Modellierung der Wirtschaftlichkeit von Teak Plantagen in Costa Rica

1 Einleitung
Ebenfalls nicht direkt berücksichtigt werden in den Simulationen die politischen Risiken, insbesondere
die Rahmenbedingungen des Kyoto-Protokolls. Darunter fallen nebst den Transaktionskosten sämtliche
einschränkenden Aspekte für Klimaprojekte unter dem Clean Development Mechanism CDM, insbeson-
dere die Berücksichtigung möglicher Baselineszenarien und sämtliche Aspekte der Additionalität. Diese
Einschränkungen werden z.T. am Schluss der Arbeit lediglich qualitativ diskutiert.
Dem temporären Aspekt der Kohlenstoffbindung in Ökosystemen wird hingegen durch die Berücksich-
tigung von Temporary Certified Emission Reductions tCER voll und ganz Rechnung getragen. Auch der
in Holzprodukten gespeicherte Kohlenstoff wird in den Simulationen entgegen den aktuellen Vorgaben
des Kyoto-Protokolls grundsätzlich mitberücksichtigt und die Auswirkung dessen Nicht-Anrechenbarkeit
in der ersten Verpflichtungsperiode 2008 - 2012 analysiert.
1.2.3 Untersuchungsgegenstand
Der Einfluss verschiedener Marktrisiko-Szenarien auf die durch die Bereitstellung der Güter Holz und
CO2-Zertifikate resultierenden finanziellen Flüsse, werden anhand einer hypothetischen Teakholz-Plantage
in Costa Rica, mit Rotationszyklen unterschiedlicher Dauer untersucht.
Mit dem Ziel der Übertragbarkeit der qualitativen Aspekte der Resultate auf eine möglichst grosse
Zahl von realen Plantagen, wurde bei der Wahl des den Simulationen zugrunde liegenden hypothetischen
Projekts in erster Linie auf die Generalität, sowohl des Standortes wie auch der Bewirtschaftungsoptio-
nen geachtet.
1.2.4 Vorgehen
Die Güter- und Zertifikatsproduktion auf entsprechendem Standort und unter entsprechender Nutzung,
sowie die Einnahmen aus dem Holzhandel und sämtliche Kosten der Plantage werden mit dem Modell
CO2FIX (Masera et al., 2003; Schelhaas et al., 2004b) simuliert, welches sämtliche im Untersuchungs-
rahmen dieser Arbeit zu beachtenden Aspekte integriert.
Die schlussendlich zu maximierende Ausgangsgrösse ist der Net Present Value NPV als Indikator
für die Rentabilität des Projektes. Dieser ergibt sich aus der Produktion der berücksichtigten Güter
multipliziert mit deren Marktpreis, abzüglich der im selben Zeitraum getätigten Investitionen unter
Berücksichtigung des Diskontsatzes als Mass für die Zeitpräferenz des Investors, kumuliert über die
gesamte Projektdauer.
Diese auf der Güterproduktion aufbauenden ökonomischen Simulationen werden mit einem Tabellen-
kalkulationsprogramm durchgeführt.
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