zuletzt für die<br />

Selbständigkeit <strong>Mardorf</strong>s oder zumindest als eigenständige Gemeinde in einer Samtgemeinde ein. Als dies<br />

wegen der Interessen Hannovers am Steinhuder Meer nicht mehr möglich scheint, versucht er <strong>Mardorf</strong> noch<br />

in die neue Stadt Rehburg-Loccum zu integrieren. <strong>Die</strong> Folgen einer schweren Erkrankung verhindern indes<br />

weitere Anstrengungen.<br />

1965/66 gründet er den eigenständigen SPD-Ortsverein <strong>Mardorf</strong> und bleibt dessen Vorsitzender bis Anfang<br />

1972.<br />

1957 Mitbegründer und Vorsteher (-1960) des Meerbach-Verbandes (im Oberverband Leese) bis zur<br />

Gründung des Unterhaltungsverbandes Meerbach-Führse. Mitbegründer des Wunstorfer Aueverbandes Nr.53<br />

und 54 und dessen langjähriger Vorsitzender. Initiator der Wasser- und Bodenverbände (WuBv Unteres<br />

Leinetal und im Vorstand des WuBv Steinhuder-Meerbruch). Beteiligt an wesentlichen Aufgaben der<br />

Wasserwirtschaft im Regierungsbezirk Hannover.<br />

Beisitzer der Spruchstelle für Flurbereinigung beim Landeskulturamt Hannover.<br />

1960 Mitbegründer und 1.Vorsitzender (1965 bis <strong>1974</strong>) des (Fremden-) Verkehrsvereins <strong>Mardorf</strong>. Als<br />

Mitglied des Großraumverbandes Hannover hat er sich schon früh für den Tourismus am Steinhuder Meer<br />

eingesetzt und versucht hartnäckig die Betroffenen vor Ort vom Nutzen zu überzeugen.<br />

Oberlandwirtschaftsrichter beim Oberlandesgericht <strong>–</strong> Senat für Landwirtschaftssachen <strong>–</strong> Celle. Beisitzer<br />

am Verwaltungsgericht Hannover.<br />

4.6.1967 bis 10.5.<strong>1974</strong> Mitglied des Niedersächsischen Landtages. Er ist für die SPD im Wahlkreis 9<br />

(Neustadt a. Rbge.) für 2 Wahlperioden Abgeordneter in Hannover. Ausschuss für Ernährung, Landwirtschaft<br />

und Forsten.<br />

Durch den Bundespräsidenten Verleihung des Bundesverdienstkreuzes 1. Klasse.<br />

<strong>Die</strong> <strong>Mardorf</strong>er haben am 19.2.1986 das „Dorfgemeinschaftshaus Landrat Friedrich Meyer“ nach ihm<br />

benannt.<br />

5.12.1975 <strong>Die</strong> Wettfahrvereinigung Steinhuder Meer (WVStM) wählt Ulrich Hermann aus <strong>Mardorf</strong> Nr.195<br />

(Vorsitzender der Notgemeinschaft Steinhuder Meer) zum Obmann für die Rettungs- und<br />

Bergungsboote auf dem Meer. <strong>Die</strong> damals eingeführten <strong>Die</strong>nste werden bis heute fortgeführt<br />

3.1.1976 Orkan „Capella“ mit Wind bis 145 km/h führt zu einer Jahrhundertflut an der Nordsee-Küste!<br />

Jan.1976 Im Monat fällt über 150 mm Niederschlag (normal 60).<br />

Frühjahr 1976 Der Rundweg um das Steinhuder Meer ist auf der <strong>Mardorf</strong>er Seite komplett. Für 160.000 DM ist<br />

der Holzsteg zwischen den beiden Moorhütten errichtet worden. <strong>Die</strong> neue 1,5 m breite Trasse<br />

parallel zum alten „Polendamm“ verbindet den südlichen Mummrian mit dem Heudamm.<br />

Konstruktionsmängel lassen den teuren (1/2 Mio.?) Weg aber schon in den nächsten 2 Jahren<br />

wieder im Moorrast versinken. So bleibt noch für viele Jahre der alte Damm eine beliebte<br />

Wanderstrecke in Großen Dreckmoorwiesen.<br />

1976 Einstellung der Milchlieferung zur Molkerei in Rehburg durch <strong>Mardorf</strong>er Gespanne: Wilh.Nülle<br />

(Nr.53 ?) und Heinr.Stadtländer (Nr.61 / ab 1941 noch mit Pferden, erst 1956 mit dem Trecker).<br />

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