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<strong>MPC</strong>-WORKSHOP JULI 2012<br />

Entwicklung <strong>ein</strong>er CMOS Pixelzelle<br />

zur Charakterisierung von<br />

Peptid-basierten Fotodioden<br />

Zusammenfassung—Im Rahmen des von der Europäischen<br />

Union geförderten Projekts „Peptidebased<br />

diodes for solar cells“ sollen <strong>ein</strong>e große Anzahl<br />

verschiedener Peptid-Strukturen mit Hilfe<br />

<strong>ein</strong>es Chips hinsichtlich ihrer Eigenschaften als<br />

Diode charakterisiert werden [1]. Um möglichst<br />

viele unterschiedliche Peptide untersuchen zu können,<br />

muss <strong>die</strong> Möglichkeit bestehen, <strong>die</strong> Messungen<br />

zu parallelisieren. Hierzu wird <strong>ein</strong>e Matrix-<br />

Anordnung der Sensoren verwendet. Für den geeignetsten<br />

Lösungsansatz wird <strong>ein</strong>e vollständige<br />

Schaltung sowie <strong>ein</strong> entsprechendes Layout vorgestellt.<br />

Schlüsselwörter—CMOS, Peptid, Diode, Strommessung,<br />

Operationsverstärker.<br />

I. GRUNDLAGEN<br />

Um <strong>ein</strong>e Solarzelle zu erzeugen, bei der <strong>die</strong> Energieumwandlung<br />

genauso effizient vonstattengeht wie bei<br />

der pflanzlichen Photosynthese, sollten sich <strong>die</strong> Elektronen<br />

über sehr kurze Distanzen durch hochgeordnete<br />

Strukturen ohne Haftstellen bewegen. Angeregt durch<br />

<strong>die</strong>ses Prinzip sollen am Karlsruher Institut für Technologie<br />

(KIT) viele verschiedene hochgeordnete Peptidstrukturen<br />

(organische Verbindung aus mehreren<br />

Aminosäuren [2]) erzeugt und auf ihre Funktionstüchtigkeit<br />

als Diode untersucht werden. Verbunden mit<br />

lichtempfindlichen organischen Baust<strong>ein</strong>en soll ei-ne<br />

neuartige Solarzelle entstehen, <strong>die</strong> auf biologisch<br />

inspirierten Prinzipien basiert, sehr effizient arbeitet<br />

und kostengünstig herzustellen ist. [1]<br />

Um <strong>die</strong>se Dioden herzustellen, werden verschiedene<br />

Peptid-Baust<strong>ein</strong>e kombiniert. Anschließend wird <strong>die</strong><br />

Richtungsabhängigkeit der Elektronenleitfähigkeit<br />

untersucht, um zu ermitteln, welche Peptidstrukturen<br />

<strong>ein</strong>e Diodenfunktion aufweisen. Kernstück ist dabei<br />

<strong>ein</strong> Elektronen-tunnelnder Baust<strong>ein</strong> (in Abbildung 1<br />

grün dargestellt). Wird <strong>die</strong>ser durch lichterntende oder<br />

–aussendende Baust<strong>ein</strong>e ergänzt, können auch peptidbasierte<br />

Fotodioden bzw. LEDs gebaut werden [3] -<br />

[5].<br />

Daniel Seiz; daniel.seiz@gmx.de;<br />

Universität Stuttgart; Postfach 80 11 40; 70550 Stuttgart.<br />

Dr. Harald Richter; richter@ims-chips.de;<br />

IMS Chips; Allmandring 30a; 70569 Stuttgart.<br />

Daniel Seiz, Harald Richter<br />

Abbildung 1: Mess<strong>ein</strong>richtung.<br />

II. ENTWICKLUNG DER SCHALTUNG<br />

Um <strong>die</strong> Peptidstrukturen auf ihre Eigenschaften zu<br />

untersuchen, werden 10.000 Peptide, <strong>die</strong> nach <strong>ein</strong>em<br />

am KIT entwickelten Verfahren synthetisiert werden,<br />

in Array-Form auf <strong>ein</strong>e 1 cm² große Chipfläche mit<br />

Gold-Pads in <strong>ein</strong>er Matrix-Struktur von 100 x 100<br />

Elektroden aufgebracht. Die auf dem Chip befindlichen<br />

Gold-Pads stellen <strong>die</strong> <strong>ein</strong>e Elektrode dar; <strong>die</strong><br />

andere wird durch <strong>ein</strong> Elektrolyt angebunden. Mithilfe<br />

des Chips sollen nun <strong>die</strong> verschiedenen Peptid-<br />

Strukturen auf ihre Eigenschaften als Dioden untersucht<br />

werden. Hierzu soll es möglich s<strong>ein</strong>, den Dioden<br />

<strong>ein</strong>e positive oder negative Vorspannung aufzuprägen<br />

und dann den Diodenstrom zu messen. Weiter soll es<br />

auch möglich s<strong>ein</strong>, <strong>die</strong> Veränderungen der jeweiligen<br />

Kennlinien unter Licht<strong>ein</strong>fluss zu erfassen. Abbildung<br />

1 zeigt den ver<strong>ein</strong>fachten Aufbau der Mess<strong>ein</strong>richtung<br />

mit dem Messchip, der Gegenelektrode sowie der<br />

Spannungsquelle zur Erzeugung der Vorspannung. [6]<br />

Um <strong>die</strong> <strong>ein</strong>zelnen Peptide charakterisieren zu können,<br />

muss auf dem Chip <strong>ein</strong>e individuelle Messung für jedes<br />

<strong>ein</strong>zelne Array-Element möglich s<strong>ein</strong>. Hierzu wird<br />

<strong>ein</strong>e Struktur verwendet, bei dem für jedes Pixel <strong>ein</strong><br />

individueller Wert gemessen werden kann. Die Pixelschaltung<br />

muss entsprechend so ausgelegt werden,<br />

dass <strong>die</strong> o.g. Anforderungen erfüllt werden können.<br />

Realisiert wird <strong>die</strong> Schaltung in <strong>ein</strong>em am IMS Stuttgart<br />

verfügbaren 0,5 µm CMOS Prozess.<br />

9

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