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Modellierung der Wirtschaftlichkeit von Teak Plantagen in Costa Rica

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4 Diskussion<br />

4.1.3 Zu optimistisches Wachstummodell?<br />

Das den ökonomischen Simulationen zugrundeliegende Kohlenstoffmodell CR teak plantation.co2<br />

(Kann<strong>in</strong>en and Vallejo, 2004) aus dem CO2FIX-Beispieldatensatz (Schelhaas et al., 2004a) basiert<br />

auf Wachstums- und Vorratsdaten <strong>von</strong> früheren Studien <strong>von</strong> Pérez and Kann<strong>in</strong>en. Über die Sicherheit<br />

<strong>der</strong> daraus resultierenden Vorratsentwicklung ist wenig bekannt. Ziltener (2005) hat deshalb für se<strong>in</strong>e<br />

Abschätzung des Senkenpotentials <strong>von</strong> <strong>Teak</strong>-<strong>Plantagen</strong> <strong>in</strong> <strong>Costa</strong> <strong>Rica</strong> e<strong>in</strong> unabhängiges Modell ent-<br />

worfen und kommt damit auf tiefere Vorratszahlen. E<strong>in</strong>e Überschätzung <strong>von</strong> C-Vorrat aufgrund des<br />

verwendeten Modelles kann also nicht ausgeschlossen werden.<br />

4.2 E<strong>in</strong>flüsse des beschränkten Untersuchungsrahmens<br />

4.2.1 Vernachlässigung <strong>der</strong> Basel<strong>in</strong>e<br />

Van Vliet et al. (2003) betont die Basel<strong>in</strong>evegetation als den, nebst dem Diskontsatz gewichtigsten<br />

E<strong>in</strong>flussfaktor auf die Rentabilität <strong>von</strong> Forstprojekten unter dem CDM. In dieser Arbeit wurde <strong>von</strong><br />

e<strong>in</strong>er zero basel<strong>in</strong>e ausgegangen, e<strong>in</strong>em System ohne Kohlenstoff. Dies hat natürlich je nach Standort<br />

und Ausgangslage <strong>der</strong> Plantage e<strong>in</strong>en erheblichen E<strong>in</strong>fluss auf den durch C-Vorrat generierten NPV.<br />

Laut van Vliet et al. kann die Berücksichtigung e<strong>in</strong>er Basel<strong>in</strong>e unter Umständen sogar zu negativen<br />

C-Bilanzen <strong>von</strong> Plantageprojekten führen.<br />

4.2.2 Ausschluss natürlicher Risiken<br />

Natürliche Riskiken wurden im Modell lediglich <strong>in</strong>direkt und <strong>in</strong>transparent über den angewendeten<br />

Diskontsatz berücksichtigt. Im E<strong>in</strong>zelfall s<strong>in</strong>d natürliche Risiken jedoch nur selten gradueller Natur,<br />

son<strong>der</strong>n b<strong>in</strong>äre Ereignisse, d.h. <strong>der</strong> Schadenfall tritt e<strong>in</strong> o<strong>der</strong> eben nicht. Diese Tatsache wird vom NPV<br />

und auch vom IRR über das gesamte Projekt nicht angemessen berücksichtigt, da diese da<strong>von</strong> ausgehen,<br />

dass das Projekt abgeschlossen wird. Insbeson<strong>der</strong>e bei risikoträchtigen Projekten (Waldprojekte und<br />

v.a. Waldklimaprojekte werden oft <strong>in</strong> diese Klasse e<strong>in</strong>gestuft) ist deshalb <strong>der</strong> zeitliche Verlauf des NPV<br />

ebenfalls <strong>von</strong> Bedeutung. Die Abbildung 3.9 weist auf diese Problematik h<strong>in</strong>.<br />

4.2.3 Auschluss <strong>der</strong> Transaktionskosten<br />

Durch den Ausschluss <strong>der</strong> mit <strong>der</strong> Teilnahme am CDM verbunden Tranistionskosten aus dem Modell,<br />

wurde <strong>der</strong> Effekt des CDM auf den NPV überschätzt. Die Resultate beziehen sich diesbezüglich auf<br />

theoretische Projekte unendlicher Grösse. Locatelli and Pedroni (2003) haben mittels Simulationen <strong>von</strong><br />

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