Lange und Meyer: Kegelschnitte I - Mathematikinformation
Lange und Meyer: Kegelschnitte I - Mathematikinformation
Lange und Meyer: Kegelschnitte I - Mathematikinformation
Erfolgreiche ePaper selbst erstellen
Machen Sie aus Ihren PDF Publikationen ein blätterbares Flipbook mit unserer einzigartigen Google optimierten e-Paper Software.
51<br />
4.3 Bemerkungen zu den einzelnen Kapiteln<br />
Die Kegelschnittslehre stellt am Ende des Geometrieunterrichts eine gute Wiederholung des früher Gelernten<br />
dar. Konstruktionen <strong>und</strong> Überlegungen an Dreiecken, Vierecken <strong>und</strong> Vielecken werden jetzt an anderen<br />
Konfigurationen betrachtet. Es stellt sich hierbei heraus, dass die Inhalte des früheren Unterrichts in einem viel<br />
größeren Bereich angewendet werden können.<br />
zu 2. Zylinderschnitte<br />
2.1:<br />
Gr<strong>und</strong>sätzlich konnten keine wesentlichen Schwierigkeiten beobachtet werden. Die Vorstellungskraft der<br />
Lernenden wird hier noch nicht strapaziert.<br />
Vielen Schülern ist neu, dass man in jeder Ebene rechtwinklige Koordinaten einführen kann <strong>und</strong> für die<br />
Koordinaten in verschiedenen Ebenen via der Gesamtkonfiguration Zusammenhänge wie die Ellipsengleichung<br />
<strong>und</strong> die Gleichungen zur Achsenstreckung bekommen kann. Hier werden Lücken in der Jahrgangsstufe 9<br />
vermutet:<br />
• Koordinatentransformation für eine Verschiebung (einer Parabel),<br />
• Nachweis, dass alle Parabeln ähnlich sind u. a.<br />
• Auch der Begriff „Abbildungseigenschaften“ oder „definierende Eigenschaften“ einer Abbildung sind nicht<br />
in der erforderlichen Tiefe vorhanden.<br />
2.2:<br />
Nur wenige haben den Begriff der Tangente am Beispiel Kreis durchdacht: Eine Gerade, die in einer Umgebung<br />
genau einen Punkt mit einer Kurve gemeinsam hat <strong>und</strong> in dieser Umgebung auf einer Seite der Kurve liegt,<br />
nennt man Tangente.<br />
2.4:<br />
Man sollte sich Zeit lassen beim Erklären der Kreise, die in einem Scheitel die Ellipse berühren, also mit ihr eine<br />
gemeinsame Tangente haben. Es bleibt natürlich dem Analysisunterricht vorbehalten zu klären, dass es genau<br />
einen Kreis gibt, der am besten berührt.<br />
Hat der Schüler die Existenz eines Scheitelkrümmungskreises eingesehen, so kann die Herleitung seines Radius<br />
ruhig weggelassen bzw. auf den späteren Analysisunterricht verwiesen werden. Ein Verzicht auf die<br />
Konstruktion der Scheitelkrümmungskreise sollte nicht sein, da es doch ein großes Erfolgserlebnis für die<br />
Schüler bedeutet, eine schöne Ellipse gezeichnet zu haben, auch wenn dies heute bei jeder Zeichensoftware<br />
überflüssig ist, da man die Ellipsen stets aus einem Kreis „zieht“.<br />
2.5:<br />
Eine Ellipse ist zunächst das Orthogonalbild eines Kreises. Hier zeigt sie sich als Schnitt eines<br />
Rotationszylinders. Das muss bewiesen werden. Man hat damit bereits 3 Definitionen der Ellipse:<br />
• Kreisbild<br />
• Schnitt eines Rotationszylinders<br />
• Menge von Punkten, die die Ellipsengleichung erfüllen.<br />
Diese Liste wird im Folgenden fortgesetzt. Man kann bereits hier auf den Begriff „definierende Eigenschaft“ zu<br />
sprechen kommen.<br />
2.6:<br />
Will man mehrfach die <strong>Kegelschnitte</strong> lehren, so ist es sinnvoll, sich ein Modell einer Kugel mit dem<br />
Tangentenkegel zu beschaffen. Wichtig ist, dass die Schüler „sehen“, zwischen Kugel <strong>und</strong> Kegel gibt es keinen<br />
Rand, der Übergang ist „glatt“.<br />
Der Aufbau der Überlegung nach DANDELIN wird hier <strong>und</strong> in den drei Fällen der ebenen, nicht zerfallenden<br />
Schnitte eines Rotationskegels völlig analog dargestellt mit der Absicht, dass sich auch der Schüler den Gang der<br />
Gedanken merkt. Es ergibt sich eine weitere Definiton der Ellipse:<br />
• Brennpunkteigenschaft