Genossenschaftsblatt 4/2010 - RWGV

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Aus dem Verbund easyCredit erhält „Best Process Award” Nürnberg. easyCredit, der Konsumentenkredit der Genossenschaftsbanken, hat beim Wettbewerb „Best Process Award“ den ersten Platz belegt. Die Auszeichnung der Fachzeitschriften „geldinstitute“ und „versicherungsbetriebe“ in Zusammenarbeit mit dem ProcessLab der Frankfurt School of Finance & Management zeichnet besonders gelungene Prozesse in der Finanzbranche aus. Der Ratenkreditexperte überzeugte mit dem Kerngeschäftsprozess von easyCredit, der die Kreditbestellung, den Verkauf und die Auszahlung umfasst. „Wir freuen uns, dass wir mit dem Herzstück unseres Bausparkasse: Neugeschäft wächst Schwäbisch-Hall. Die Bausparkasse Schwäbisch Hall verzeichnet im 1. Halbjahr 2010 ein deutliches Plus: Das Neugeschäft der größten deutschen Bausparkasse wuchs um mehr als 16 Prozent und damit stärker als in der Gesamtbranche. Darüber hinaus wurde das Baufi nanzierungsgeschäft um mehr als zehn Prozent ausgebaut. „Das gute Neugeschäft trotz anhaltender wirtschaftlicher Unsicherheit ist der Beleg für die hohe Attrakti- Auszeichnung für die meisten Verträge „GenoWert“: Kurzgutachten für Standardimmobilien Hamburg. Die VR Wert Gesellschaft für Immobilienbewertungen mbH, eine Tochtergesellschaft der DG Hyp, hat eine neue Bewertungsleistung entwickelt, die sie exklusiv dem genossenschaftlichen FinanzVerbund anbietet. „GenoWert“ ist ein Kurzgutachten vität des Bausparens und der eigenen vier Wände“, erklärt Vorstandsvorsitzender Dr. Matthias Metz. Bausparen sei zur Zeit der Sicherheitsanker beim Sparen und Finanzieren. In den ersten sechs Monaten konnte Schwäbisch Hall in enger Zusammenarbeit mit den genossenschaftlichen Banken 450.000 Bausparverträge mit einer Bausparsumme von 14 Milliarden Euro abschließen, ein Zuwachs von 16,1 Prozent im Vergleich für Standardimmobilien wie Eigentumswohnungen, Ein- und Zweifamilienhäuser, Mehrfamilienhäuser sowie kleinere gewerblich genutzte Objekte. Die neue Bewertungsleistung GenoWert erfüllt alle Erfordernisse für Standardimmobilien, um Darlehensteile easyCredit gewinnen konnten“, so Th eophil Graband, Vorstandsvorsitzender der Teambank. „Optimale Prozesse in Verbindung mit einem fairen Produkt und der umfassenden Beratung der Genossenschaftsbanken bieten den Kunden maximale Sicherheit.“ easyCredit setzte sich gegenüber 19 Instituten durch und überzeugte bei den acht untersuchten Kriterien. Zu den relevanten Auswahlkriterien zählten Relevanz, Prozessdesign, Technologien, Kundenorientierung, Eff ektivität, Effi zienz, Steuerung und Einbindung der Mitarbeiter. zum Vorjahreszeitraum. Darunter waren gut 53.000 Wohn-Rente-Verträge, für die der Bausparer die Riester-Förderung beziehen kann – ein Plus von 46,4 Prozent. Der Spargeldeingang stieg ebenfalls weiter an, um 15,4 Prozent auf vier Milliarden Euro. Zum 30. Juni betreute die Bausparkasse 6,7 Millionen Kunden, die 7,1 Millionen Verträge über 219,4 Milliarden Euro Bausparsumme unterhalten. Eschborn. Im Verbandsgebiet des RWGVs erhielten die Volksbank Lippstadt, die Volksbank Münster sowie die Volksbank Versmold den VR LEASING-Award für besondere Vermittlungsleistungen im Leasinggeschäft. Die Auszeichnung wird in vier Kategorien, gestaff elt nach der Bilanzsumme, vergeben. Außerdem wurde erstmals in diesem Jahr der VR- LeasyOnline-Award verliehen. Diese Trophäe erhält die Volksbank Siegerland. Sie hat die meisten Verträge über das internetbasierte Tool VR-LeasyOnline (LOS) abgeschlossen. Günter Hippchen, Vorstandsvorsitzender der Volksbank Lippstadt, freute sich über die Auszeichnung: „Es ist eine schöne Bestätigung der guten Vertriebsleistungen unserer Mitarbeiter. Auch in Zukunft bildet das Leasinggeschäft eine wesentliche Komponente für die Fortsetzung unseres erfolgreichen Firmenkundengeschäftes.“ Gruppenbild mit Sieger (v. links): Günter Hippchen, Vorstandsvorsitzender der Volksbank Lippstadt; Thomas Kurze, Volksbank Lippstadt, Friedrich Wilhelm Wenner, VR LEASING, und Robert Schlautmann, Volksbank Lippstadt als Realkredit auszuweisen. Der Marktwert der Immobilien ist auf maximal eine Million Euro begrenzt. Effi ziente IT-Lösungen und ein optimierter Workfl ow ermöglichen es der VR Wert, ihren Partnerbanken GenoWert zu einem attraktiven Preis anzubieten. 22 GENOSSENSCHAFTSBLATT 4 | 2010
„Erste funktionierende BadBank“ 125 Jahre BAG: Vom Sanierungsfall zum Kompetenzzentrum für die Bearbeitung von Problemkrediten. Hamm. „Mit der heutigen BAG hat die genossenschaftliche Organisation die erste funktionsfähige BadBank geschaff en.“ Das sagte Moritz Krawinkel, Vorstandsmitglied des RWGVs, in seinem Grußwort bei der diesjährigen Hauptversammlung der BAG Bankaktiengesellschaft, die ganz im Zeichen des 125. Geburtstages der Bank stand. Krawinkel machte in seiner Rede deutlich: „Hier in Hamm, bei einer kleinen Spar- und Darlehnskasse aus Heessen, liegt der Grund dafür, dass es die Volksbanken und Raiff eisenbanken in der aktuellen Finanzkrise nicht so hart triff t wie andere. In einem Akt der Selbsthilfe haben wir dazugelernt. Wir haben gelernt, was Prävention bedeutet. Wir haben gelernt, wie man eine erfolgreiche Sicherungseinrichtung betreibt. Wir haben gelernt, warum eine genossenschaftliche Prüfung wichtig ist und wie sie angelegt sein muss. Und wir haben hoff entlich gelernt, den Rattenfängern nicht zu folgen.“ Neben einer Vielzahl von genossenschaftlichen Bankvorständen, Verbandsvorständen und Gästen aus Politik und Gesellschaft nahmen mehrere hochrangige Vertreter des genossenschaftlichen FinanzVerbundes teil. Unter anderem nutzten Gerhard Hofmann, Vorstandsmitglied des BVRs, und Werner Böhnke, Vorstandsvorsitzender der WGZ BANK, die Versammlung, um die Stärke des genossenschaftlichen FinanzVerbundes gerade in Krisensituationen hervorzuheben. Hofmann bezeichnete die BAG als gelungenes Beispiel für die Bewältigung einer Krise, ohne auf Staatshilfen zugreifen zu müssen. Durch den Einsatz der BAG Bankaktiengesellschaft sei es in den vergangenen beiden Jahrzehnten mehrfach gelungen, Schaden für den genossenschaftlichen FinanzVerbund abzuwenden oder zu GENOSSENSCHAFTSBLATT 4 | 2010 Banken minimieren, ohne dass auf Steuergelder zurückgegriff en werden musste. Den von der Europäischen Union verfolgten Plänen, ein einheitliches, verbundübergreifendes Sicherungssystem zu installieren, erteilte er erneut eine deutliche Absage. Unterstützung erhielt Hofmann von Professorin Dr. Th eresia Th eurl, der Leiterin des Institutes für Genossenschaftswesen der Westfälischen Wilhelms- Universität Münster. In Anwesenheit von Vertretern weiterer Hochschulen unterstrich sie in ihrem Festvortrag die Zukunftsfähigkeit der genossenschaftlich organisierten Kreditinstitute und ihrer auf dem Prinzip des Institutsschutzes basierenden Sicherungsein- richtung. Im Rahmen seines Berichtes über das Geschäftsjahr 2009 ging der Vorstandsvorsitzende der BAG, Udo Wittler, auf die abgeschlossene Neuorientierung der BAG ein. Tätigkeitsschwerpunkt der BAG sei nun immer mehr die Sanierungsbegleitung mittelständischer Unternehmen. Er unterstrich dabei die Wichtigkeit einer möglichst frühzeitigen Einschaltung von Experten, um Unternehmen in Krisensituationen nachhaltig helfen zu können. Gleichzeitig stellte Wittler das Alleinstellungsmerkmal der BAG heraus, nämlich Kreditinstitut mit Vollbanklizenz zu sein und sanierungsfähigen Kreditnehmern damit in der Krise auch mit frischem Geld zur Verfügung stehen zu können. „Unsere Konkurrenz fokussiert sich vor dem Ziel der Gewinnmaximierung auf eine möglichst schnelle Verwertung der vorhandenen Sicherheiten. Das kann, allein schon aufgrund des genossenschaftlichen Förderprinzips, nicht unsere primäre Absicht sein“, so Udo Wittler. Gerhard Hofmann, Moritz Krawinkel, Udo Wittler, Hermann-Siegfried Rinn, Werner Böhnke, Dr. Wolfgang Baecker und Walter Kollbach (v. links) wurden für ihre Verdienste bei der „Gründung“ der BAG 1987 mit einer Collage, die alle bisherigen BAG-Standorte zeigt, geehrt. 23
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