Lange und Meyer: Kegelschnitte I - Mathematikinformation
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3. Also ist ΔMP1T rechtwinklig <strong>und</strong> P1 liegt auf dem Thaleskreis über MT.<br />
4. Die Vervollständigung der Wimpelkonstruktion für den Punkt P liefert einen Punkt des Nebenkreises.<br />
Haupt- <strong>und</strong> Nebenkreis schneiden aus den Achsen die Scheitel aus.<br />
Aufgabe 2.6.6: Wie ändert sich die Konstruktion von Aufgabe 2.6.5, wenn die Tangente durch T(8⏐0) geht<br />
<strong>und</strong> jetzt als Berührpunkt Q(1⏐3,5) hat? Zeichne noch einige Ellipsen mit dem Berührpunkt R zu einer<br />
Tangente durch T(8⏐0). Gibt es unter diesen Ellipsen einen Kreis? Wie findet man ihn? Welche<br />
Besonderheit ergibt sich, wenn der Berührpunkt die Tangentestrecke zwischen den Achsen halbiert?<br />
Aufgabe 2.6.7: Eine Ellipse, deren Achsen die Koordinatenachsen sind, geht durch P(6⏐1,25) <strong>und</strong><br />
Q(3,9⏐2,6).<br />
a) Konstruiere die Scheitel der Ellipse.<br />
Anleitung: Jede Kreissehne steht senkrecht auf der Verbindungsgeraden ihres Mittelpunktes zum<br />
Kreismittelpunkt. Deshalb kann man im Wesentlichen ebenso vorgehen wie in Aufgabe 2.6.5.<br />
b) Berechne die Gleichung der Ellipse.<br />
Aufgabe 2.6.8: Eine Parallelenschar von Geraden schneidet einen Kreis. Die ausgeschnittenen Sehnen<br />
werden in einem konstanten Verhältnis geteilt.<br />
Begründe:<br />
a) Auf welcher Kurve liegen die Teilungspunkte?<br />
b) Welchen Sonderfall bilden die Teilungspunkte bei welchem Verhältnis?<br />
Aufgabe 2.6.9: Von einer Ellipse mit noch unbekannten Achsenrichtungen sind ein Brennpunkt F1, ein<br />
Nebenscheitel B <strong>und</strong> ein beliebiger Punkt P so gegeben, dass gilt:<br />
PB = 4, 7 cm, PF1 = 2, 3cm, BF1 = 3, 6 cm<br />
a) Konstruiere den zweiten Brennpunkt F2.<br />
b) Konstruiere den Mittelpunkt der Ellipse <strong>und</strong> alle ihre Scheitel.<br />
Beachte BF = BF <strong>und</strong> PF = 2a<br />
− PF .<br />
1 2 1 2<br />
2.7 Leitkreis <strong>und</strong> Tangenteneigenschaft<br />
Definition 2.7.1: Ein Kreis um einen Ellipsenpunkt F2 mit Radius 2a heißt der zum anderen Brennpunkt F1<br />
gehörige Leitkreis der Ellipse (vergleiche die folgende Abbildung).<br />
Für einen Ellipsenpunkt P werden die Brennstrahlen<br />
F1P <strong>und</strong> F2P gezeichnet <strong>und</strong> F2P über P hinaus bis G<br />
auf dem Leitkreis verlängert. Dann ist:<br />
G<br />
PF1 = 2a<br />
− PF2 = GF2 − PF2 = PG<br />
P<br />
t<br />
Damit ist der folgende Satz bewiesen:<br />
Satz 2.7.1:<br />
1. Alle Punkte einer Ellipse haben von einem<br />
Brennpunkt <strong>und</strong> dem dazugehörigen Leitkreis<br />
denselben Abstand.<br />
2. Alle Punkte, die von einem Kreis um F2 <strong>und</strong> von<br />
einem Punkt F1 in seinem Inneren gleiche Abstände<br />
haben, liegen auf einer Ellipse, die F1 <strong>und</strong> F2 als<br />
Brennpunkte besitzt.<br />
F F<br />
1 2<br />
Beide Aussagen kann man zusammenfassen:<br />
Die Punkte einer Ellipse sind genau diejenigen Punkte, die von einem Kreis <strong>und</strong> einem Punkt im Kreisinneren<br />
gleichen Abstand haben.<br />
Wir haben also hiermit eine weitere definierende Eigenschaft der Ellipse kennen gelernt.<br />
Betrachten wir nochmals die letzte Figur, in die jetzt auch noch die Winkelhalbierende t zum Winkel GPF1 mit<br />
einem Punkt Q ≠ P eingezeichnet ist. Da t Symmetrielinie im Dreieck GPF1 ist, gilt QF1 = QG . Wendet man