Genossenschaftsblatt 4/2010 - RWGV
Genossenschaftsblatt 4/2010 - RWGV
Genossenschaftsblatt 4/2010 - RWGV
Sie wollen auch ein ePaper? Erhöhen Sie die Reichweite Ihrer Titel.
YUMPU macht aus Druck-PDFs automatisch weboptimierte ePaper, die Google liebt.
Fotos: Marco Stepniak<br />
Gewerbe<br />
Bis zu 10.000 Blatt Papier pro Stunde kann der Hochleistungsscanner verarbeiten. Das sind rund 20 Aktenordner.<br />
Von Druckerschwärze zum Pixelpunkt<br />
Seit über 30 Jahren ist die „Ratiodata IT-Lösungen & Services GmbH“ auf Wachstumskurs. Im Bereich<br />
der Archivierung von Dokumenten gehört sie zu den Marktführern in Deutschland.<br />
Münster. Martin Greiwe und Günter Juhr gehen mit gutem Beispiel<br />
voran. In den noch immer ein wenig nach frischer Farbe riechenden<br />
Münsteraner Büros der beiden Geschäftsführer der Ratiodata<br />
IT-Lösungen & Services GmbH fi nden sich in den Regalen weder<br />
angestaubte Aktenordner noch papierbestückte Klemmmappen.<br />
„Unsere Geschäftspapiere haben wir fast alle digitalisiert und gut<br />
gesichert auf dem Server“, so Martin Greiwe. Der Ratiodata-Chef<br />
vertraut der Technik, der Digitalisierung von Papieren, Unterlagen<br />
und Verträgen. Aus gutem Grund: Das Unternehmen der GAD-<br />
Gruppe hat sich in den letzten 30 Jahren nicht nur als IT-Dienstleister<br />
für „IT-Systeme & Services“ sowie „Personal-Systeme & Services“<br />
einen guten Namen gemacht – sondern auch mit der<br />
professionellen Archivierung von Geschäftspapieren gehört die Ratiodata<br />
bundesweit zu den meistgefragten Anbietern. 400 Mitarbeiter<br />
sind bei der Ratiodata an inzwischen sechs Standorten (Duisburg,<br />
Frankfurt/Main, Köln, Lindhorst, Mülheim-Kärlich und<br />
Münster) beschäftigt. Davon rund die Hälfte im Bereich Scanning<br />
und Archivierung. „Bei immer mehr Genossenschaftsbanken im<br />
Rheinland und in Westfalen führen wir erfolgreich Digitalisierungs-<br />
projekte durch und installieren Aktenlösungen in verschiedensten<br />
Bereichen“, macht der Geschäftsführer deutlich.<br />
„Industrialisierung“ heißt das Zauberwort. Im Bankensektor versteht<br />
man darunter verständlicherweise weniger rauchende<br />
Schornsteine. Vielmehr gilt es, interne Abläufe zwischen dem so genannten<br />
„Front- und Backoffi ce“ zu standardisieren und zu automatisieren.<br />
Greiwe: „Finanzdienstleister können so Projektlaufzeiten<br />
reduzieren und deutlich Kosten sparen. Der erste Schritt ist<br />
dabei stets die Umwandlung ehemals papiergebundener in digitale<br />
Prozesse. Dazu müssen Aktenordner gescannt und digitale Akten<br />
angelegt werden, die dann die Basis für die elektronischen Geschäftsabläufe<br />
bilden.“<br />
Was zunächst noch ein wenig theoretisch klingt, bedeutet in der<br />
Praxis viel Handarbeit. Der Weg vom Aktenordner in den Hochleistungsscanner<br />
und schließlich auf den Bildschirm in der Bank ist<br />
nicht immer leicht. Es muss gesichtet, sortiert, markiert und optimiert<br />
werden. Gelbe Klebezettel und Büroklammern sind dabei der<br />
natürliche Feind des Scanners. Das wissen die rund 150 Mitarbeiter<br />
im pragmatisch eingerichteten, hallengroßen Großraumbüro im<br />
40 GENOSSENSCHAFTSBLATT 4 | <strong>2010</strong>