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UNIVERSITÄT DER BUNDESWEHR MÜNCHEN

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Die Mineralstoffe werden an der höherliegenden Seite der Trommel gleichmäßig eingetragen.<br />

Auf der gegenüberliegenden, tieferliegenden Seite, wo die Mineralstoffe über einen<br />

Ringaustrag die Trommel verlassen, befindet sich der Brenner. Verschiedene „Werkzeuge“<br />

im Trommelinneren unterstützen den Wärmeaustausch zwischen Rauchgas (Verbrennungsgas)<br />

und Gesteinskörnung. Die eingebauten Schaufeln sind ihrer Funktion<br />

nach unterschiedlich geformt. Am Eintrag der Mineralstoffe sind sie spiralförmig ausgebildet<br />

und werden im weiteren Verlauf durch Profilschaufeln, welche die Mineralstoffe auflockern<br />

und einen gleichmäßigen „Mineralstoffvorhang“ bilden sollen, abgelöst (ROSEN-<br />

THAL). Kastenförmige Einbauten im Bereich des Brennraums, die gleichzeitig den Transport<br />

der Gesteinskörnungen zum Ringaustrag übernehmen, verhindern, dass die Flamme<br />

durch herabfallende Mineralstoffe gestört wird und die Temperatur der Trommelwand zu<br />

sehr ansteigt. Die Umdrehungsgeschwindigkeit der Trockentrommel ist auf die Temperatur<br />

der Brennerflamme, auf die Längsneigung der Trommel, auf die Zusammensetzung<br />

und auf den Wassergehalt der Mineralstoffe sowie auf die für den Mischvorgang benötigte<br />

Temperatur abgestimmt und beträgt 6 bis 9 U/min.<br />

Die Wärmeübertragung kann nach NOSTITZ-WALLWITZ in drei Zonen eingeteilt werden.<br />

Nachdem das Gesteinsgemisch in die Trockentrommel eingetragen und aus dem Bereich<br />

des Einlaufs weggefördert wurde, beginnt in der ersten Zone die Wärmeübertragung auf<br />

den durch die entsprechenden Einbauten geschaffenen „geschlossenen Materialschleier“.<br />

Dies erfolgt durch reine Konvektion. Die Rauchgastemperatur in diesem Bereich liegt zwischen<br />

200 und 600 °C und erwärmt das Gestein auf ca. 80 – 100 °C. Die Abgastemperatur<br />

der anschließenden Entstaubung liegt zwischen 80 und 90 °C und darf, um die Filter<br />

der Entstaubungsanlage (s. u.) nicht zu zerstören, maximal 120 °C betragen. Außerdem<br />

sollte die Temperatur, um eine Kondensation der Rauchgase zu verhindern, 70 °C nicht<br />

unterschreiten. In der zweiten Zone wird die Wurftätigkeit immer weiter reduziert, um die<br />

Brennerflamme nicht zu stören. Die Gesteinstemperatur beträgt etwa 100 °C, die Abgastemperatur<br />

zwischen 600 und 1.000 °C. Der Wärmeübergang erfolgt hier zu etwa gleich<br />

großen Anteilen durch Wärmekonvektion und durch Wärmestrahlung der Flamme. In diesem<br />

Bereich wird der Großteil der vorhandenen Feuchtigkeit verdampft. Für die Verdampfung<br />

selbst werden ca. 50 % der Gesamtenergie benötigt. Der Wärmeübergang in<br />

der dritten Zone erfolgt überwiegend durch Strahlung. Die Flammentemperatur beträgt bis<br />

zu 1.200 °C und erhöht die Temperatur des Gesteins im Normalfall auf 250 °C – bei ho-<br />

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