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Da war doch noch was – - Diakonie Rheinland-Westfalen-Lippe

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Wege nicht alleine gehen:<br />

Menschen mit Demenz ehrenamtlich in der <strong>Diakonie</strong> betreuen<br />

I. Vorbemerkung<br />

Zur häuslichen Versorgung von demenzkranken Menschen legt das Diakonische Werk der<br />

Evangelischen Kirche von <strong>Westfalen</strong> einen Antrag zum Aufbau von wohnortnahen Unterstützungsstrukturen<br />

durch ehrenamtliche Betreuungskräfte vor.<br />

Die zahlenmäßige Entwicklung der Demenzerkrankungen (in Nordrhein-<strong>Westfalen</strong> leben<br />

derzeit mehr als 300.000 demenziell erkrankte Menschen) und der damit verbundene<br />

individuelle Umgang erfordern eine Verbesserung der häuslichen Versorgung von Demenzkranken<br />

und eine Unterstützung der sie pflegenden Angehörigen. <strong>Da</strong>bei kommt den professionell<br />

Pflegenden und ehrenamtlich Tätigen eine tragende Rolle zu, auf die sie vorzubereiten<br />

sind.<br />

Die mit der Demenzerkrankung verbundene komplexe Lebenslage, die strukturellen Umbrüche<br />

in der Gesundheitsversorgung sowie der gesellschaftliche und familiäre Wandel stellen<br />

ambulante Pflegedienste vor eine große Herausforderung. Sie müssen auf diese Vorgänge<br />

reagieren und ihre Leistungsprofile darauf abstellen. Zu ihren Aufgaben sollte es auch gehören,<br />

die Bereitschaft und Fähigkeit zur pflegerischen Versorgung durch Familien und Ehrenamtliche<br />

innerhalb von sozialen Netzwerken zu stärken.<br />

II. Projektidee<br />

<strong>Da</strong>s Projekt UND <strong>Diakonie</strong> soll bei der Versorgung von Demenzkranken eine exemplarische<br />

Antwort von <strong>Diakonie</strong>stationen und offener Altenarbeit in Kirche und <strong>Diakonie</strong> zur Entlastung<br />

von pflegenden Angehörigen durch ehrenamtlich tätige Betreuungskräfte geben.<br />

Es wird ein ortsnahes Unterstützungssystem für demenziell erkrankte Menschen aufgebaut,<br />

in dem pflegende Angehörige, Ehrenamtliche und professionell Pflegende kooperieren. In<br />

dem damit verbundenen Prozess sollen Ehrenamtliche zum Partner für pflegende Angehörige<br />

werden. Die angestrebte Partnerschaft dient dazu, Betreuungslasten zu verteilen und<br />

Reflexionsebene für die Situation des pflegenden Angehörigen zu sein. Die Ehrenamtlichen<br />

und die pflegenden Angehörigen werden auf der Basis eines Gesamtkonzeptes modular<br />

geschult und anschließend von Fachkräften bei ihrem Einsatz begleitet. In dem Modell wird<br />

pflegenden Angehörigen und Ehrenamtlichen nach anfangs getrennten Schulungskursen ein<br />

gemeinsamer Kommunikationsraum eröffnet, in dem eine vertrauensvolle Beziehung zwischen<br />

Ehrenamtlichen, pflegenden Angehörigen und Pflegefachkräften entsteht.<br />

Durch das zu entwickelnde Schulungsangebot sollen Ehrenamtliche und Angehörige auf die<br />

Betreuung und auf elementare Dinge im Zusammenleben mit einer erkrankten Person vorbereitet<br />

werden. <strong>Da</strong>zu gehören Verständnis für die Veränderungsprozesse, die sich bei den<br />

Betroffenen vollziehen, ebenso wie ein reflektierender Umgang mit der emotional belastenden<br />

Situation für die Pflegenden und ein verstehender Zugang zur Welt des Erkrankten.<br />

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