Jenaer Beiträge Nr. 15 - Sport Geschichte Jena
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Andererseits scheint es unter Verbindung der Standpunkte<br />
aus Literatur und eigenen praktischen Erfahrungen von<br />
Vorteil zu sein, eine eher niederfrequente Fahrweise in Verbindung<br />
mit einer besonderen Vorbereitung des Rad-Lauf-<br />
Übergangs zu präferieren. Die niederfrequente Fahrweise<br />
ist ein probates Mittel, um Energie für den abschließenden<br />
Lauf zu sparen und somit über erhöhte Substratressourcen<br />
leistungssteigernd auf den Laufabschnitt einzuwirken. Die<br />
unmittelbare Vorbereitung auf den Disziplinwechsel sollte<br />
frequenzorientiert gestaltet werden, um unter Ausnutzung<br />
der Perseveration gleich in der Startphase ein optimal frequentes<br />
Laufmuster zu generieren. Auch ein Tonisieren der<br />
ischiocruralen Muskulatur kann empfohlen werden.<br />
4. Schlussfolgerungen<br />
Innerhalb des Kraftausdauertrainings von Triathleten/ Duathleten<br />
ist der spezifische, aerobe Reiz als bedeutendste<br />
Leistungsreserve anzusehen und entsprechend zu nutzen.<br />
Nur auf seiner Basis können optimale Fortschritte in den<br />
wettkampfspezifischen Leistungsvoraussetzungen und<br />
schließlich in der Wettkampfleistung vollzogen werden.<br />
Dafür ist es entscheidend, diesen Leistungsfaktor ganzjährig<br />
sowie mit adäquater Intensität und Dauer der Einheiten<br />
zu konzipieren. Um die Möglichkeiten der Adaptation besser<br />
auszuschöpfen, sollte die mikrozyklische Gestaltung<br />
klarer strukturiert werden. Der einzelne Trainingstag ist so<br />
zu planen, dass die Anpassung der leistungsbeeinflussenden<br />
Funktionssysteme nicht durch methodisch fehlplatzierte<br />
Reize, das heißt inkompatible Trainingsmodalitäten,<br />
gestört wird. Für hochqualifizierte <strong>Sport</strong>ler kann die Blockstruktur<br />
ein Ansatzpunkt zur weiteren Leistungsoptimierung<br />
sein.<br />
Für das Koppeltraining legen Literatur- und Trainingsanalyse<br />
den Schluss nahe, dass es sich um eine überbewertete,<br />
aber nicht adäquat erforschte Trainingsform handelt.<br />
Es existiert keine hinreichend valide Methodik. Untersuchungen<br />
des direkten Einflusses auf die Übergangsphänomene,<br />
deren Ursachen und die tatsächliche Wettkampfleistung<br />
sind vakant. Trainingsmethodisch bleibt<br />
für Eliteathleten die Empfehlung, zunächst eine möglichst<br />
hohe Einzelleistung zu entwickeln, bevor über ein Koppeltraining<br />
die im Rad-Lauf-Übergang zu verlierenden Sekunden<br />
eventuell minimiert werden.<br />
Einen indirekten Ansatzpunkt für eine verbesserte Laufleistung<br />
im Triathlon/ Duathlon stellt der Radabschnitt dar.<br />
Trainingsmethodisch ist es relevant, über eine gestiegene<br />
Kraftausdauerbasis das Gesamtradniveau zu erhöhen und<br />
in dessen Folge den Energieverbrauch für eine gleich bleibende<br />
Belastung zu senken. Das Radtraining sollte den anderen<br />
Disziplinen, unter Berücksichtigung seiner Potenzen<br />
für den Laufabschnitt, nicht nachgeordnet sein. Auch der<br />
Trittfrequenzregulation kommt eine die Laufleistung beeinflussende<br />
Bedeutung zu. Diese gilt es, im gesamten<br />
Radabschnitt und im Rad-Lauf-Übergang wettkampftaktisch<br />
zu nutzen.<br />
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