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KUNST- UND KULTURBERICHT DER STADT ... - Kulturserver Graz

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I N T E R N A T I O N A L E R K U L T U R A U S T A U S C H<br />

und damit jene Existenzbewegung, die Bernhard vollständig in<br />

Sprachbewegung transportierte (G. Blöcker), weitergetrieben.<br />

Den Dialog zwischen verschiedenen Kulturen und die außergewöhnliche<br />

Form der Intertextualität – verschiedene Wahrnehmungen<br />

und Blicke auf Zeit und Ort – zeichnen auch<br />

Markovićs Projekt für <strong>Graz</strong> aus: Die Autorin wird zum „Stadtavatar“<br />

für Menschen, die ihre (Heimat-)Städte bereits vor<br />

längerer Zeit verlassen haben und anhand deren Erinnerungen<br />

sie sich auf die Spuren in der Gegenwart macht. Ein literarisches<br />

Spiel, aber auch eine Zusammenarbeit auf der technischen<br />

Basis eines der ersten Computer-Rollenspiele namens<br />

MUD (für Multi User Dungeon).“<br />

Nicht nur die geplanten Ergebnisse (ein Buch mit unkonventionellen,<br />

persönlichen Stadtplänen sowie eine Umsetzung<br />

im Internet) halten die JurorInnen für äußerst förderwürdig, sie<br />

betrachten auch die Anwesenheit Barbara Markovićs in <strong>Graz</strong><br />

als große Bereicherung für dessen rege Literaturszene.<br />

Seit dem Jahr 2010 werden jährlich Austauschstipendien<br />

für Bildende Kunst an je zwei Bildende KünstlerInnen<br />

(Malerei, Grafik, Bildhauerei, Objektkunst, Medien- und Netzkunst)<br />

vergeben. Das Ziel der KünstlerInnen-Austausch-Stipendien<br />

ist die Möglichkeit eines Auslandsaufenthaltes, um die<br />

Verwirklichung eines künstlerischen Projekts in einem sie besonders<br />

interessierenden Land zu ermöglichen. Im Gegenzug<br />

gibt es die Möglichkeit eines Aufenthalts von <strong>Graz</strong>-interessierten<br />

ausländischen Bildenden KünstlerInnen in unserer Stadt.<br />

Die StipendiatInnen erklären sich bereit, innerhalb eines Jahres<br />

nach erfolgter Vergabe die Ergebnisse ihrer künstlerischen Tätigkeit<br />

des Arbeitszeitraums der Öffentlichkeit zu präsentieren.<br />

Für die Austauschstipendien werden Bewerbungen angenommen.<br />

Die Vergabekriterien, das Procedere sowie die<br />

Fristen sind am <strong>Kulturserver</strong> unter www.kultur.graz.at veröffentlicht.<br />

Der Zeitrahmen wie auch das Ziel- bzw. Herkunftsland<br />

sind dabei flexibel und sollen von den KünstlerInnen und<br />

den vergebenden Institutionen gemeinsam in einem finanziellen<br />

Gesamtrahmen von je 5.000 Euro vereinbart werden.<br />

Von der Jury, Mag. Max Aufischer, Prof. DI Mark<br />

Blaschek, Sandro Droschl, Mag a Katia Huemer, Margarethe<br />

Makovec und Erika Thümmel, wurden 2011 Lotte Lyon und<br />

Clemens Hollerer für die Austausch-Stipendien ausgewählt.<br />

Lotte Lyon studierte Bildhauerei an der Akademie der<br />

bildenden Künste in Wien und an der Hochschule der Künste<br />

Berlin, lebt und arbeitet in Wien und unterrichtet an der Kunstuniversität<br />

Linz. Neben anderen Preisen und Stipendien erhielt<br />

sie 2007 den Kunstförderungspreis der Stadt <strong>Graz</strong> und den<br />

Kunstpreis der Diözese <strong>Graz</strong>-Seckau. Sie kann auf eine große<br />

Zahl an Ausstellungen im In- und Ausland verweisen (in <strong>Graz</strong>:<br />

Neue Galerie Studio, Camera Austria, Kulturzentrum bei den<br />

Minoriten).<br />

Die JurorInnen fassten wie folgt ihre Begründung zusammen:<br />

„Lotte Lyon untersucht in ihrer Arbeit reduzierte<br />

geometrische Formen, deren kunstgeschichtliche Ursprünge<br />

teilweise gerade im asiatischen Raum ablesbar sind. Daher<br />

empfiehlt sich der erwünschte Studienaufenthalt in Japan<br />

bzw. in den asiatischen Raum, sofern es angesichts der tragischen<br />

Entwicklungen in Japan zu einer Adaptierung des Aufenthaltsziels<br />

kommen muss.“<br />

Clemens Hollerer lebt und arbeitet in <strong>Graz</strong> und Bad<br />

Gleichenberg. Er absolvierte das HISK (Higher Institute for<br />

Fine Arts) in Antwerpen, das Euregio College for Fine Art<br />

<strong>KUNST</strong>- <strong>UND</strong> <strong>KULTURBERICHT</strong> 2011<br />

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