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Diplomarbeit Bauingenieurwesen FH Münster Monitoring ... - ARCON

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<strong>Diplomarbeit</strong> Boehne & Finke<br />

1.0 – Stand der Kenntnis<br />

Der wesentliche Vorteil dieser Anodenleiter-Sensoren liegt darin, dass der<br />

Zeitpunkt an dem die Depassivierungsfront den Bewehrungsstahl erreicht, sehr<br />

genau abgeschätzt werden kann, sofern der Zeitpunkt an dem die<br />

Depassivierungsfront zwei oder mehrerer Einzelsensoren erreicht hat, bekannt<br />

ist. Dies gilt auch zur Überwachung der in der Planung durchgeführten<br />

Dauerhaftigkeitsbemessungen für Bauwerke. Durch die jetzt schon fast 20jährigen<br />

gesammelten Erkenntnisse, kann man durchaus behaupten, dass<br />

diese Sensoren für den Baustellengebrauch ausreichend robust und<br />

langzeitstabil sind. Das heißt, dass sie noch nach vielen Jahren eindeutige<br />

Signale übermitteln.<br />

Nachteilig bei diesem Verfahren ist der relativ große Aufwand des<br />

Messverfahrens, sowie die Installation der Sensoren zu nennen. Durch die<br />

große Anzahl von verschiedenen Bauteilen, die für das Verfahren notwendig<br />

sind, ist die Gefahr von Rissbildungen oder anderer Schäden sehr hoch.<br />

Ebenso ist die Gefahr, dass das System unbrauchbar wird, falls die Kabel beim<br />

Einbau und beim späteren Betonieren beschädigt werden. Einer der wichtigsten<br />

Aspekte, die im Baubereich betrachtet werden, ist der Kostenfaktor. Dieser ist<br />

bei den Anodenleiter-Sensoren relativ hoch angesiedelt, denn man muss mit<br />

ca. 950,00 Euro nur für den Sensor, also ohne das Einbauverfahren,<br />

einkalkulieren.<br />

1.4.2 Multiringelektrode<br />

Da der Wassergehalt im Beton eine ganz große Rolle bei der<br />

Bewehrungskorrosion spielt, wurde in den 1980er Jahren ein Verfahren<br />

entwickelt zur Messung des Elektrolytwiderstandes, mit der sogenannten<br />

Multiring-Elektrode (MRE). Das Prinzip dieser MRE basiert auf der Messung<br />

des Elektrolytwiderstandes zwischen zwei benachbarten Ringelektroden aus<br />

nichtrostendem Stahl. Diese befinden sich in unterschiedlichen Tiefen. In der<br />

Regel besteht eine MRE aus neun Ringen mit einer Dicke von je 2,5 mm die<br />

durch einen Kunststoffring isoliert werden und in einem Achsabstand von 5 mm<br />

gehalten werden. Durch Halten einer Wechselspannung zwischen zwei<br />

benachbarten Ringen ist es möglich, einen spezifischen Widerstand bis in einer<br />

Tiefe von 42 mm zu erfassen. Umso höher der Wassergehalt im Beton ist,<br />

desto niedriger ist der Elektrolytwiderstand.<br />

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