Modellierung der Wirtschaftlichkeit von Teak Plantagen in Costa Rica

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4 Diskussion drastisch verkleinern würde. Die Tabelle 3.2 zeigt, dass das Kriterium der Additionalität in diesem Falle nur bei hohen Holzpreisen und bei sehr tiefen Diskontsätzen verletzt würde. Ansonsten wäre Bewirtschaftungsänderung von 30vol nach 20dbh aufgrund der Teilnahme am CDM v.a. bei tiefen Diskontsätzen und hohen CER-Preisen rentabel. Bei der Anrechenbarkeit einer Bewirtschaftungsänderung als CDM-relevante Massnahme gilt es jedoch zu beachten, dass zur Zeit im CDM für die Anrechnung von C-Vorrat lediglich die Aktivitäten Aufforstung und Wiederbewaldung zugelassen sind. Eine Bewirtschaftungsänderung als CDM-relevante Massnahme fällt jedoch in den Bereich Waldmanagement. Entsprechende Zertifikate für C-Vorrat können lediglich innerhalb der Länder mit Reduktionsverpflichtungen generiert werden. 4.3 Die Frage nach der Anrechenbarkeit von Zertifikatskategorien 4.3.1 Bedingungen zur Generierung von Emissionsrechten Im Modell wurde der Einfluss aller für den Lebenszyklus von Holz relevanten C-Kategorien berück- sichtigt: das Holz als Vorrat im Wald C-Vorrat, das Holz in der Nutzung als Energieträger C-Energie sowie das Holz als Werkstoff für Produkte C-Produkte. Diese Effekte fallen in die zwei Kategorien Produktion und Nutzung. In der Regel sind daran andere Akteure beteiligt. Es stellt sich also die Fra- ge, zur Anrechnung welcher Kategorien ein Plantagenbetreiber überhaupt berechtigt ist. Ganz sicher fällt die Kategorie C-Vorrat in seinen Bereich. C-Energie lässt sich von jenem Akteur anrechnen, welcher den durch den Substitutionseffekt geforderten Mehraufwand trägt. Das ist in der Regel nicht der Forstbetrieb, welcher angemessen für das Energieholz entlöhnt wird, sondern der Betreiber der Ener- giezeugungsanlage, bzw. der Konsument des Energieholzes. Es besteht jedoch durchaus die Möglichkeit für den Plantagenbetreiber (wenn er nicht selbst den Mehraufwand für die Substitution trägt) indirekt von C-Energie zu profitieren, indem die Nachfrage nach Energieholz steigt. Dasselbe gilt auch für den in den Produkten gespeicherte Kohlenstoff. Der Zertifikatsberechtigte ist jener, welcher die Hürde des Baseline-Szenarios überwindet. 4.3.2 Spezialfall: C-Speicher Produkte Die Anrechenbarkeit des in Produkten gespeicherten Kohlenstoffes unter dem Kyoto-Protokoll wurde zwar schon von verschiedenen Parteien gefordert, wird jedoch in der ersten Verpflichtungsperiode 2008 - 2012 nicht berücksichtigt. Die Simulationen haben gezeigt, dass der Anteil von C-Produkte am gesamten durch den CDM generierten NPV von eher geringer Bedeutung ist. Der Grund für die 38
4.3 Die Frage nach der Anrechenbarkeit von Zertifikatskategorien Benachteiligung der Produkte-Kategorie gegenüber der Kategorie C-Energie dürfte hauptsächlich der temporäre Speichereffekt von Kohlenstoff in Produkten sein (die finanzielle Performanz von C-Produkte wurde mittels tCERs, jene von C-Energie mittels CERs berechnet). Die Frage inwiefern Holzprodukte auch der Substitution fossiler Kohlenstoffe beitragen können wurde nicht berücksichtigt. Die Hauptursache der von C-Produkte Benachteiligung gegenüber dem ebenfalls temporären Spei- cher C-Vorrat liegt wohl darin, dass der Speicherung von Produkten erst nach der Nutzung zu tragen kommt, also v.a. nach Ablauf der Projektdauer. Ein grosser Teil des in den Produkten gespeicherten Kohlenstoffes wurde somit innerhalb des zeitlichen Rahmens gar nicht berücksichtig. Weiter wird diese Nachlagerung des Kohlenstoffpools auch mittels des Diskontsatzes entwertet. Dieser Effekt lässt sich auch in den Resultaten erkennen, wo der Anteil von C-Produkte an dem durch den CDM generierten NPV mit zunehmendem Diskontsatz relativ zu C-Vorrat abnimmt. Würde man die Kategorie C-Produkte in einem Management-Plan über mehrere Rotationszyklen berücksichtigen, käme ihr wohl ein höherer Stellenwert zu. 39
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