Zum Geleit Hans-Georg Kremer Der Förderkreis Universitätssport beim USV <strong>Jena</strong> e. V. hat sofort nach Anfrage seine Unterstützung zugesagt, als Dr. Thomas Ertelt das Projekt „<strong><strong>Jena</strong>er</strong> Doktoranden-Kolloquium am <strong>Sport</strong>institut“ vorstellte. Die Förderung und Unterstützung von Nachwuchswissenschaftlern ist eine Kernaufgabe des Förderkreises. Noch zu wenig beachtet, sieht sich der Förderkreis Universitätssport auch als Alumniverein des Instituts für <strong>Sport</strong>wissenschaft. Dazu gehört, dass die Absolventen und Lehrkräfte des Instituts über den Förderkreis versuchen Verbindung zu halten und die Entwicklung des Instituts auf allen Gebieten im Rahmen ihrer Möglichkeiten zu unterstützen. Die Stiftung des Instituts- bzw. Absolventenpreises war schon seit längerem eine konkrete Form der Förderung. Jetzt kommt das Doktoranden-Kolloquium hinzu, von dem wir hoffen, dass es zur Tradition am Institut wird. Die Unterstützung von sportlichen Aktivitäten passierte bis jetzt vor allem bei der Gewinnung von Förderern für die <strong>Sport</strong>stättenentwicklung an der Universität. Immerhin konnten für den Bau der USV-<strong>Sport</strong>halle über 200.000,- € an Spendengeldern aquiriert werden. Insgesamt 36 Förderer haben sich mit größeren Beträgen (ab 500,-€) in die Liste der Stifter eingetragen, dazu kamen noch Baumpatenschaften, Dauersitzplatzkäufe und vor allem eine Vielzahl von kleineren Einzelspenden. Mit der Organisation der jährlichen „Jubiläums-Absolvententreffen“ und der Unterstützung der Absolventenverabschiedung wurde ein weiterer Baustein gelegt, der dazu beitragen soll, dass sich ein Netzwerk der „<strong><strong>Jena</strong>er</strong>- Spowis“ entwickelt. Ganz wichtig ist dabei das Netzwerk zwischen Nachwuchswissenschaftlern der verschiedenen Bereiche des Instituts. Die Stärke der <strong>Sport</strong>wissenschaft als Wissenschaft besteht vor allem darin, dass die Synergien zwischen den verschiedenen Lehrstühlen und Bereichen genutzt werden. In den Mutterwissenschaften werden die Teildisziplinen der <strong>Sport</strong>wissenschaft oft noch als Exoten betrachtet. Die noch stärkere Einbindung der großen Praxisbereiche, die nicht unbedingt Ausbildungscharakter tragen, im Hochschulsport oder in den <strong>Sport</strong>abteilungen im USV <strong>Jena</strong> e. V., birgt ein noch vielfach unerschlossenes Potential für die <strong>Sport</strong>wissenschaft. Im Gegensatz zu vielen anderen Hochschulen in Deutschland ist es in <strong>Jena</strong> noch nicht Standard, dass <strong>Sport</strong>studenten z. B. im größeren Umfange Leistungspunkte für ihren Beachelor oder später Masterabschluss im Hochschulsport oder USV erwerben können. Damit liegt ein großes Potential, pro Semester bis zu 10.000 <strong>Sport</strong>reibende, weitestgehend noch brach. Weit über 100 <strong>Sport</strong>studentinnen und <strong>Sport</strong>studenten nutzen von sich aus heute schon jedes Semester den USV, um als Übungsleiter ihre pädagogischen, didaktischen und sportartspezifischen Fähigkeiten und Fertigkeiten zu vervollkommnen und praxisrelevant einzusetzen. Hier gäbe es noch deutlich mehr Möglichkeiten, was durch Vergabe von Leistungspunkten durch die Lehrstühle deutlich aufgewertet werden könnte. 2 Für die Zukunft wird bei der Unterstützung des <strong>Sport</strong>s an der Universität die 2009 gegründete Stiftung <strong><strong>Jena</strong>er</strong> Universitätssport eine zunehmend größere Rolle spielen können. Nach der Satzung der Stiftung ist vorgesehen, dass sie sich einsetzt: 1. Für die Erhaltung und Verbesserung der <strong>Sport</strong>anlagen für den Universitätssport und alle der Friedrich-Schiller-Universität nahe stehenden Institutionen und Vereine, die dem Stiftungszweck entsprechen, 2. insbesondere für den Universitätssportverein <strong>Jena</strong> e. V., für die Förderung des Kinder-, Jugend-, Hochschul- und Breitensports für alle 3. Universitätsangehörigen und der Universität nahe stehenden Institutionen und Vereine, insbesondere des Universitätssportvereins <strong>Jena</strong> e. V., für die Förderung von Wissenschaft und Forschung auf dem Gebiet des <strong>Sport</strong>s, der Gesundheit und sportlichen Ausbildung sowie Ausübung (Training, <strong>Sport</strong>lehrer, 4. Übungsleiter), für die Verbesserung und Fortentwicklung der medizinischen Begleitung und gesundheitlichen Überprüfung der <strong>Sport</strong>ler, 5. für die Vergabe von Stipendien an <strong>Sport</strong>ler zwecks Ausübung des <strong>Sport</strong>s und an 6. Studierende zwecks Ausbildung am Institut für <strong>Sport</strong>wissenschaft der Universität <strong>Jena</strong>, für die Unterstützung von Veranstaltungen des Universitätssportvereins, 7. für die Durchführung von Tagungen und Forschungsprojekten im Bereich des <strong>Sport</strong>s und der <strong>Sport</strong>wissenschaft, 8. für die Verstärkung und Unterstützung der Lehrkapazitäten des Instituts für <strong>Sport</strong>- 9. wissenschaft und des Hochschulsports, für die Unterstützung der Ausbildung der <strong>Sport</strong>studentinnen und –studenten, 10. für die Aus- und Weiterbildung von ehrenamtlichen Übungsleitern und Funktionären im <strong>Sport</strong>, 11. für die Pflege der <strong>Sport</strong>geschichte und der Traditionspflege des <strong>Sport</strong>s an der <strong><strong>Jena</strong>er</strong> Universität und der Stadt <strong>Jena</strong>. Dafür werden wir zukünftig verstärkt werben, um durch möglichst viele Zustiftung auch von Absolventen und ehemaligen <strong>Sport</strong>lern, um die <strong>Sport</strong>wissenschaft und den <strong>Sport</strong> an der Friedrichschiller-Universität kontinuierlich unterstützen zu können.Die Unterstützung des „<strong><strong>Jena</strong>er</strong> Doktoranden- Kolloquium am <strong>Sport</strong>institut“ ist ein Element, dass auch bei zukünftigen Auflagen gefördert werden soll. Hoffen wir, dass es nicht, wie bei einem ähnlichen Projekt 1981, bald wieder in Vergessenheit gerät, sondern dass es eine feste Tradition am Institut für <strong>Sport</strong>wissenschaft wird.
1981 gab es an der damaligen Sektion <strong>Sport</strong>wissenschaft der Friedrich-Schiller-Universität <strong>Jena</strong> ein Treffen von Nachwuchswissenschaftlern aller „<strong>Sport</strong>institute“ der DDR. Leider wurde diese Veranstaltungsreihe nicht weiter ausgebaut. Zu den <strong><strong>Jena</strong>er</strong> Teilnehmern gehörten u. a. Günther Wittemann, Marlies Goldammer, Karl-Heinz Wohlgefahrt, Sylvia Stanek, Eberhard Loosch, Rilo Pöhlmann, Manfred Thieß, Betina Justus und Ilse Bleyer. 3