Bulletin de liaison et d'information - Institut kurde de Paris

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DER TAGESSPIEGEL
14.8.1986
Zwölf türkische Soldaten
von Kurden getötet
Ankara (AP). Bei einem Feuerüberfall kurdischer
Rebellen auf ein Fahrzeug der türkischen
Streitkräfte in der Provinz Hakkari im
äußersten Südosten der Türkei sind zwölf
Soldaten getötet worden. Wie der- türkische
Rundfunk gestern meldete, ereignete sich der
Uberfallam Dienstag abend rund 120Kilometer
westlich der Provinzhauptstadt Hallari. Bei
einem anschließenden Feuergefecht sei eiD
kurdischer Freischärler getötet worden. Zehn
Tage zuvor hatten türkische Soldaten in der
Provinz Tunceli neun mutmaßliche kurdische
Untergrundkämpfer erschossen.
FRANKFURTER
RUNDSCHAU 20.8.1986
"Wieder Bomben auf Kurden"
NIKOSIA, 19. August (AP). Die türki-
IIche Luftwaffe bombardierte am Wochenende
nach Angaben eines Sprechers
der Kurdischen Demokratischen Partei
erneut vier kurdische Dörfer in Irak. Der
Sprecher meldete sich am Montag telefo~
nisch bei AP in Nikosia und sagte, bel
den Angriffen am Samstag und Sonntag
habe es zwei Tote und großen Sachschaden
gegeben.
Der türkische Ministerpräsident Turgut
Özal hatte am Freitagabend bekannt-
. gegeben, die Luftwaffe habe am Morgen
dieses Tages mit Wissen der irakischen
Regierung Positionen kurdischer Rebellen
auf irakischem Gebiet bombardiert
und dabei drei Verstecke, die ~twa 100
kurdische Guerillas als Unterschlupf gedient
hätten, total zerstört.
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NÛRNBERG (dpa). Über 50 Kurden - .
Minner, Frauen und Kinder - besetzten
am Dienstagvormittag das Büro des SPD-
Unterbezirks Nürnberg. Sie protestierten
damit gegen die ,jahrelange Unterdrükkung
durch den faschistisch-türkischen
Staatsapparat". In einer Presseerklärung
der "Nationalen Befreiungsfront Kurdistans"
(ERNK) wurde der Abbruch ~e.r
militärischen, wirtschaftlichen und pol1b- '
schen Unterstützung der Türkei durch
die Bundesrepublik gefordert. Bereits am
Montag hatte es eine ähnliche Besetzungsaktion
bei der SPD in Duisburg gegeben.
DER TAGESSPIEGEL
16.8.1986
Türkische Luftwaffe griff
kurdische Stellungen in Irak an
Ankara (dpa). Die türkische LUftwaffehat
gestern Stellungen kurdischer Rebellen in Irak
bombardiert. Der Angriff folgte einem'Beschluß
der Regierung in Ankara, eine großangelegte
Operation gegen kurdiscbe Separatisten auch I
über die Grenzen hinweg auszuführen. Bei:
einem Angriff kurdischer Rebellen in der Nähe
der irakischen Grenze im Südosten waren am
Montag - wie berichtet - ein Armeeoffizier
und elf Zivilisten getötet worden. Zehn Personen
wurden verletzt.
Die Türkei hat 1984ein Abkommen'mit Irak
geschlossen, in dem den Streitkräften beider
Under ein Verfolgungsrecht über die Grenzen
des jeweils anderen Landes gewährt wird.
Bereits im Frühjahr 1983 hatte die türkische
Armee die irakische Grenze überschritten, um
einen Schlag gegen kurdische Unabhängigkeitskämpfer
auszuführen. '
Es ist nicht bekannt, wieviele Flugzeuge bei
dem Angrilf vom Freitag beteiligt waren. Auch
über den genauen Einsatzort wurden keine
Angaben gemacht.
DER TAGESSPIEGEL
21.8.1986
Türkei strebt Einigung Dilt "Iran
und Syrien in Kurden-Frage an
Ankara (dpa). Die Türkei strebt offenbar ein
Abkommen mit Syrien und Iran im Zusammenhang
mit der Verfolgung separatistischer Kurden
über die eigenen Grenzen hinweg an. Das
verlautete gestern in Ankara. Ein entsprechendes
Abkommen zwischen der Türkei und dem
Irak ist bereits in Kraft. Demzufolge darf die
türkische Armee auch auf irakischem Grenzgebiet
die Verfolgung von Kurden ~ortsetzen.
Türkische Kampfflugzeugehatten am vergangenen
Freitag Kurden-Stützpunkte im Irak nahe
der Grenze zur Türkei bombardiert. Türkischen
Pressebericht zufolge wurden insgesamt 22
Lager angegriffen. Dabei sollen nach irakischen
Angaben 165 Kurden ums Leben gekommen
sein. Der türkische Ministerpräsident Ozal
nannte das Bombardement Vergeltung fûr den
Tod zwölf türkischer Soldaten, die in der
, vergangenen Woche unweit der Grenze zum
Irak in einen Hinterhalt kurdi~ch.er Rebellen
geraten waren.
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