30.01.2013 Aufrufe

Ausgabe - 36 - 2011 - Produktion

Ausgabe - 36 - 2011 - Produktion

Ausgabe - 36 - 2011 - Produktion

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN

Erfolgreiche ePaper selbst erstellen

Machen Sie aus Ihren PDF Publikationen ein blätterbares Flipbook mit unserer einzigartigen Google optimierten e-Paper Software.

Interview<br />

8. September <strong>2011</strong> · Nr. <strong>36</strong> · <strong>Produktion</strong> · Unternehmen & Märkte · 5<br />

IT-Schutz in der Fertigung: Geräte fehlen!<br />

Sabine Spinnarke, <strong>Produktion</strong> Nr. <strong>36</strong>, <strong>2011</strong><br />

Was hat Stuxnet ausgelöst?<br />

Seit Stuxnet wird das Risiko deutlich<br />

höher eingestuft. Anlagenbetreiber<br />

überdenken die Sicherheitspolitik<br />

ihrer Anlagen neu, nur gibt<br />

es gegenwärtig nichts wirklich neues<br />

auf dem Markt.<br />

In welchen Bereichen forscht<br />

das Fraunhofer AISEC?<br />

Wir beschäftigen uns mit Fragestellungen<br />

der Architektur, nämlich<br />

wie kryptografische Protokolle ein-<br />

Peter Schoo, Fraunhofer AISEC<br />

Security-Experte Peter Schoo ist der Meinung, dass <strong>Produktion</strong>sanlagen<br />

hierzulande bislang unzureichend geschützt sind und die verbindliche<br />

Einführung kryptografischer Protokolle unumgänglich ist.<br />

AISEC<br />

Die Fraunhofer Einrichtung für<br />

Angewandte und Integrierte Sicherheit<br />

kooperiert eng mit der<br />

TU München und entwickelt individuelle<br />

Sicherheitslösungen. Die<br />

AISEC-Mitarbeiter legen ihre Forschungsschwerpunkte<br />

künftig auf<br />

die Themen SmartGrid und<br />

SmartMobility inklusive Automotive-Security<br />

und Elektromobilität.<br />

gebaut oder wie die Hardwarebasis<br />

zur Verankerung von kryptografisch<br />

basierten Lösungen aussehen<br />

muss. Kryptografisch unterstützte<br />

Lösungen sind langfristig der einzig<br />

richtige Weg.<br />

Wie muss ein sicheres Automatisierungsnetz<br />

gestaltet sein?<br />

In der Fabrik der Zukunft werden<br />

IP-basierte Protokolle genutzt.<br />

... noch gibt es in der Automatisierung<br />

aber wohl eher proprietäre<br />

Lösungen...?<br />

Die Anlagenbetreiber werden, so<br />

hoffe ich, vorhandene standardisierte<br />

Protokolle einsetzen. Denn<br />

die braucht man um interoperabel<br />

zu sein, auch in der Automatisierung,<br />

und weiß gleichzeitig, ob sie<br />

sich bewährt haben. Eine Tendenz<br />

in unserem Forschungsfeld ist es,<br />

proprietären Lösungen zu vereinheitlichen<br />

und in eine gemeinsame<br />

Richtung zu bringen. Der Trend<br />

geht eindeutig zu HTTP als Stan-<br />

Reifenhäuser Extrusion GmbH<br />

„Aufschwung hält noch<br />

10 bis 15 Monate an“<br />

Susanne Bader<br />

<strong>Produktion</strong> Nr. <strong>36</strong>, <strong>2011</strong><br />

Ulrich Reifenhäuser, geschäftsführender<br />

Gesellschafter der<br />

Reifenhäuser Extrusion GmbH,<br />

sprach mit <strong>Produktion</strong> über die<br />

aktuelle wirtschaftliche Situation<br />

und künftige Potenziale.<br />

Troisdorf. „Der Aufschwung wird<br />

aus meiner Sicht noch circa 10 bis<br />

15 Monate anhalten. Der aktuell<br />

sehr hohe Bedarf an Maschinenbaukapazität<br />

wird bei uns vorrangig<br />

mit flexiblen Maßnahmen ausgeglichen.<br />

Neben Überstunden<br />

und dem Einsatz von Leiharbeitern<br />

ist auch die Auswärtsvergabe von<br />

kompletten Maschinenteilen hier<br />

das Hauptinstrument. Bei Neueinstellungen<br />

sind wir im wesentlichen<br />

auf hochqualifizierte Facharbeiter<br />

und Nachwuchsingenieure<br />

fokussiert. Wir pflegen intensive<br />

Kontakte zu Universitäten und bieten<br />

auch Praktika für Studenten.<br />

Auch verfügen wir über eine ausgezeichnete<br />

Ausbildungswerkstatt.<br />

In der Regel werden die guten Azubis<br />

übernommen. So können wir<br />

künftige Mitarbeiter gezielt schulen.<br />

Des weiteren haben wir während<br />

der Krise Innovationsschmieden<br />

gegründet, um Potenzial und<br />

Know-how unserer Mitarbeiter zu<br />

bündeln, um entstandene Ideen<br />

zum Kundennutzen einzusetzen.<br />

Die größten Potenziale für unser<br />

Unternehmen sehen wir in der<br />

Hightech und der Entwicklung besonderer<br />

neuer Produkte und Verfahren.<br />

Servicedienstleitungen haben<br />

hohe Priorität. Reifenhäuser<br />

„Die größten Potenziale sehen<br />

wir im Bereich Hightech und in<br />

der Entwicklung besonderer<br />

neuer Produkte und Verfahren.“<br />

Ulrich Reifenhäuser, geschäftsführender<br />

Gesellschafter der Reifenhäuser<br />

Extrusion GmbH Bild: Reifenhäuser<br />

gehört mit 150 Ingenieuren und<br />

Technikern am Standort Troisdorf<br />

zu den herausragenden Unternehmen<br />

im Extrusionsanlagenbau<br />

und kann im eigenen Technikum<br />

mit den Kunden Wettbewerbsvorteile<br />

erarbeiten und darstellen.<br />

Steuersenkungen halte ich aus<br />

wirtschaftlicher Sicht zum jetzigen<br />

Zeitpunkt für nicht sinnvoll. Die<br />

Schuldenkonsolidierung ist wichtiger<br />

und notwendiger.“<br />

„Eine Aufsichtsbehörde sollte<br />

Anlagenbetreiber überprüfen<br />

und dazu anhalten,<br />

sichere Systeme zu bauen!“<br />

Peter Schoo, Head of Department<br />

- Network Security and Early Warning<br />

Systems, Fraunhofer AISEC<br />

Anzeige<br />

Alles im Blick<br />

Festnetz, Handy, E-Mail & Co: Mit DeutschlandLAN der Telekom haben Mittelständler<br />

ihre gesamte Kommunikation im Blick, egal ob im Büro oder von unterwegs.<br />

Ein dringender Anruf für einen<br />

Mitarbeiter im Außendienst<br />

– und keiner weiß, ob er gerade<br />

erreichbar ist. Der Chef ist im<br />

Kundentermin – muss aber auf<br />

eine wichtige E-Mail zugreifen.<br />

Ein Kollege hat einen Kontakt im<br />

Firmenadressbuch geändert – und<br />

vergessen, Bescheid zu geben. Bei<br />

den vielen verschiedenen Endgeräten<br />

und Kommunikationskanälen<br />

ist es schwierig, den Überblick<br />

zu behalten. DeutschlandLAN<br />

von der Telekom integriert daher<br />

erstmals alle Kommunikationskanäle<br />

und bündelt die gesamte<br />

Geschäftskommunikation unter<br />

einer einheitlichen Oberfl äche.<br />

Virtuelle Zusammenarbeit<br />

DeutschlandLAN nutzt eine<br />

TÜV-zertifi zierte Cloud-Lösung.<br />

E-Mail-Server und Telekommunikationsanlage<br />

werden in einem<br />

hochsicheren Rechenzentrum<br />

dard für Browser, um Inhalte austauschen<br />

und in Leitwarten darzustellen.<br />

Dieses Protokoll kann mit<br />

TLS und SSL verschlüsselt werden.<br />

Sollte es verbindliche Standards<br />

geben?<br />

Ich glaube, dass proprietäre Lösungen<br />

auf längere Sicht keine Chance<br />

haben. In Europa sollte eine Zulassungs-<br />

oder Aufsichtsbehörden<br />

Anlagenbetreiber überprüfen und<br />

dazu anhalten, sichere Systeme zu<br />

bauen, die sich an Standards halten.<br />

Im Kommunikationssektor hat<br />

sich gezeigt, dass Standards Innovation<br />

fördern.<br />

Wie lautet Ihre Forderung an<br />

Betreiber und Hersteller?<br />

Gerätehersteller müssen in erster<br />

Linie die physikalischen Schnittstellen<br />

schaffen, sichere Hardwaremodule<br />

integrieren, die kryptografisch<br />

gesicherte Lösungen zur<br />

Kommunikation unterstützen. Anlagenbetreiber<br />

werden sich schlau<br />

machen müssen, wie sie diese Geräte<br />

in ihre Anlagen einbinden<br />

können und sie werden IT-Sicherheitsarchitekturen<br />

erstellen müssen.<br />

Desweiteren sollten Betreiber<br />

dringend an notwendigen Schu-<br />

der Telekom in Deutschland<br />

betrieben. Unternehmen greifen<br />

via PC oder IP-Telefon auf alle<br />

Funktionen über eine geschützte<br />

Internetverbindung zu. Investitionen<br />

in Soft- oder Hardware sind<br />

damit weitgehend überfl üssig.<br />

Alle Mitarbeiter nutzen über eine<br />

einheitliche, intuitive Benutzeroberfl<br />

äche gemeinsame Daten<br />

und Anwendungen, etwa das<br />

Videokonferenztool oder das<br />

Firmenadressbuch. Ein Präsenzmanagementsystem<br />

informiert<br />

alle Teilnehmer über den aktuellen<br />

Status und die Verfügbarkeit<br />

der Mitarbeiter. Praktisch für das<br />

Arbeiten von unterwegs: Die<br />

Mobiltelefone sind als Nebenstelle<br />

integriert, so dass ein ankommender<br />

Anruf auf allen Endgeräten,<br />

also auf dem PC-Client, auf den<br />

IP-Telefonen und auf den Handy,<br />

angenommen werden kann. Alle<br />

Mitarbeiter sind dabei immer über<br />

lungen ihres Betriebspersonals arbeiten.<br />

In der Automatisierung besteht<br />

ein großer Nachholbedarf an<br />

IT-Sicherheitsqualifikation.<br />

Bis wann werden brauchbare<br />

Lösungen angeboten?<br />

Eine neue Gerätetechnologie-Generation,<br />

die den heutigen Sicherheitsanforderungen<br />

entspricht<br />

werden wir wahrscheinlich erst in<br />

zwei bis fünf Jahren sehen.<br />

Es existieren doch bereits Industrie-Firewalls...<br />

Eine Firewall ist keine neue Technologie<br />

und nur begrenzt fähig,<br />

verschlüsselte Inhalte zu bewerten.<br />

Sollte das Thema IT-Sicherheit<br />

ernster genommen werden?<br />

Bei Automatisierungsnetzen handelt<br />

es sich teilweise um kritische<br />

Infrastrukturen und da gebietet es<br />

die Vernunft, den aktuellsten Stand<br />

der Technik einzusetzen, den Anlagenbetrieb<br />

zu sichern und eine Integrität<br />

der Systeme zu erreichen.<br />

Die größte Gefahr ist, dass Hersteller<br />

glauben, IT-Sicherheitslösungen<br />

nachliefern zu können, um erst<br />

einmal schneller auf dem Markt zu<br />

sein – das geht nicht!<br />

dieselbe Rufnummer erreichbar.<br />

„DeutschlandLAN erleichtert<br />

die Zusammenarbeit im Team<br />

enorm“, berichtet Deutschland-<br />

LAN-Kunde Lutz Rätz, der mit<br />

seiner Fachakademie megalearn<br />

im April <strong>2011</strong> auf die IP-Technologie<br />

umgestiegen ist. Dabei<br />

profi tieren Kunden wie megalearn<br />

auch von der Preistransparenz, für<br />

die ein monatlicher Festpreis und<br />

Flatrates für interne und externe<br />

Gespräche sorgen.<br />

Komplettpaket für Mittelständler<br />

Das DeutschlandLAN Starterpaket<br />

enthält Hard- und Software für fünf<br />

Arbeitsplätze inklusive IP-Festnetztelefone,<br />

fünf subventionierte<br />

Smartphones sowie ein symmetrischer<br />

Breitbandanschluss mit einer<br />

Geschwindigkeit von bis zu 10<br />

Mbit/s. Der monatliche Festpreis<br />

beträgt 695 Euro netto zuzüglich<br />

Bereitstellungsentgelte.<br />

Weitere Infos in der Online-<strong>Ausgabe</strong> und dem WebTV von DREISECHSNULL, dem Magazin der Telekom für Geschäftskunden:<br />

http://dreisechsnull.telekom.de/

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!