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UNIVERSITÄT DER BUNDESWEHR MÜNCHEN

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ialsäule zwischen Klappe und Mineralstoffwaage, die zum Zeitpunk „Klappe geschlossen“<br />

vorhanden ist. Die Freifallkompensation berücksichtigt, dass die Freifallkomponente<br />

zum o. g. Zeitpunkt noch nicht verwogen ist und noch nach der Klappenschließung auf<br />

die Waage fällt. Die Größe der Freifallkomponente ist v. a. von der Füllhöhe der Mineralstofftasche<br />

abhängig. Die Steuerung berücksichtigt diese Freifallkomponente, d. h. die<br />

Klappe muss etwas früher, vor Erreichen des Sollgewichts, geschlossen werden. Die richtige<br />

Einstellung der Freifallkompensation wird normalerweise empirisch abgeschätzt oder<br />

bei vollautomatischer Anlagensteuerung automatisch ermittelt. In diesem Fall kann die<br />

Genauigkeit der Einwaage der Mineralstoffkomponente optimiert werden, indem aus dem<br />

vorangegangenen Wägeprozess die Größe der Freifallkomponente ermittelt und bei der<br />

folgenden Verwiegung berücksichtigt wird.<br />

Da die Waage infolge der Beschickung schwingt, sollte zwischen den Wägevorgängen<br />

der einzelnen Mineralstoffkomponenten die Waage im Interesse einer genauen Wägung<br />

immer zum Stillstand kommen. Die hierfür zur Verfügung gestellt Zeit wird wie erläutert<br />

als „Beruhigungszeit“ bezeichnet und kann vom Mischmeister verändert werden. In der<br />

Praxis wird aber nicht durch Beobachtung der Waage deren vollständiger Stillstand abgewartet,<br />

sondern eine betriebswirtschaftlich optimale Beruhigungszeit vorgegeben. Die<br />

Beruhigungszeit, die in der Praxis eine Sekunde beträgt, wird in der Steuerung rezepturunabhängig<br />

hinterlegt. Erst nach Ablauf dieser Zeit lässt die Steuerung die Verwiegung<br />

der nächsten Komponente zu. Aufgrund der Schwingungen und Vibrationen der Wägezellenaufhängung<br />

und der gesamten Konstruktion kommt die Waage theoretisch erst nach<br />

einer unendlichen Zeit, praktisch nach einer sehr langen Zeitspanne zum vollkommenen<br />

Stillstand, was sich bei alten Anlagen an der sich ständig ändernden digitalen Anzeige<br />

der Steuerung erkennen lässt. Bei neuen Mischanlagen werden diese Schwingungen<br />

durch ein Filtermodul in der Steuerung unterdrückt und nicht angezeigt. Für die vorliegende<br />

Untersuchung wird davon ausgegangen, dass die aufgrund der Einwaage erzeugten<br />

Schwingungen innerhalb der Beruhigungszeit soweit abklingen, dass die verbleibenden<br />

Fehleinwägungen vernachlässigbar gering bleiben.<br />

Der gesamte Wägevorgang ist so zu optimieren, dass in kürzester Zeit alle eingewogenen<br />

Korngruppen – mit Ausnahme des Füllers, da dieser erst im Mischer zugegeben wird<br />

– die genauestmögliche („rezepturgetreueste“) Korngrößenverteilung ergeben. Eine<br />

– theoretisch mögliche – manuelle Nachdosierung der einzelnen Korngruppen durch den<br />

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