Genossenschaftsblatt 4/2010 - RWGV
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Gemeinsam gegen Kinderprostitution<br />
Münster. Ein Abend im GenoKolleg – mal<br />
ganz sozial! Unter diesem Motto stand eine<br />
Veranstaltung, die die genossenschaftliche<br />
Berufsschule zusammen mit Azubis der<br />
Deutschen Apotheker- und Ärztebank (Apobank)<br />
und der WGZ BANK-Initiative „sozial<br />
genial“ organisierte. Trotz des am selben<br />
Abend angesetzten Halbfi nales der Deutschen<br />
Nationalelf bei der Fußball-Welt-<br />
meisterschaft waren fast 70 Schüler und Pädagogen<br />
gekommen, um sich mit dem Th ema<br />
Kinderprostitution auseinanderzusetzen.<br />
Mehrmals hatten sich die 20 Apobank-Azubis<br />
unter der Federführung des GenoKollegs<br />
mit dem Münsteraner Pfarrer Dr. Jochen Reidegeld<br />
getroff en. Dieser war als Gründer des<br />
Netzwerkes gegen Kinderprostitution „Roter<br />
Keil“ Referent des Abends und betonte: „Wir<br />
helfen den Kindern, dem Teufels-Kreis der<br />
sexuellen Ausbeutung zu entkommen.“ Hierbei<br />
wollen auch die künftigen jungen Banker<br />
unterstützen und spendeten gemeinsam mit<br />
Mitschülern, Lehrern und <strong>RWGV</strong> 500 Euro<br />
an „Roter Keil“. Darüber hinaus entwickelten<br />
sie viele öff entlichkeitswirksame Vorschläge,<br />
„IFRS für KMU“ in der Kritik<br />
Berlin. Die Bundessteuerberaterkammer (BStBK) und der DGRV<br />
plädieren für eine Modernisierung der EU-Bilanzrichtlinien, lehnen<br />
die verpfl ichtende Anwendung eines internationalen Rechungslegungsstandards<br />
für den Mittelstand (IFRS für KMU) allerdings entschieden<br />
ab. Damit würde aus ihrer Sicht die Wettbewerbsfähigkeit<br />
des europäischen Mittelstandes eher geschwächt als gestärkt. Auf einer<br />
Konferenz in Brüssel verdeutlichen beide Organisationen ihren<br />
Standpunkt. „Wenn kleine und mittlere Unternehmen verpfl ichtet<br />
würden, nach IFRS für KMU zu bilanzieren, müssten sie zwingend<br />
einen weiteren Abschluss erstellen, der ihnen keinen Mehrwert<br />
bringt. Das gilt für Deutschland und für viele weitere Mitgliedstaaten.<br />
Für den Gläubigerschutz, die Ausschüttungsbemessung und die<br />
steuerliche Gewinnermittlung wird weiterhin ein Einzelabschluss<br />
nach nationalem Bilanzrecht benötigt“, so BStBK-Präsident Dr. Horst<br />
GAD-Generalversammlung: Positive Bilanz<br />
Münster. Die GAD kann mit Blick auf die<br />
Wirtschaftlichkeit des genossenschaftlichen<br />
IT-Dienstleisters eine positive Bilanz ziehen.<br />
Der Spezialist für Banken-IT machte<br />
auf seiner diesjährigen Generalversammlung<br />
in Münster deutlich, dass er einen hohen<br />
Beitrag zur Wettbewerbsfähigkeit seiner<br />
Kunden leistet. „Unsere zentrale<br />
Aufgabe ist es, den Erfolg der Volksbanken<br />
und Raiff eisenbanken am Markt zu unter-<br />
GENOSSENSCHAFTSBLATT 4 | <strong>2010</strong><br />
um das Anliegen von „Roter Keil“ noch bekannter<br />
zu machen. Diese sollen nun in die<br />
Tat umgesetzt werden. Dabei reichten die<br />
Ideen von Flyern, Plakaten, Aufklebern und<br />
stützen", betonte Anno Lederer, Vorstandsvorsitzender<br />
der GAD. Die rund 440 Volksbanken<br />
und Raiff eisenbanken im<br />
Geschäftsgebiet der GAD profi tieren von<br />
dem positiven Ergebnis für 2009: Erneut<br />
kann die GAD ihren Mitgliedern und Kunden<br />
auch für das zurückliegende Geschäftsjahr<br />
eine vierprozentige Rückvergütung in<br />
Höhe von 16,5 Millionen Euro (inklusive<br />
Mehrwertsteuer) auszahlen. Trotz der um<br />
Aus dem Verbund<br />
Dr. Jochen Reidegeld freute sich über die Geldspende aus den Händen von GenoKolleg-Leiter Rudolf<br />
Leißing<br />
Presse-Artikeln in hauseigenen Medien bis<br />
hin zu Vorträgen in Schulen, in Stadtbüchereien<br />
und Fußball-Vereinen. Informationen<br />
unter www.roterkeil.net<br />
Vinken. Auch DGRV-Vorstand Dr. Eckhard Ott<br />
lehnt den IFRS für KMU ab und verweist auf<br />
das Ergebnis einer Studie im Auftrag des<br />
DGRV: „Eine Zwangsvereinheitlichung auf<br />
Basis des IFRS für KMU hätte durchaus fatale<br />
Folgen für den Mittelstand. Die Harmonisierung<br />
würde einerseits keine Vorteile bringen,<br />
da die IFRS dem landesspezifi schen rechtlichen<br />
und wirtschaftlichen Umfeld der Unternehmen<br />
nicht gerecht werden. Andererseits<br />
Dr. Eckhard Ott<br />
hätte der Mittelstand die Umstellungskosten<br />
für unzweckmäßige und bürokratische Regeln zu tragen. Deshalb<br />
sollten vielmehr die EU-Richtlinien zur Rechnungslegung maßvoll<br />
weiterentwickelt werden.“<br />
ein Prozent gestiegenen Rückvergütung gegenüber<br />
dem Vorjahr erwirtschaftete die<br />
GAD im Geschäftsjahr 2009 bei einem Umsatz<br />
von rund 382 Millionen Euro (2008: 369<br />
Millionen Euro) einen Jahresüberschuss<br />
nach Rückvergütung und Steuern von 8,6<br />
Millionen Euro (Vorjahr: 6,6 Millionen<br />
Euro). Die GAD-Unternehmensgruppe erzielte<br />
rund 620 Millionen Euro Umsatz<br />
(2008: rund 613 Millionen Euro).<br />
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Foto: Sabine Bömmer