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KUNST- UND KULTURBERICHT DER STADT ... - Kulturserver Graz

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Das Kulturressort ist für Denkmalpflege auf öffentlichen<br />

Flächen der Stadt <strong>Graz</strong> zuständig, die nach dem Bundesgesetz<br />

über den Schutz von Denkmälern hinsichtlich ihrer<br />

geschichtlichen, künstlerischen oder sonstigen kulturellen<br />

Bedeutung definiert ist. Die Denkmalpflege umfasst die<br />

ständige Begutachtung des Erhaltungszustandes, somit das<br />

Bewahren der rund 684 Einzelobjekte – von der historischen<br />

Brückentafel bis zu Brunnen und Pestsäulen. Ein Teil des<br />

Budgets wird für die Reinigung und Restaurierung von<br />

Denkmälern gebraucht, die nicht nur witterungs-/altersbedingt<br />

Schäden aufweisen, sondern immer öfter auch von<br />

Vandalenakten betroffen sind. Grundsätzlich sollten die<br />

Budgetmittel auch Neuerrichtungen wie z.B. Gedenktafeln<br />

ermöglichen.<br />

Angesichts des knappen Budgets wurden zum einen mittelfristige<br />

Sanierungsvorschläge für größere Denkmäler<br />

wie das Kaiser-Franz Denkmal auf dem Freiheitsplatz und die<br />

Mariensäule beim Eisernen Tor entwickelt. Die Sanierung der<br />

Anna-Kapelle, eines Bildstocks am Jägergrund, des sogenannten<br />

Galgenkreuzes in der Kapellenstraße sowie Reinigung<br />

und Restaurierung weiterer Denkmäler und Skulpturen<br />

standen im Mittelpunkt dieses Arbeitsbereiches. Eine Kon-<br />

L I K U S 0 2<br />

BAUKULTURELLES<br />

ERBE 02<br />

textierung der Luftschutzkellerhinweise auf einem Wohnhaus<br />

in der Triesterstraße, eine Gedenktafel für Ida Sofia Maly<br />

sowie die Erneuerung von fünf WOMENT Tafeln ergänzen<br />

diese Bilanz 2011.<br />

Die Voraussetzungen für die langfristige Sanierung des<br />

Internationalen Mahnmals für die Opfer des Nationalsozialistischen<br />

Regimes im Zentralfriedhof zu schaffen,<br />

war ein weiteres Vorhaben im Jahr 2011. Das Mahnmal<br />

wurde auf der Begräbnisstätte errichtet, in der Opfer von<br />

Ermordungen und Kriegshandlungen des 2. Weltkriegs<br />

beigesetzt sind. Neben 1228 Opfern aus dem ehemaligen<br />

Jugoslawien sind rund 900 ÖsterreicherInnen und<br />

ca. 400 Angehörige anderer Nationen dort bestattet. Hierbei<br />

handelt es sich vielfach um mutmaßliche Mitglieder von<br />

Partisanenorganisationen. Auch zahlreiche Frauen und Kinder,<br />

die als Geiseln bei „Vergeltungsmaßnahmen“ erschossen<br />

worden waren, sind unter den Opfern. Im Jahr 1946 wurde<br />

zum Gedenken an dieser Stelle ein Holzkreuz aufgestellt.<br />

15 Jahre später war dieses baufällig geworden, und die<br />

Österreichisch-Jugoslawische Gesellschaft plante anstelle<br />

des Kreuzes ein großes Mahnmal, das am 1.11.1961 enthüllt<br />

wurde. Finanziert wurde das vom slowenischen Architekten<br />

<strong>KUNST</strong>- <strong>UND</strong> <strong>KULTURBERICHT</strong> 2011<br />

21

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