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Overall Analysis - FIFA.com

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58<br />

Technical and Tactical <strong>Analysis</strong><br />

<strong>Overall</strong> <strong>Analysis</strong><br />

Photo: Bongarts<br />

Rivaldo, Ronaldinho, Sas, Raúl, Totti, Wilmots,<br />

Tomasson, Recoba, Verón, y Aimar. La<br />

calidad técnica de estos jugadores ‘libres’ fue<br />

destacable, pero de la mano de la libertad<br />

viene la responsabilidad, y esos jugadores<br />

tenían que justificar su libertad en todos los<br />

partidos. Nos impresionó la velocidad de los<br />

mejores, pero más la capacidad de pensar<br />

rápido, sobre todo en la transición defensaataque<br />

y viceversa. Los jugadores ‘totales’,<br />

los más <strong>com</strong>pletos, los que pueden cambiar<br />

de posición sin perder un ápice de su efectividad<br />

(p. ej. los brasileños o los coreanos), se<br />

han convertido en el gran <strong>com</strong>odín del fútbol<br />

moderno.<br />

Das Zünglein an der Waage<br />

Da die Spitze im Fussball immer breiter wird,<br />

entscheiden zunehmend Kleinigkeiten über<br />

Sieg oder Niederlage:<br />

• eine Trainerentscheidung, z. B. Senol<br />

Gunes’ Wechsel in der 67. Minute im Spiel<br />

Türkei gegen Senegal: Ilhan Mansiz – der spätere<br />

Schütze des Golden Goals – für Kapitän<br />

Hakan Sükür;<br />

• eine Einzelaktion, z. B. Ronaldos Tor gegen<br />

die Türkei im Halbfinale (der moderne Fussball<br />

lebt von Spielern, die sich Chancen erarbeiten<br />

und diese auch verwerten können);<br />

• ein Konterangriff, z. B. Senegals Siegestor<br />

im Eröffnungsspiel gegen Frankreich;<br />

• eine Standardsituation, z. B. Batistutas<br />

spielentscheidendes Kopfballtor gegen Nigeria<br />

nach einem auf den langen Pfosten gezielten<br />

Eckball;<br />

• ein Fehler, z. B. der missratene Abstoss<br />

des türkischen Torwarts Rüstü, der im Gruppenspiel<br />

gegen Brasilien schliesslich zum<br />

verhängnisvollen Strafstoss führte.<br />

Gegenangriffe<br />

Ungefähr 20 % der Tore aus dem Spiel heraus<br />

fielen nach Gegenstössen. Auch vielen Treffern<br />

aus Standardsituationen gingen Konterangriffe<br />

voraus.<br />

Einige Teams pflegten ein ausgeprägtes<br />

Konterspiel mit einer massierten Abwehr,<br />

die bei sich bietenden Gelegenheiten blitzschnell<br />

einen Gegenangriff einleitete. Bei<br />

den besseren Teams, wie auch England und<br />

Deutschland, waren Konterangriffe eine der<br />

möglichen taktischen Waffen, die sich als<br />

äusserst effizient erwies (langer Pass auf den<br />

oder die Angreifer in den freien Raum). Brasi-<br />

lien und Senegal lancierten auch kollektive<br />

Gegenstösse (Angriff mit mehreren Spielern,<br />

bevor sich die gegnerische Abwehr formieren<br />

kann). Da auf diesem Niveau um jeden<br />

Meter verbissen gekämpft wird, sind schnelle<br />

Konterangriffe, die in der gegnerischen Hintermannschaft<br />

zeitweilig für Verwirrung sorgen,<br />

oftmals die einzige Möglichkeit für Raumgewinne.<br />

Einzelaktionen<br />

Ungefähr ein Fünftel der 161 Treffer resultierten<br />

aus Einzelaktionen (d. h. Distanzschüsse,<br />

direkte Freistösse, Dribblings): z. B. Roberto<br />

Carlos’ unglaublicher Freistoss gegen China,<br />

Dario Rodriguez’ Distanz-Volleyschuss in der<br />

Partie Uruguay gegen Dänemark sowie Henrik<br />

Larssons kaltblütiger Abschluss gegen Nigeria<br />

nach seinem Sololauf. Herausragende Einzelleistungen<br />

sind umso wichtiger, da sie neben<br />

Weitschüssen bisweilen die einzige Möglichkeit<br />

sind, die gegnerische Verteidigung zu<br />

knacken.<br />

Standardsituationen<br />

30 % der Tore fielen aus Standardsituationen,<br />

meistens nach Eckbällen, wobei verschiedene<br />

Varianten zu sehen waren (kurz gespielt, auf<br />

den kurzen oder langen Pfosten gezielt oder<br />

gar eine Flanke auf einen Spieler ausserhalb<br />

des Strafraums). Beeindruckend war insbesondere,<br />

wie präzise die Eckstösse nach<br />

innen wie nach aussen gezogen wurden. Auch<br />

die Freistösse hatten es in sich: nach innen<br />

oder aussen gedreht, scharf geschossen oder<br />

als Flanke gespielt. Es fehlte einzig das Überraschungsmoment<br />

an der Strafraumgrenze<br />

– so wie England 1998 von Argentinien wurde<br />

diesmal keine Mannschaft düpiert. Originelle<br />

Freistossvarianten lassen sich sowieso kaum<br />

mehr geheim halten.<br />

Pressing<br />

Ungeachtet der schwierigen klimatischen<br />

Bedingungen störten viele Teams den Gegner<br />

bereits im Mittelfeld am Spielaufbau. Während<br />

einige vor allem den ballführenden Spieler<br />

attackierten, zogen andere gar ein Pressing<br />

mit mehreren Spielern auf, das den Gegner in<br />

seiner Entfaltung empfindlich störte – Irland,<br />

Schweden, die USA, Dänemark, die Türkei,<br />

England, Japan und Korea beherrschten<br />

dieses System in Perfektion. Ein konsequentes<br />

Pressing, wie es Irland, die USA und Korea<br />

betrieben, stellte hohe Anforderungen an die<br />

Ausdauer und die Schnelligkeit der Spieler.

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