Calvin and Missions - World Evangelical Alliance
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<strong>Calvin</strong> und die Mission (1909)<br />
WILHELM SCHLATTER<br />
Wilhelm Schlatter (1865-1943) arbeitete mehrere Jahre im Evangelisationswerk<br />
von Fritz Fliedner in Madrid und in der deutschen Seemannsmission<br />
von Pastor Harms in Sunderl<strong>and</strong> (Engl<strong>and</strong>) mit. Für dreieinhalb Jahre unterrichtete<br />
er an der Evangelischen Predigerschule in Basel und baute so den<br />
Kontakt mit der Basler Mission auf. 1910 begann Schlatter mit der Forschung<br />
über die Geschichte der Basler Mission neben seiner Arbeit als Pfarrer der<br />
Evangelischen Gesellschaft in Merishausen und St. Gallen (Schweiz). Ab 1916<br />
veröffentlicht er eine dreibändige „Geschichte der Basler Mission 1815-<br />
1915“. Im Laufe der Jahre entst<strong>and</strong>en viele weitere Bücher, neben solchen<br />
mit biblisch-theologischen und kirchengeschichtlichen auch eine ganze Reihe<br />
mit pastoraltheologischen Themen. Schlatter selbst hatte neben seiner abschließenden<br />
beruflichen Tätigkeit als Pfarrer im Dienst der Evangelischen<br />
Gesellschaft in Bern den vierten B<strong>and</strong> über die Fortsetzung der <strong>Missions</strong>tätigkeit<br />
der Basler Mission während der Zwischenkriegszeit ins Auge gefasst<br />
und dazu auch ein Manuskript verfasst, konnte dies aber nicht mehr umsetzen,<br />
da er im Anschluss an ein Herzleiden verstarb.<br />
Erschienen in: Evangelisches <strong>Missions</strong>-Magazin (Verlag der Baseler <strong>Missions</strong>buchh<strong>and</strong>lung)<br />
NF 53 (1909), Heft 8 (August), S. 333-343.<br />
Nicolaus Dur<strong>and</strong> de Villegaignon, von Provinz in der Bretagne stammend,<br />
Maltheserritter, hatte als Galeerenoffizier mehrere Expeditionen<br />
mitgemacht und war im Jahre 1554 Vizeadmiral der Bretagne. Infolge eines<br />
Zerwürfnisses und da er sich in Frankreich nicht nach Gebühr anerkannt<br />
sah, legte er 1555 Coligny und durch seine Fürsprache dem Könige<br />
einen Kolonisationsplan vor. Jener erwärmte sich sehr für die Sache, und<br />
dieser gewährte die zur Ausführung erforderliche Unterstützung. Zwei<br />
schöne Schiffe konnten ausgestattet werden, und Villegaignon wusste sie<br />
zu füllen mit zwei verschiedenen Menschenklassen: Reformierte bewog er<br />
zur Mitreise durch die in Aussicht gestellte völlige Glaubensfreiheit (er<br />
versprach, die neue Kolonie nach der Genfer Kirchenordnung einzurichten),<br />
und mit Erlaubnis des Königs suchte er sich in den Gefängnissen<br />
von Paris arbeitsfähige Leute aus, welche er als Tagelöhner durch versprochenen<br />
schönen Lohn lockte.<br />
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