Moral, Ethik und Werte - Georg-W. Moeller

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knowledge | 35 Eine Kurzgeschichte zweier Erfolgsstorys DIE COVEYS IM PORTRÄT C Er gilt als der weltweit führende Experte zum Thema Leadership, das Time Magazine zählte ihn schon einmal zu den 25 einflussreichsten Menschen in Amerika: Stephen R. Covey. Mit seinem Buch „Schnelligkeit durch Vertrauen“ ist jetzt der Sohn des Managementvordenkers, Stephen M. R. Covey, aus dem breiten Schatten seines Vaters getreten. Im Licht der Öffentlichkeit wird deutlich, dass der Junior derselben Erfolgsformel wie der Senior folgt: „Walk your Talk.“ Dafür, dass der Apfel nicht weit vom Stamm fällt, bilden Stephen R. Covey und Stephen M. R. Covey ein eindrucksvolles Beispiel. Wobei nicht gemeint ist, dass Vater und Sohn – zweifellos unübersehbare – Ähnlichkeit besitzen. Auch auf die bis auf das „M.“ identischen Namen soll damit nicht angespielt sein. Vielmehr geht es um die Philosophie, die beide teilen: In seinem Bestseller „Die sieben Wege zur Effektivität“ – in 38 Sprachen übersetzt und bisher mehr als 15 Millionen Mal verkauft – hat Stephen R. Covey moralische Prinzipien wie Fairness, Integrität und Verlässlichkeit als den Schlüssel für beruflichen wie privaten Erfolg ausgemacht. In seinem Buch „Schnelligkeit durch Vertrauen“ hat sein Sohn den väterlichen Faden aufgegriffen und sozusagen ein Meta-Prinzip entwickelt, auf dem alle ande- ren Prinzipien im Business gründen: das Prinzip „Vertrauen“. „Das Buch geht nicht nur weit über meine eigene Arbeit hinaus, sondern auch über alles, was ich bisher zum Thema Vertrauen gelesen habe“, schwärmt dann auch Vater Covey im Vorwort des Bandes. Vater und Sohn Covey sind also Verfechter der so genannten weichen Faktoren im Business, die, wie sie unisono sagen, alles andere als weich sind, sondern zählbaren Erfolg bringen. Den lebenden Beweis haben sie beide angetreten. Nach seinem Studium in Harvard promovierte Stephen R. Covey an der Brigham Young University, wo er im Anschluss 20 Jahre lang eine Professur für Business- Management innehatte. 1984 gründete er das Covey Leadership Center, das 1997 durch den Zusammenschluss mit dem auf Zeitmanagement spezialisiertem Beratungsunternehmen Franklin Quest zu FranklinCovey wurde. Das amerikanische Beratungs- und Weiterbildungsunternehmen mit Hauptsitz in Salt Lake City, dem der mittlerweile 76-jährige Covey immer noch als Vice Chairman vorsteht, arbeitet nach dem Modell, das Covey entworfen hat, nach dem er selbst lebt und das er in seinem Weltbestseller niedergeschrieben hat. Die sieben Wege zur Effektivität – zu diesen zählen u.a. „Win-win- Denken“, „Pro-aktiv sein“ und „Synergien erzeugen“ – bilden einen zentralen Baustein Wie der Vater, so der Sohn: Dr. Stephen R. Covey (rechts) und Stephen M. R. Covey weisen nicht nur optische Gemeinsamkeiten auf. der FranklinCovey-Seminare, an denen weltweit jährlich 750.000 Menschen in 140 Ländern teilnehmen. Covey Junior verzwölffachte den Gewinn Ebenso wie sein Vater hat Stephen M. R. Covey in Harvard studiert, wo er einen MBA machte. Ins Covey Leadership Center stieg er als Kundenbetreuer ein, arbeitete sich zuerst zum Leiter des Vertriebs, dann zum Präsidenten und CEO hoch. Covey etablierte im Unternehmen eine Führungskultur, die auf Vertrauen basiert. Die meisten Absprachen – mit Mitarbeitern, Partnerunternehmen und Kunden – wurden nur noch mündlich getroffen, ein Handschlag war nun ebenso viel wert wie ein Vertrag. Auch aufgrund des Aufbaus einer Vertrauenskultur konnte Covey den Unternehmensumsatz auf 110 Millionen Dollar verdoppeln, den Gewinn steigerte er um den Faktor 12. Binnen dreier Jahre unter Covey‘s Führung stieg der Shareholder-Value von 2,4 Millionen auf rund 160 Millionen Dollar. Damit wurde das Covey Leadership Center zu einem attraktiven Partner des Zeitmanagement-Giganten Franklin Quest. Stephen M. R. Covey lebt mit seiner Frau Jeri und seinen Kindern am Fuße der Rocky Mountains. Ganz in der Nähe seines Vaters. Andree Martens C managerSeminare | Heft 137 | August 2009
26 26 | management „Werteorientierte Führung verbessert die Performance“ TRENDFORSCHERIN PATRICIA ABURDENE IM INTERVIEW Patricia Aburdene gehört zu den weltweit führenden Trendforschern. Sie berät seit über 25 Jahren internationale Unternehmen in Transformationsprozessen und hält Vorträge bei globalen Businesskongressen. Ihre Karriere begann Aburdene 1978 bei Forbes als Wirtschaftsjournalistin. In den neunziger Jahren entwickelte sie am Radcliffe College in Cambridge, Massachusetts, neue Leadership-Modelle. In ihrem aktuellen Buch „Megatrends 2010“ (siehe Service-Kasten) beschreibt sie, warum spirituelle Werte in der Weltwirtschaft immer wichtiger werden und wie Unternehmen von diesem Wandel profitieren können. Kontakt: www.patriciaaburdene.com managerSeminare | Heft 124 | Juli 2008
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