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Genossenschaftsblatt 4/2010 - RWGV

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Münsterschen Gewerbebegiet. Papierrascheln<br />

gehört hier ebenso zum dezenten<br />

Grundrauschen wie das leise Klackern der<br />

Computertastaturen und der Hochleistungsscanner,<br />

die bis zu 10.000 Blatt Papier<br />

pro Stunde verarbeiten können. „Das sind<br />

rund 20 Aktenordner“, macht Geschäftsführer<br />

Juhr deutlich. Im Jahr 2009 wurden in<br />

den Scan-Centern der Ratiodata im Zwei-<br />

Schicht-Turnus rund 1.200 Millionen Dokumente<br />

verarbeitet.<br />

Die Ratiodata-Zentrale in Münster ist vor<br />

allem eines: ein gut gesicherter Sperrbezirk.<br />

Ein Hochsicherheitstrakt mit strengen Regeln.<br />

Jährlich überprüft eine unabhängige<br />

Stelle den Datenschutz. Jährlich müssen<br />

Mitarbeiter ein polizeiliches Führungszeugnis<br />

vorlegen. „Anders geht es in dem Gewerbe<br />

einfach nicht“, macht Greiwe deutlich.<br />

„Immerhin bearbeiten wir hier hoch<br />

sensible Dokumente von rund 1.000 Kunden.<br />

Darunter rund 450 Genossenschaftsbanken,<br />

aber auch sehr kleine Firmen oder<br />

DAX-Unternehmen.“ Ein Kunde, der von<br />

der Leistung der Ratiodata überzeugt ist, ist<br />

die GENO BANK ESSEN. Sie hat den Umzug<br />

ihrer Hauptstelle für die Einführung einer<br />

digitalen Kreditakte genutzt. Der gesamte<br />

Kreditprozess läuft damit heute elektronisch<br />

ab. Ratiodata hat dafür zunächst die<br />

Kredit-, Firmenkunden- und Baufi nanzierungsakten<br />

digitalisiert. Insgesamt knapp<br />

700.000 Belege. Die Dokumente stehen jetzt<br />

allen zugriff sberechtigten Bankmitarbeitern<br />

in allen Niederlassungen für weitere Beratungsgespräche<br />

zur Verfügung.<br />

Was die GENO BANK ESSEN für ihre Kreditprozesse<br />

nutzt, hat die Volksbank Bigge-<br />

Lenne im Personalwesen realisiert und verwaltet<br />

die Personalakten ihrer 325<br />

Beschäftigten zukünftig mit einer digitale<br />

Personalakte.<br />

Im Bereich der Archivierung und Digitalisierung<br />

von Dokumenten gehört die Ratiodata<br />

zu den Markführern in Deutschland.<br />

Fast drei Millionen Euro hat das Unternehmen<br />

dafür in den letzten Jahren in die Hand<br />

genommen, so dass inzwischen 20 Hochleistungsscanner<br />

an Produktionsstätten in<br />

Münster und Duisburg eine zügige Verarbeitung<br />

auch eiliger, qualitativ hochwertiger<br />

Massen-Scanaufträge gewährleisten.<br />

Und die Nachfrage wächst stetig. „Wir konnten<br />

daher in den letzten fünf Jahren in diesem<br />

Bereich unseren Personalstand verdoppeln“,<br />

so Günter Juhr. „Allein in<br />

Deutschland sind schätzungsweise eine<br />

Milliarde Aktenordner in Gebrauch. Und lediglich<br />

neun Prozent aller Unternehmen<br />

haben sich mit dem Th ema ,Digitalisierung’<br />

bis dato beschäftigt. Potenzial für uns<br />

ist also weiterhin genug vorhanden“, so<br />

Greiwe.<br />

Gewaltige Serverräume, Aktenarchive und<br />

Lagerräume sucht man in der Ratiodata-<br />

Welt vergebens. Daten werden beim IT-<br />

Dienstleister nur kurz vorgehalten. Innerhalb<br />

von 48 Stunden ist alles erledigt, wird<br />

aus Druckerschwärze ein Pixelpunkt. „Wenn<br />

die digitalen Daten dem Kunden für einen<br />

optimalen und schnellen Zugriff im Unter-<br />

Gewerbe<br />

nehmen wieder zur Verfügung gestellt wurden,<br />

löschen wir bei uns wieder alles. Ad<br />

Acta legen wir nichts. Denn auch die Akten<br />

gehen zurück zum Kunden. Oder sie werden<br />

vernichtet“, so Juhr. Die Ratiodata geht<br />

auch da auf Nummer Sicher. Greiwe: „Wir<br />

verwenden zur Vernichtung der Originale,<br />

der Kreditanträgen, Personalbögen oder<br />

Bauakten, eine Mühle, die das Papier mit<br />

Wasser verbreit. Da bleibt nichts übrig.“<br />

Wolfgang Koschny<br />

Sichten, glätten, sortieren: Die über 150 Mitarbeiter in der digitalen Produktion der Ratiodata sind bestens<br />

geschult.<br />

GENOSSENSCHAFTSBLATT 4 | <strong>2010</strong> 41

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