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Aus- und Weiterbildung - AHK Marokko - AHKs

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Liebe Mitglieder, Partner <strong>und</strong> Fre<strong>und</strong>e der <strong>AHK</strong> <strong>Marokko</strong>,<br />

<strong>Marokko</strong> hat gewählt. Das Ergebnis der Abstimmung über die neue Verfassung am 1. Juli 2011 war eindeutig. Eine<br />

überwältigende Mehrheit hat für die neue Verfassung gestimmt; nach offiziellen Zahlen gut 98 %! Und dies bei einer<br />

Wahlbeteiligung von ca. 73,5 % der wahlberechtigten Bevölkerung. In einem kommunistischen System hätte ein<br />

solches Ergebnis ein gewisses Misstrauen hervorgerufen.<br />

Zwar werden durch die geänderte Verfassung die Befugnisse von Parlament, Justiz <strong>und</strong> dem Ministerpräsidenten<br />

wesentlich erweitert. Dennoch wird der König auch weiterhin eine zentrale Rolle im politischen System einnehmen.<br />

So kann er weiterhin das Parlament auflösen oder behält das letzte Wort in Fragen der Justiz. <strong>Aus</strong> diesen Gründen<br />

hatten u.a. Mitglieder der Bewegung des 20. Februar zu einem Boykott der Abstimmung aufgerufen. Trotz dieser<br />

Kritik optierte die marokkanische Bevölkerung für eine Evolution statt einer Revolution um vor allem die Instabilität<br />

wie sie in anderen Ländern wie Tunesien <strong>und</strong> Ägypten herrscht zu vermeiden. Sicher eine weise Entscheidung!<br />

Nun gilt es diese Verfassung auch umzusetzen <strong>und</strong> mit Leben zu füllen. Nicht nur in Bezug auf Gesetze, die noch<br />

verabschiedet werden müssen, sondern auch auf das Geschäftsmodell um die wirtschaftliche Handlungsfähigkeit<br />

des Landes aufrecht zu erhalten. Nicht, dass sich die Meinung, die man in der Bevölkerung hört, bewahrheitet: ‘‘Die<br />

neue Verfassung, das ändert doch nichts“.<br />

Auch an anderer Stelle muss investiert werden, damit der wirtschaftliche Aufschwung erhalten bleibt, die breite<br />

Bevölkerung hieran partizipieren kann <strong>und</strong> sich Firmen <strong>und</strong> Investoren nicht abwenden: Bildung!<br />

Will man, dass die breite Bevölkerung an dem Wirtschaftswachstum teilhaben kann <strong>und</strong> insbesondere für die<br />

junge Bevölkerung gute <strong>Aus</strong>sichten auf ein besseres Leben bestehen, wird ein <strong>Aus</strong>bau des Bildungsangebots,<br />

das sich auch an den tatsächlich geforderten Gegebenheiten orientiert, unumgänglich sein. Insbesondere in der<br />

gemeinen Bevölkerung muss sich die Ansicht durchsetzen, dass die Kinder nur <strong>Aus</strong>sicht auf ein besseres Leben<br />

<strong>und</strong> ein Weiterkommen haben, wenn dem Analphabetismus entgegengewirkt wird <strong>und</strong> ein Gr<strong>und</strong>stock an Bildung<br />

vorhanden ist. Ein gutes Beispiel für einen solchen Ansatz konnte während des Besuchs der Staatssekretärin<br />

Kopp Ende Juni besichtigt werden: Eine Schule für die Kinder der Müllsammler auf der Mülldeponie in Tanger!<br />

Mit Hilfe der GIZ sowie privatem Engagement werden hier ca. 20 Kinder unterrichtet <strong>und</strong> somit die Chance auf<br />

eine berufliche Bildung <strong>und</strong> ein besseres Leben gegeben. Ein Beispiel, das Schule machen sollte <strong>und</strong> auch Ihre<br />

Unterstützung benötigt. Für weitere Informationen bzw. wenn Sie helfen möchten, wenden Sie sich an das Büro<br />

der GIZ in Rabat.<br />

Damit wünschen wir Ihnen eine gute Lektüre dieser <strong>Aus</strong>gabe der Bilatéral, eine erholsame Sommerzeit sowie<br />

‘‘Mabrouk Ramadan“!<br />

Marco Wiedemann<br />

Geschäftsführer<br />

Edito

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