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Jenaer Beiträge Nr. 15 - Sport Geschichte Jena

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Segment 4 – „Wellness & Health Socializer“<br />

Sehr jung (21,9 Jahre), sehr groß (33% der Fitnessinteressierten)<br />

und weiblich dominiert stellt sich das vierte<br />

Segment dar. Die Wellness & Health Socializer finden<br />

Gruppentraining, Wellnessangebote, Cardiogeräte sowie<br />

gesundheitsorientiertes Training sehr ansprechend und<br />

nutzen das vorhandene Getränkeangebot intensiv. Mit<br />

Krafttraining kann man sie nicht locken.<br />

Wellness & Health Socializer lassen sich, wie ihr Name<br />

schon verrät, von gesundheitsorientierten Motiven leiten<br />

und zielen mit Fitnesssport auf Stressabbau, Entspannung,<br />

Gewichtsreduktion. Gerne nutzen sie das Studio als soziale<br />

Platform zum „socializen“.<br />

Segmentsgröße und ein Budget in Höhe von 30,6 Euro<br />

machen Wellness & Health Socializer zu einer ökonomisch<br />

interessanten Gruppe, zumal 94% momentan nicht an ein<br />

Studio gebunden sind.<br />

Segment 5 – „Cardio-Puristen“<br />

Dieses Segment ist mit 11% der Grundgesamtheit eher<br />

klein, geschlechtlich gemischt, jedoch weiblich dominiert.<br />

Die durchschnittlich 22,9-Jährigen lieben Cardiogeräte,<br />

Gymnastik und gelegentlich Gruppentraining. Kraftgeräte<br />

werden nur als Ergänzung genutzt. Unempfänglich sind<br />

Cardio-Puristen für jegliche Zusatzangebote. Weder für<br />

Wellness noch für kulinarische Angebote geben sie im Studio<br />

zusätzlich Geld aus.<br />

Die Verbesserung der Ausdauer stellt die wichtigste Trainingsmotivation<br />

dar. Durch ihre gute Ausdauer erreichen<br />

Cardio-Puristen ein positives Körpergefühl und bauen<br />

Stress ab. Auch soziale Aspekte sind für sie ein Grund, in<br />

Fitnessanlagen zu gehen.<br />

Diese Gruppe ist mit einem relativ hohen Budget ausgestattet<br />

(31,6 Euro) und zu einem Viertel schon in einem<br />

Studio angemeldet.<br />

Diskussion<br />

Abbildung 3: Fünf Kundensegmente nach der Ward-Analyse (eigene Darstellung)<br />

Wir kennen nun die Bedürfnisse, Wünsche, Präferenzen<br />

und Motive, die die <strong>Sport</strong>ler der jeweiligen Segmente zum<br />

Vertragsabschluss bewegen. Nun steht die Analyse an,<br />

welches Segment der Anbieter mit den gegebenen Ressourcen<br />

bedienen kann (Targeting und Positioning). Ein<br />

Anbieter muss sich nun auf seine Kernkompetenzen und<br />

Ressourcen besinnen: Wessen Bedürfnisse kann ich erfüllen?<br />

Was kann ich glaubhaft anbieten? Ist diese Strategie<br />

ökonomisch für mich sinnvoll? Dieses Wissen muss, in Verbindung<br />

mit den Erkenntnissen aus der Wettbewerbsanalyse,<br />

in die Angebotsgestaltung und zielgruppenspezifische<br />

Kommunikation integriert werden.<br />

Der Joint-Space in Abb. 4 zeigt, wie sich das bisherige Angebot<br />

auf dem Markt in <strong>Jena</strong> darstellt und welche Kundensegmente<br />

von diesen angesprochen werden.<br />

Grundsätzlich bieten sich meist mehre Möglichkeiten an.<br />

Ein Anbieter kann sich auf ein Segment konzentrieren (z.B.<br />

Alternativen 1, 3, 4 oder 6), möglicherweise können auch<br />

zwei ähnliche Segmente gleichzeitig angesprochen werden<br />

(z.B. Alternativen 2 oder 5). Sicher ist, dass der Versuch,<br />

alle Segmente mit einem Paket gleichzeitig anzusprechen,<br />

zu einem profillosen Angebot führt und voraussichtlich<br />

„stuck-in-the-middle“ im Niemandsland fernab aller Kundenbedürfnisse<br />

endet. Zu beachten ist weiterhin, dass<br />

gewisse Wettbewerbspositionen schon von Konkurrenten<br />

besetzt sind und für einen neuen Anbieter ein kompetitives<br />

Umfeld besteht.<br />

Mittels des gezeigten Vorgehens nach dem S-T-P-Ansatz<br />

kann ein Anbieter unterschiedliche Kundensegmente identifizieren<br />

und auf deren ökonomische Relevanz hin untersuchen.<br />

Dazu gehört auch die Analyse der eigenen Ressourcen.<br />

Diese ist nötig um zu prüfen, ob die Wünsche und<br />

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