Diplomarbeit Bauingenieurwesen FH Münster Monitoring ... - ARCON
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<strong>Diplomarbeit</strong> Boehne & Finke<br />
1.0 – Stand der Kenntnis<br />
Bohrkern mit einem pH-Indikator besprüht und es entsteht eine Farbreaktion<br />
(Abbildung 1.10/1.11).<br />
Abbildung 1.10/1.11: Farbreaktionen durch pH-Indikatoren [Quelle: Bausanierung]<br />
In Abbildung 1.10 wurde die Betonoberfläche mit Phenolphtalein besprüht,<br />
daraus ist aus der violetten Färbung einen pH-Wert größer 9,3 zu entnehmen,<br />
also ist dieser Bereich noch nicht von der Karbonatisierung betroffen.<br />
Wie man auf der Abbildung 1.11 erkennen kann, ist dort nur noch eine sehr<br />
geringe Violett-Färbung vorhanden. Ist der pH-Wert kleiner als neun kommt es<br />
zu keiner Farbreaktion. Anhand daran kann man schlussfolgern, dass die<br />
Karbonatisierung in diesem Bereich schon vollständig durchgedrungen ist und<br />
das der Bewehrungsstahl der Korrosion ausgesetzt ist. Ein weiterer pH-<br />
Indikator ist Thymolphtalein, dabei färbt sich die Betonoberfläche ab einem pH-<br />
Wert größer als 10,5 blau und farblos kleiner 9,3. Sind die<br />
Karbonatisierungstiefen im Mittel größer als die mittleren Betondeckungen,<br />
kann man von einer starken Gefährdung für das Bauteil ausgehen.<br />
Mit Hilfe dieses Verfahrens kann aber lediglich die Karbonatisierungstiefe<br />
gemessen werden. Anhand diesem Ergebnis lässt sich nicht ausschließen,<br />
dass der Bewehrungsstahl vor Korrosion geschützt ist, denn Chloride die<br />
ebenfalls Korrosion verursachen, können mit diesem Verfahren nicht erkannt<br />
werden.<br />
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