E&W Dezember 2008 - GEW
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Trau dich!<br />
Rechtsextreme Symbole im Klassenzimmer,<br />
kollektives Mobbing<br />
im Internet – solche Konflikte gefährden<br />
die demokratische Kultur<br />
unserer Gesellschaft. Aber es<br />
geht auch anders: Einzelne junge<br />
Menschen, Klassen oder Jugendgruppen<br />
halten dagegen und beweisen<br />
Zivilcourage. Oft schlägt<br />
sich dieses Engagement in ganz<br />
konkreten Projekten nieder – Initiativen,<br />
die es verdient haben,<br />
sie einer größeren Öffentlichkeit<br />
bekanntzumachen.<br />
Die <strong>GEW</strong> sucht solche Projekte<br />
engagierten Handelns und hat einen<br />
Wettbewerb ausgeschrieben. Gesucht sind Projekte, die gesellschaftliche<br />
Missstände anprangern und beenden, die die Aufarbeitung der jüngeren<br />
Vergangenheit thematisieren, die den Schwachen und Benachteiligten<br />
in unserer Gesellschaft helfen, die sich für mehr Demokratie im<br />
Alltag junger Menschen engagieren.<br />
Wer kann teilnehmen?<br />
An dem Wettbewerb, den das Bildungs- und Förderungswerk der <strong>GEW</strong><br />
(BFW) finanziert, können sich junge Menschen aus Bayern im Alter von<br />
zwölf bis 20 Jahren beteiligen. Das Engagement Einzelner, ob in Schule,<br />
Ausbildungsbetrieb oder Jugendzentrum, ist dabei ebenso willkommen<br />
wie die Beteiligung ganzer Klassen, Gruppen oder Kurse.<br />
Was gibt es zu gewinnen?<br />
Die Gewinner des Wettbewerbs haben die Chance, vom 25. bis 28. April<br />
2009 an einem Workshop der politischen Bildung teilzunehmen. Dazu<br />
werden jeweils zwei Team-Mitglieder, eine Lehrkraft oder ein Betreuer der<br />
sechs interessantesten Projekte nach Nürnberg eingeladen. Außerdem<br />
gibt es für jedes Gewinner-Team eine digitale Videokamera – damit die<br />
Projektarbeit in Zukunft noch besser dokumentiert werden kann.<br />
Die Preisverleihung findet auf dem Gewerkschaftstag der <strong>GEW</strong> am 27.<br />
April 2009 in Nürnberg statt. Dort können sich die Projekte zudem in einer<br />
Ausstellung präsentieren.<br />
Interessierte Jugendliche oder Gruppen bewerben sich mit dem<br />
Anmeldebogen und einer Projektbeschreibung (nicht mehr als eine DIN<br />
A4-Seite). Um die Initiative anschaulicher zu machen, können Fotos,<br />
Dokumente und Zeitungsartikel angehängt werden.<br />
Die Bewerbungen müssen bis zum 19. <strong>Dezember</strong> <strong>2008</strong> eingegangen sein<br />
bei:<br />
<strong>GEW</strong>-Hauptvorstand, Stichwort „Trau dich!“, Reifenberger Str. 21, 60489<br />
Frankfurt a.M.<br />
Den Flyer zum Wettbewerb gibt es im Internet unter: www.gew.de/<br />
Trau_dich.html<br />
Geschichtswettbewerb des Bundespräsidenten<br />
Am 1. September startete die 21. Ausschreibung des Geschichtswettbewerbs<br />
des Bundespräsidenten mit dem Thema „Helden: verehrt – verkannt<br />
– vergessen“. Der Wettbewerb richtet sich an alle Kinder und Jugendlichen<br />
zwischen acht und 21 Jahren. Teilnehmern winken Geld- und<br />
Sachpreise in Höhe von 250 000 Euro.<br />
Einsendeschluss ist der 28. Februar 2009.<br />
Ausrichter des Wettbewerbs ist seit 1973 die Körber-Stiftung in Hamburg,<br />
die 550 Preise für die besten Projekte auf Landes- und Bundesebene auslobt.<br />
Nähere Informationen unter: www.geschichtswettbewerb.de<br />
Foto: zplusz<br />
LesePeter<br />
MARKTPLATZ<br />
Der LesePeter ist eine monatliche Auszeichnung der Arbeitsgemeinschaft<br />
Jugendliteratur und Medien (AJuM) der <strong>GEW</strong> für ein herausragendes aktuelles<br />
Buch der Kinder- und Jugendliteratur.<br />
Im <strong>Dezember</strong> erhält den LesePeter das Buch von Lorenz Pauli und Kathrin<br />
Schärer „Ich mit dir, du mit mir“. Zum Inhalt: Das Bilderbuch für Kinder<br />
ab vier Jahren erzählt eine wunderbare Geschichte über die Freundschaft<br />
sehr ungleicher Tiere und Menschen.<br />
Lorenz Pauli, Kathrin Schärer: Ich mit dir, du mit mir, Zürich: Atlantis<br />
bei Orell Füssli <strong>2008</strong>, 32 Seiten, 13,90 Euro<br />
Im Januar 2009 wird das Kinderbuch von Andreas Steinhöfel „Rico, Oskar<br />
und die Tieferschatten“ mit dem LesePeter ausgezeichnet. Zum Inhalt:<br />
Rico nennt sich selbst „tiefbegabt“. Er versteht in der Schule nicht immer<br />
gleich alles, hat aber einen unerschöpflichen Optimismus. Zusammen<br />
mit dem hochbegabten Oskar bildet Rico ein unschlagbares Team.<br />
Andreas Steinhöfel: Rico, Oskar und die Tieferschatten, Hamburg: Carlsen<br />
<strong>2008</strong>, 220 Seiten, 12,90 Euro, ab zehn Jahren<br />
Ausführliche Rezensionen mit pädagogischen Hinweisen sind im Internet<br />
unter www.ajum.de oder www.ajum.de/lespeter.html abrufbar.<br />
„Abitur in der Diskussion“<br />
Die <strong>GEW</strong>-Broschüre „Abitur in der Diskussion. Analysen und Positionen<br />
zum Zentralabitur“, herausgegeben von den Bundesfachgruppenausschüssen<br />
Gymnasien und Gesamtschulen der <strong>GEW</strong>, enthält neben<br />
Artikeln zu aktuellen Diskussionen (z. B. „Zentralabitur – ein Auswuchs<br />
neuer Steuerung im Bildungsbereich?“) eine Übersicht über die bundesweiten<br />
Regelungen sowie <strong>GEW</strong>-Positionen zum Thema. Zu beziehen ist<br />
die Broschüre für 9,80 Euro plus 2,10 Euro Versandkosten über den nds-<br />
Verlag, www.nds-verlag.de.<br />
Noch einmal 68<br />
Als Nachklapp zum 68er-Schwerpunkt in E&W 7-8/<strong>2008</strong> weisen wir auf<br />
folgende Bücher hin:<br />
In „Seid realistisch, verlangt das Unmögliche“ erhellen Erziehungswissenschaftler<br />
(Micha Brumlik, Lothar Böhnisch) und Soziologen (Oskar<br />
Negt), wie die herrschaftskritische 68er-Debatte über den Umgang mit<br />
Autorität zu einer „Wende“ in der Pädagogik führte. Das Buch, herausgegeben<br />
von Meike Sophia Baader, ist im Beltz Verlag <strong>2008</strong> erschienen und<br />
zum Preis von 16,90 Euro erhältlich.<br />
„Winter a. D.“ ist ein neuer Roman von Ulrich Zimmermann, der die aktuelle<br />
Bildungsdiskussion und Rückbesinnung auf 68 zusammenführt. Der<br />
Schriftsteller und Lehrer Zimmermann, selbst ein Alt-68er, schildert einen<br />
Tag im Leben des Realschullehrers Winter. Zimmermann hält in seinem<br />
Roman weder alte Erziehungsideale hoch, noch regt er sich sonderlich<br />
über den Zustand des Bildungssystems auf. Er schildert die Schule als<br />
Teil der menschlichen Komödie und nimmt dabei auch seinen Helden<br />
nicht aus.<br />
Ulrich Zimmermann: Winter a. D., Lindemanns Bibliothek Band 51, 204<br />
Seiten, 12,80 Euro<br />
„Wer zu spät kommt...“ von Doro Mayer-Hauth ist ein Roman, im Principal<br />
Verlag Münster erschienen, der Einblicke in den Lebensalltag der<br />
APO-Generation gibt: Mit gemischten Gefühlen erwartet Arno seinen<br />
Ziehsohn aus Australien. Der 25-Jährige hat Fragen angekündigt, die seine<br />
Jugend überschattet haben und auf deren Beantwortung er nun unmissverständlich<br />
drängt. Welchen Grund hatte sein Vater, sich noch vor<br />
seiner Geburt angeblich in die DDR abzusetzen? Dabei lässt der Vater die<br />
Ereignisse um die 68er-Generation Revue passieren und hat Gewissensbisse,<br />
dass er sein Geheimnis lange gehütet hat.<br />
Doro Mayer-Hauth: Wer zu spät kommt..., Principal Verlag Münster<br />
<strong>2008</strong>, 438 Seiten, 14,80 Euro<br />
12/<strong>2008</strong> Erziehung und Wissenschaft 41