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Overall Analysis - FIFA.com

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man das Echo der 11’500 Medienvertreter als<br />

Massstab – und das sollte man –, können die<br />

<strong>FIFA</strong> und die beiden Organisationskomitees<br />

auch hier eine positive Bilanz ziehen.<br />

Zusammenarbeit wurde grossgeschrieben.<br />

Während fast vier Jahren schafften die<br />

<strong>FIFA</strong> gemeinsam mit JAWOC, KOWOC und HBS<br />

(Host Broadcast Services) die Vorraussetzungen,<br />

damit kein Medienvertreter benachteiligt<br />

wurde. Doch ohne die beispielhafte Koordination<br />

zwischen den beiden LOC wäre die Mühe<br />

umsonst gewesen. Eine strikte Aufgabenteilung<br />

erwies sich etwa bei den Medienakkreditierungen<br />

als Patentrezept: Das JAWOC war<br />

für 3000 Journalisten und 1000 Fotografen<br />

zuständig, während beim KOWOC die Fäden<br />

für 3000 HBS-Angestellte und 4500 Fernsehmitarbeiter<br />

zusammenliefen.<br />

Die 20 Stadien-Medienzentren (SBC) und<br />

die beiden internationalen Medienzentren<br />

(für Presse und Fernsehen, IBC) in Seoul und<br />

Yokohama läuteten bezüglich Einrichtung<br />

und Service eine neue Ära ein. Während der<br />

Andrang in den SBC an den Spieltagen jeweils<br />

enorm war, liess die Auslastung der IBC in der<br />

Regel zu wünschen übrig. Für ein abschliessendes<br />

Urteil ist es zwar noch zu früh, doch<br />

die rasante technologische Entwicklung ist<br />

bestimmt einer der Hauptgründe. Die Medienvertreter<br />

können sich dank dem Internet<br />

jederzeit und überall die Informationen<br />

beschaffen, die sie gerade benötigen. Diesen<br />

Punkt gilt es für 2006 bei der Abstimmung<br />

des IT-Supports auf die Wünsche der Medien<br />

zu beachten.<br />

Rekord-Website<br />

An den Spieltagen dienten an den einzelnen<br />

Spielorten mindestens drei <strong>FIFA</strong>-Medienverantwortliche<br />

als Ansprechpartner. Für<br />

das hoch geschätzte Informationssystem<br />

MIS-INFO 2002 und die Aktualisierung der<br />

Verbands-Website fifa.<strong>com</strong> und der äusserst<br />

beliebten WM-Homepage fifaworldcup.<strong>com</strong>,<br />

die mit insgesamt über zwei Milliarden Hits<br />

während des Turniers alle Rekorde brach,<br />

wurde ein eigenes Team eingesetzt.<br />

Mit den täglichen Medienbriefings, die<br />

auf der Grundlage des erfolgreichen Konzepts<br />

von 1998 nochmals ausgeweitet wurden,<br />

konnte die <strong>FIFA</strong> die Medienvertreter in Seoul<br />

und Yokohama aus erster Hand informieren<br />

und auf brennende Fragen eingehen. Durch<br />

das Ausbleiben von Fanausschreitungen<br />

standen vor allem die anfänglichen Probleme<br />

beim Kartenverkauf sowie die Leistungen der<br />

Schiedsrichter und Schiedsrichter-Assistenten<br />

im Zentrum des Medieninteresses. In ihren<br />

Briefings, die jeweils auf 11.00 Uhr angesetzt<br />

waren, nahm die <strong>FIFA</strong> zu diesen und anderen<br />

Themen ausführlich Stellung.<br />

Wie schon 1998 wurde die Verwaltung<br />

des Ticketkontingents für die Medienvertreter<br />

dadurch erschwert, dass viele Journalisten<br />

trotz vorgängiger Reservierung nicht zu den<br />

Spielen erschienen – ein äusserst unprofessionelles<br />

Verhalten, das für die nächsten<br />

Turniere nicht ohne Folgen bleiben wird.<br />

Nach Spielende<br />

In der gemischten Zone bewährte sich eine<br />

Änderung ganz besonders: In der Hektik<br />

boten die Studiointerviews die gewünschte<br />

Ruhe. Hinzu kamen die improvisierten<br />

Mini-Medienkonferenzen mit ausgewählten<br />

Spielern in der gemischten Zone selbst und<br />

die Kurzinterviews mit den Spielern, während<br />

diese die gemischte Zone durchquerten,<br />

wodurch die Journalisten eine Vielzahl von<br />

Spieler- und Trainerstimmen einfangen konnten.<br />

Die meisten Teams gewährten den Medienvertretern<br />

vermehrt auch an spielfreien<br />

Tagen Zutritt (öffentliches Training während<br />

den ersten 15 Minuten), obwohl einige Mannschaften<br />

oder Personen weiterhin nicht zu<br />

einer Zusammenarbeit im üblichen Rahmen<br />

bereit waren.<br />

Die Fernsehproduktion setzte dank der<br />

Professionalität des internationalen Teams<br />

unter der Leitung von Francis Tellier, CEO<br />

von HBS, neue Massstäbe. Auch wenn im<br />

Fernsehbereich das Rad längst erfunden<br />

ist, setzte HBS bei seiner Planung nicht nur<br />

auf konventionelle Produktionsmethoden,<br />

sondern zeigte sich auch sehr innovativ,<br />

wodurch bei der Bildqualität eine weitere, bis<br />

anhin undenkbare Steigerung erreicht werden<br />

konnte. Mit Hilfe eines neuen Systems, des<br />

so genannten EBIF (Extended Basic International<br />

Feed), konnte HBS den Fernsehanstalten<br />

während und nach den Spielen mehr Bildmaterial<br />

anbieten, wodurch diese vermehrt auch<br />

Szenen abseits des eigentlichen Spielgeschehens<br />

einfangen konnten.<br />

Dank der Zusammenarbeit zwischen der<br />

<strong>FIFA</strong> und den LOC (mit dem tollen Einsatz von<br />

unzähligen Freiwilligen) und nicht zuletzt der<br />

Kooperationsbereitschaft der Medien verlief<br />

das Turnier ohne grössere Zwischenfälle –<br />

noch viel wichtiger: Auch die anspruchsvollen<br />

Medienvertreter waren mit der Organisation<br />

äusserst zufrieden.<br />

Photos: Christian Liewig, Daniel Motz<br />

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