10.02.2013 Aufrufe

Genossenschaftsblatt 4/2010 - RWGV

Genossenschaftsblatt 4/2010 - RWGV

Genossenschaftsblatt 4/2010 - RWGV

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN

Sie wollen auch ein ePaper? Erhöhen Sie die Reichweite Ihrer Titel.

YUMPU macht aus Druck-PDFs automatisch weboptimierte ePaper, die Google liebt.

Landwirtschaft<br />

Energetische Ressourcen sinnvoll einsetzen<br />

1. Raiff eisen Energie-Cup begeisterte Schüler und Juroren gleichermaßen.<br />

Gruppenbild mit den Initiatoren der Raiffeisenwarengenossenschaften und der RWZ Rhein-Main eG.<br />

Köln. Es war ein einzigartiger wie auch ehrgeiziger<br />

Wettbewerb, an dem sich zahlreiche<br />

Schüler anlässlich des 1. Raiff eisen<br />

Energie-Cups des „Initiativhauses Energie“<br />

der Raiff eisengenossenschaften im Rheinland<br />

und der RWZ über mehrere Monate<br />

beteiligt haben: Effi ziente Konzeptansätze<br />

zu entwickeln, die zum verantwortungsvollen<br />

und wirtschaftlichen Umgang mit Energie<br />

beitragen, fällt in Zeiten eines spürbar<br />

rückläufi gen Nachwuchsfachkräftemangels<br />

nicht immer leicht. Tatsächlich fehlten im<br />

vergangenen Jahr rund 60.000 Fachkräfte<br />

aus dem mathematisch-technischen Bereich,<br />

was nicht zuletzt auch wirtschaftlich<br />

negative Folgen haben wird. Dass es aber<br />

DRV: Genossenschaften als Problemlöser<br />

Hannover. „In den vergangenen zwei Jahren ist deutlich geworden,<br />

wie ungeschützt die EU-Agrarmärkte mittlerweile den Kräften<br />

des Weltmarktes ausgesetzt sind. Dadurch ist auch die Wettbewerbssituation<br />

unserer Land- und Agrarwirtschaft erheblich verändert<br />

worden“, erklärte Manfred Nüssel, Präsident des Deutschen<br />

Raiff eisenverbandes (DRV) bei der Mitgliederversammlung in<br />

Hannover. Die Folgen der fortschreitenden Liberalisierung wurden<br />

zunächst durch relativ stabile Verhältnisse an den europäischen<br />

Märkten nach 2005, vor allem aber durch die Hausse bei den Agrarpreisen<br />

2007/2008 überdeckt. Erst die massiven Preisrückgänge<br />

2008/2009 off enbaren nun die Eff ekte der Marktliberalisierung.<br />

Hinzu kommt die immer engere Verfl echtung mit anderen Rohstoff<br />

- und den Finanzmärkten, wie sich in der weltweiten Wirt-<br />

36<br />

auch anders gehen kann und Jugendliche<br />

durchaus in der Lage sind, sinnvolle wie<br />

auch kreative Ideen im Rahmen eines selbst<br />

konzipierten Projektes in die Tat umzusetzen,<br />

bewiesen jetzt vor allem die besten und<br />

von der Expertenjury ausgewählten Projektteams<br />

der erstplatzierten Th eobald-Simon<br />

Schule in Bitburg, die zweitplatzierten<br />

Schulen des HWK-Berufsbildungszentrums<br />

Bad Kreuznach und der Nicolaus-August-<br />

Otto-Schule im hessischen Diez sowie das<br />

Mildred-Scheel-Berufskolleg Solingen und<br />

die MES Alsfeld auf dem jeweils dritten<br />

Platz. Mit interessanten Beiträgen beeindruckten<br />

die Teilnehmer vor allem die Juroren<br />

und Schirmherren des Wettbewerbes,<br />

Lothar Schneider, Geschäftsführer der<br />

EnergieAgentur.NRW, sowie Professor Winfried<br />

Sehn von der Fachhochschule Bingen.<br />

Besonders Lothar Schneider betonte in seiner<br />

Rede die enorme Bedeutung der konsequenten<br />

Nachwuchsförderung im Bereich<br />

der Energieeffi zienz und der Erneuerbaren<br />

Energien: „Um beim Klimaschutz bestehen<br />

zu können, ist es eine Notwendigkeit, junge<br />

Leute frühzeitig für die Probleme der Energiegewinnung<br />

und Energienutzung zu sensibilisieren“,<br />

so der Experte vor den versammelten<br />

Gästen, Preisträgern und Initiatoren.<br />

Auch der zweite Juror, Professor Winfried<br />

Sehn, betonte in seiner Rede zu den eingereichten<br />

Arbeiten die herausragende Rolle<br />

der Nachwuchsförderung und äußerte dabei<br />

einen ganz persönlichen Wunsch: „Es<br />

wäre schön, wenn die Erfahrungen bei diesen<br />

Projekten auch Impulse geben würden<br />

für die Planung des berufl ichen Werdegangs,<br />

denn nur mit technisch und naturwissenschaftlich<br />

gut ausgebildeten, engagierten<br />

jungen Menschen sind wir für die<br />

Zukunft gerüstet.“<br />

Mit dem Raiff eisen Energie-Cup, der die<br />

Gewinner aus Bitburg mit 5.000 Euro, die<br />

zweitplatzierten Schüler aus Bad Kreuznach<br />

und Diez mit jeweils 1.500 Euro sowie die<br />

Solinger und Alsfelder Projektteams mit jeweils<br />

500 Euro prämierte, ist es der Raiff eisen<br />

Energie und den mit ihr verbundenen<br />

Initiatoren erfolgreich gelungen, wie Lothar<br />

Schneider formulierte: „gesamtgesellschaftlichen<br />

Nutzen für den Klimaschutz zu kombinieren“. <br />

schaftskrise gezeigt hat. Die Land- und Agrarwirtschaft bekommt<br />

die Folgen schmerzhaft zu spüren. 2009 gingen die Umsätze der<br />

2.675 genossenschaftlichen Unternehmen um 11,1 Prozent auf 38,4<br />

Milliarden Euro (Vorjahr 43,2 Milliarden Euro) zurück. „Das heißt<br />

für die Unternehmen: In diesen neuen Marktbedingungen liegen<br />

durchaus Chancen, aber auch rasant steigende Geschäftsrisiken.<br />

Preisentwicklungen sind nur noch schwer kalkulierbar. Das stellt<br />

höchste Anforderungen an das Management und die Risikovorsorge“,<br />

so Nüssel. Die EU-Marktordnungen sind in ihrer Wirksamkeit<br />

deutlich eingeschränkt worden. Die Sicherheitsnetze in den Marktordnungen<br />

hängen inzwischen extrem tief und haben auch die<br />

Funktion einer nachhaltigen Preisuntergrenze im Wettbewerb mit<br />

Industrie und Handel verloren.<br />

GENOSSENSCHAFTSBLATT 4 | <strong>2010</strong>

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!