Jahresbericht 2009 - Seelandheim Worben

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Herausforderungen der besonderen Art Monika Etter, Leiterin Wohn-, Arbeits- und Beschäftigungsgruppen Sowohl BewohnerInnen als auch MitarbeiterInnen der Wohn-, Arbeitsund Beschäftigungsgruppen (WAB) blicken auf ein intensives Jahr zurück. Jede Person erlebte dabei ihre persönliche Herausforderung und ihre Grenzen der Belastbarkeit. Das erste Quartal – Was kommt auf uns zu? Im ersten Quartal liefen die abschliessenden Bauarbeiten im Neubau TILO und im umgebauten Spycher auf Hochtouren, standen doch per 13./14. März 2009 die Tage der offenen Türen bereits fest. Noch am Morgen des 13. März standen Baufachleute im Hause und hinderten teilweise die Reinigungsequipen daran, das Haus in vollem Glanze erscheinen zu lassen. 10 Für die BewohnerInnen war es eine Zeit voller Aufregung und Vorfreude, aber auch von Unsicherheit geprägt. Fragen häuften sich über Fragen: «Wie wird das neue Haus?», «Habe ich wirklich ein Zimmer für mich?», «Wer arbeitet dort?», «Kann ich alle meine Sachen mitnehmen?».Je näher der Zügeltermin rückte, desto mehr spürte jede/jeder die innereAnspannung, was zu erwarten war. Die MitarbeiterInnen hatten alle Hände voll zu tun mit Einpacken. Einerseits zusammen mit den BewohnerInnen, wenn es um deren persönliche Sachen ging, andererseits das Bereitstellen der allgemeinen Wohngruppendinge. Alles musste auf einen bestimmten Stichtag hin bereit sein, damit die Mitarbeiter des Gewerbes die Waren rasch zügeln konnten. An dieser Stelle nochmals ein ganz herzliches Dankeschön an das Gewerbeteam. Das zweite Quartal – Wie sind die Neuen? Nachdem die bereits intern wohnenden Personen gezügelt hatten, traten ab April laufend neue BewohnerInnen ein. Die Wohngruppen und die Tagesstätte füllten sich zusehends. Es ging in die Kennenlernrunde: «Wie heisst du?», «Woher kommst du?»,«Wie alt bist du?».Der Prozess des Kennenlernens brauchte Zeit und die neuen Örtlichkeiten mussten erkundet werden. Dieser Prozess galt auch für die einzelnen Teams, da einige neue MitarbeiterInnen ihre Arbeit aufnahmen. Die Teams bildeten sich neu und die Arbeitsabläufe mussten an die neuen Gegebenheiten angepasst werden. Laufend kamen Handwerksleute ins Haus, denn hier und da gab es noch Nachinstallationen zu tätigen. Die Atelier-MitarbeiterInnen begannen mit der Einrichtung ihrer Ateliers und das Beschäftigungsspektrum konnte erweitert werden. Im handwerklichen Bereich wird weben, filzen, Holzbearbeitung und Kerzenherstellung angeboten. Die Hauptschwerpunkte des Bewegungsateliers sind Musik, Rhythmik, Bewegung und teilweise basale Stimulation. Im Ökonomie-Atelier werden diverse Dienstleistungen angeboten wie Schuhe putzen, Putzlappen zusammenlegen, Kartonage, Auto waschen, diverse Auftragsarbeiten, etc. Das dritte Quartal – Welch ein Fest! Trotz viel Neuem starteten alle anfangs Juli mit hoher Motivation und viel Freude in die Erlebnisferien. Eine buntgewürfelte Gruppe reiste mit dem Zug ins Tessin und genoss in Bombinasco erholsame Ferien. Die meisten BewohnerInnen des TILO 1+2 liessen sich im Ferienhaus Sommerau der Stiftung Rütimattli in Sachseln nieder und genossen ihre
Ferien trotz regnerischen Tagen. Eine Gruppe blieb wiederum zuhause und verbrachte Ferien im Stile ‚Balkonia’ mit Ausflügen in die nähere und weitere Umgebung. In diesem Quartal schloss dieTagesstätte Spycher für zweiWochen ihre Türen. Während dieser Zeit konnten Arbeiten an der Decke im Erdgeschoss vorgenommen und die Akustik verbessert werden. Am 5.September fand ein gemeinsames WAB-Angehörigentreffen im Innenhof statt. Es war ein Fest des Kennenlernens und der Freude, verbunden mit Gesang,Tanz und Spiel. Das vierte Quartal – Der Alltag kehrt ein! In den letzten drei Monaten des vergangenen Jahres begann sich langsam die Routine einzustellen. Die Prozesse hatten sich verfestigt und die letzten Neuankömmlinge hatten sich eingelebt. Technische Pannen waren rar geworden und alle Systeme liefen mehrheitlich störungsfrei. Im Oktober gönnten sich auch die Betreuten der Tagesstätte eine Woche Ferien im Ferienzentrum Wannental in Gontenschwil. Das sonnige Herbstwetter liess teilweise die vergangene anstrengende Zeit vergessen. Die Advents- und Weihnachtszeit gab allen eine kleinere oder grössere Verschnaufpause in welcher wieder viel Energie getankt werden konnte. Dieses Energietanken war wichtig, damit das neue Jahrzehnt mit neuem Elan gestartet werden konnte. Herzlichen Dank Ich bedanke mich herzlich bei allen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern der Wohngruppen Ankerhaus 1+2, TILO 1+2,TILO 3+4, der Tagesstätte Spycher, des Ateliers TILO und des Nachtteams Ankerhaus/TILO für ihren täglichen und engagierten Einsatz zum Wohle der BewohnerInnen und Betreuten der Wohn-, Arbeitsund Beschäftigungsgruppen (WAB). Ein grosser Dank geht an alle Mitarbeitenden der anderen Bereiche im Seelandheim,die mit viel Geduld und Verständnis mitgeholfen haben, dem Projekt TILO/Spycher zum Erfolg zu verhelfen. Erlebnisferien Die Erlebnisferien konnten wiederum dank Gönnerinnen und Gönnern durchgeführt werden. Herzlichen Dank an: Burgergemeinde Aarberg, Kirchgemeinden Aarberg und Diessbach, Landfrauenvereine Diessbach und Worben, Gemeinnütziger Frauenverein Lyss, Axa- Winterthur, Neuenegg, Bieri Gemüse- und Früchtehandel Engros, Neuenegg, Bäre- Kochclub, Neuenegg, Herr H. Sigrist, Worben, Fam. Balmer, Mühleberg, Frau Simon, Biel, Frau Maffioli, Mühleberg. 11
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