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Modellierung der Wirtschaftlichkeit von Teak Plantagen in Costa Rica

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5.2 <strong>Plantagen</strong> im CDM?<br />

lediglich <strong>der</strong> Anrechnung des im System gespeicherten Kohlenstoffes. Bei höheren Diskontsätzen müsste<br />

zusätzlich <strong>der</strong> Zertifikatpreis steigen, <strong>der</strong> Holzpreis tief se<strong>in</strong> und evtl. noch die Energieholznutzung<br />

berücksichtigt werden.<br />

5.2 <strong>Plantagen</strong> im CDM?<br />

Zusammenfassend kann an diesem Punkt vermerkt werden, dass <strong>Plantagen</strong> im CO2-Markt unter Berück-<br />

sichtigung <strong>der</strong> Basel<strong>in</strong>e durchaus positiv zum Klimaschutz beitragen könnten, durch Speicherung <strong>von</strong><br />

Kohlenstoff im System, e<strong>in</strong>er erhöhten Energieholznutzung und vermehrter Speicherung <strong>von</strong> Kohlenstoff<br />

<strong>in</strong> Produkten und, nicht zu vergessen, durch Entlastung natürlicher Wäl<strong>der</strong> vom Nutzungsdruck. Bei<br />

Berücksichtigung möglicher E<strong>in</strong>schränkungen aufgrund <strong>von</strong> Transitionskosten, Basel<strong>in</strong>e und Projekt-<br />

grösse kann e<strong>in</strong>e Teilnahme am CDM durchaus im Interesse <strong>von</strong> Plantagebetreibern liegen, weniger um<br />

sich gegen Risiken des Holzmarktes zu schützen, als die Rentabilität <strong>der</strong> Plantage zu erhöhen. In gewis-<br />

sen Fällen würde dies sogar zu e<strong>in</strong>er Begünstigung <strong>von</strong> längeren Rotationszyklen führen, was wie<strong>der</strong>um<br />

den Nutzungsdruck auf natürliche Wäl<strong>der</strong> verm<strong>in</strong><strong>der</strong>n würde.<br />

5.2.1 Restriktionen des Kyoto-Protokolls<br />

Unter den aktuellen Rahmenbed<strong>in</strong>gungen des Kyoto-Protokolls ist e<strong>in</strong>e Anrechenbarkeit <strong>von</strong> <strong>Plantagen</strong><br />

unter dem CDM fast unmöglich (Bestätigung Hypothese 4). Dies v.a. aufgrund folgen<strong>der</strong> Punkte:<br />

Das Kriterium <strong>der</strong> f<strong>in</strong>anziellen Additionalität schliesst Massnahmen aus dem CDM aus, welche auch<br />

ohne Erträge aus dem CO2-Handel f<strong>in</strong>anziell attraktiv s<strong>in</strong>d. Kommerzielle <strong>Plantagen</strong>, welche mit <strong>der</strong><br />

Aussicht auf Gew<strong>in</strong>n aus dem Holzhandel geplant werden dadurch ausgeschlossen.<br />

Weiter lässt <strong>der</strong> CDM <strong>in</strong> <strong>der</strong> Waldwirtschaft nur Aufforstungs- und Wie<strong>der</strong>bewaldungsaktivitäten<br />

zu. Än<strong>der</strong>ungen <strong>in</strong> <strong>der</strong> Bewirtschaftung bestehen<strong>der</strong> Wäl<strong>der</strong>, wie z.B. die E<strong>in</strong>führung <strong>von</strong> längeren<br />

Rotationszyklen s<strong>in</strong>d nicht unter dem CDM anrechenbar.<br />

Die e<strong>in</strong>zige Option für Plantagebetreiber zur Beteiligung am CDM ist demnach die Planung e<strong>in</strong>er<br />

Plantage, welche ohne Erträge aus dem CO2-Handel unrentabel wäre. E<strong>in</strong>e kommerzielle Nebennutzung<br />

<strong>der</strong> Plantage wird dadurch nicht ausgeschlossen, doch erhöht sich dadurch das Risiko, dass die Plantage<br />

aufgrund <strong>von</strong> Schwankungen im Holzmarkt e<strong>in</strong>en <strong>der</strong>artigen Verlust erwirtschaftet, welcher durch die<br />

E<strong>in</strong>nahmen des CO2-Marktes nicht mehr kompensiert werden kann.<br />

Aufgrund dieser E<strong>in</strong>schränkungen des Kyoto-Protokolls muss wohl o<strong>der</strong> übel <strong>von</strong> Seiten <strong>der</strong> Planta-<br />

genbetreiber auf e<strong>in</strong>e Anrechnung des <strong>in</strong> den <strong>Plantagen</strong> gespeicherten Kohlenstoffes unter dem CDM<br />

verzichtet werden. E<strong>in</strong>e Vermarktung klimafreundlicher <strong>Plantagen</strong> auf an<strong>der</strong>em Wege, z.B. über Volun-<br />

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