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Diplomarbeit Bauingenieurwesen FH Münster Monitoring ... - ARCON

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<strong>Diplomarbeit</strong> Boehne & Finke<br />

1.0 – Stand der Kenntnis<br />

Diese Schutzwirkung kann jedoch durch die Karbonatisierung und durch<br />

Chlorideinwirkung zerstört werden. Durch Kohlendioxid (CO2) in der<br />

Umgebungsluft, Feuchtigkeit (H2O) und durch ständigen Erhalt von Sauerstoff<br />

(O2) wird die Alkalität des Betons im oberflächennahen Bereich abgebaut und<br />

der pH-Wert sinkt unter 9,5 ab, wie in Abbildung 1.1 dargestellt. Dabei wird das<br />

im Beton enthaltene Kalciumhydroxid [Ca(OH)2] in Kalciumkarbonat (CaCO3)<br />

umgewandelt. Diesen Prozess nennt man Umwandlungsprozess.<br />

Dieser Umwandlungsprozess und die sich daraus resultierende<br />

Karbonatisierung dringt über Jahre hinweg weiter in die Betonbauteile ein und<br />

greift bei Erreichen der Bewehrung die Stähle an, wie in der folgenden<br />

Abbildung beschrieben. Durch den Karbonatisierungsprozess fällt der pH-Wert<br />

des Betons unter neun und somit wird die Oxidschicht auf dem<br />

Bewehrungsstahl instabil und durchbrochen. Was zur Folge hat, dass der<br />

Korrosionsschutz der Bewehrung verloren geht, massiv angegriffen und nach<br />

und nach zerstört wird.<br />

Abbildung 1.2: Einflussfaktoren auf die Stahlkorrosion im Beton [Quelle: Bausanierung]<br />

Ein zweiter Prozess, der den Bewehrungsstahl im Beton angreift, ist der<br />

Kontakt mit Chloriden, wie zum Beispiel einer der größten<br />

Schadensverursacher, Natriumchlorid aus Tausalzen und Meerwasser. Dabei<br />

dringen diese Chloride ebenfalls nach und nach in den Beton ein und lösen<br />

beim Erreichen der Bewehrung Korrosion aus, indem sie ebenfalls die<br />

Oxidschicht angreifen und zerstören. In Abbildung 1.3 wurde die Bewehrung<br />

eines Betonbauteils in einem Parkhaus durch Sandstrahlen freigelegt, hier ist<br />

zu erkennen, wie der Chloridangriff den Bewehrungsstahl befallen hat.<br />

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