E&W Dezember 2008 - GEW
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Merkmalsgruppen skizziert werden,<br />
nämlich<br />
● mit Wohlstandsindikatoren als<br />
im engeren Sinne ökonomischen<br />
Merkmalen der 16 Länder,<br />
● mit Daten zum familiären Umfeld<br />
der Schülerinnen und<br />
Schüler sowie<br />
● mit Indikatoren, die Aussagen<br />
über die den Schulen zur Verfügung<br />
gestellten Ressourcen machen.<br />
Wohl- und Schuldenstand<br />
Die dazu herangezogenen Daten<br />
beziehen sich in der Regel auf das<br />
PISA-Jahr 2006. Zu jedem der<br />
vorgestellten Indikatoren werden<br />
die jeweils stärksten und schwächsten<br />
Flächenstaaten benannt; die<br />
Positionen der drei Stadtstaaten,<br />
die eher mit Großstädten in den<br />
Flächenstaaten zu vergleichen<br />
sind, werden, wenn es sinnvoll erscheint,<br />
nachrichtlich mitgeteilt.<br />
In der Gesamtübersicht der Befunde<br />
sollen Länder herausgestellt<br />
werden, die in den hier berichteten<br />
Merkmalsbereichen<br />
eher, was schulisches Lernen an-<br />
Foto: imago<br />
PISA-E<br />
geht, günstige Rahmenbedingungen<br />
bieten.<br />
Greift man unter den Merkmalen,<br />
die den Wohlstand eines Bundeslandes<br />
charakterisieren, den Indikator<br />
Bruttoinlandsprodukt (BIP)<br />
je Einwohner heraus (für diesen<br />
Indikator wird die Summe dessen,<br />
was ein Land in einem Jahr<br />
erwirtschaftet, durch die Zahl seiner<br />
Einwohner dividiert), haben<br />
neben den Stadtstaaten Hamburg<br />
und Bremen (die aufgrund der hohen<br />
Zahl einpendelnder Arbeitnehmer<br />
mit den übrigen Ländern<br />
nicht verglichen werden dürfen),<br />
Hessen, Bayern und Baden-Württemberg<br />
die Nase vorn – bei einer<br />
Spannweite unter den Flächenstaaten<br />
von 33 614 Euro je Einwohner<br />
in Hessen und 19 112 Euro<br />
in Mecklenburg-Vorpommern<br />
(s. Tabelle 1). Wenn man diesem<br />
einen weiteren Indikator, der das<br />
Ausmaß der in der Vergangenheit<br />
aufgehäuften Schulden kennzeichnet,<br />
hinzufügt, zeigt sich, dass<br />
Bayern (mit 3070 Euro), Sachsen<br />
und Baden-Württemberg je Einwohner<br />
gerechnet, am wenigsten<br />
verschuldet sind. Die höchste Verschuldung<br />
je Einwohner haben<br />
das Saarland mit 9262 Euro und –<br />
bei Einbezug der Stadtstaaten –<br />
Bremen mit 20149 Euro angesammelt.<br />
Arbeitslosenquote<br />
Auch bei den Indikatoren, die<br />
sich stärker auf den familiären<br />
Hintergrund von Jugendlichen<br />
beziehen, stoßen wir unter den<br />
Bundesländern auf eine beachtliche<br />
Spreizung: Beim monatlichen<br />
Bruttoverdienst führen wiederum<br />
Hessen, Baden-Württemberg<br />
und Bayern; Thüringen liegt<br />
auf dem letzten Platz. Ein vergleichbares<br />
Bild bieten die Arbeitslosenquote,<br />
die in Baden-<br />
Württemberg (6,3 Prozent), Bayern<br />
und Rheinland-Pfalz am geringsten<br />
ist, in Mecklenburg-Vorpommern<br />
mit 19 Prozent einen<br />
Spitzenwert erreicht. Hamburg,<br />
Bremen und Berlin (17,5 Prozent)<br />
schneiden dabei durchgängig<br />
schlecht ab. Sie weisen auch den<br />
höchsten Anteil an Sozialhilfeempfängern<br />
auf (Hartz IV):<br />
Während von allen über 18-Jährigen<br />
in den alten Bundesländern<br />
in Baden-Württemberg und Bayern,<br />
in den neuen Bundesländern<br />
in Sachsen die wenigsten Men-<br />
12/<strong>2008</strong> Erziehung und Wissenschaft 19