Aus- und Weiterbildung - AHK Marokko - AHKs
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Fallbeispiel Deutsch-Marokkanisches<br />
Kompetenznetzwerk e.V.<br />
Z i e l d e s N e t z w e r k e s i s t d i e F ö r d e r u n g n a c h h a l t i g e r<br />
Entwicklung in <strong>Marokko</strong> <strong>und</strong> die Unterstützung der Integration<br />
marokkanischstämmiger Bürgerinnen <strong>und</strong> Bürger in Deutschland.<br />
D a s i m M a i 2 0 0 7 g e g r ü n d e t e D e u t s c h - M a r o k k a n i s c h e<br />
Kompetenznetzwerk (DMK) ist seit der Hauptversammlung vom<br />
7. März 2009 in Berlin ein ordentlich eingetragener gemeinnütziger<br />
Verein. Der Hauptsitz des DMK e.V. ist München.<br />
Seit einigen Jahren werden verstärkt die Chancen <strong>und</strong> Potenziale<br />
der Migration für die Entwicklung der Herkunftsländer betont. Diese<br />
beschränken sich nicht nur auf die finanziellen Überweisungen der<br />
Migranten an ihre Familien, sondern umfassen auch gemeinnütziges<br />
Engagement, Investitionen <strong>und</strong> Know-how-Transfer. Bildung <strong>und</strong><br />
Wissen werden in der Zeit der Globalisierung <strong>und</strong> internationalen<br />
Vernetzung zunehmend zur entscheidenden Ressource für globale<br />
Wettbewerbsfähigkeit <strong>und</strong> für die politische, wirtschaftliche <strong>und</strong><br />
soziale Entwicklung. Der Bildungsstand des in Deutschland lebenden<br />
marokkanischen Bevölkerungsanteils hat insbesondere durch den<br />
Anstieg der Studentenzahlen seit Anfang der 1990er Jahre deutlich<br />
zugenommen. Die marokkanischstämmigen Studentinnen <strong>und</strong><br />
Studenten standen laut des Hochschul-Informations-Systems 2005<br />
auf Platz sieben der ausländischen Studierenden in Deutschland.<br />
Durch den Ehrenvorsitz der B<strong>und</strong>esministerin für wirtschaftliche<br />
Zusammenarbeit <strong>und</strong> Entwicklung Frau Wieczorek-Zeul <strong>und</strong> des<br />
Botschafters des Königreichs <strong>Marokko</strong> in Berlin, S.E. Herr Rachid<br />
Bouhlal, hat der Verein eine wertvolle Unterstützung gewinnen können.<br />
Das Kompetenznetzwerk hat in seiner Gründungsversammlung<br />
am 07. März 2009 einen geschäftsführenden Vorstand gewählt. Als<br />
Vorsitzender wurde der Informatiker, Dr. Hachim Haddouti, <strong>und</strong> die<br />
Soziologin, Frau Dr. Soraya Moket als Stellvertretende Vorsitzende<br />
gewählt. Als weitere Vorstandsmitglieder wurden der Betriebswirt Herr<br />
Aziz Boutich <strong>und</strong> die Politikwissenschaftlerin Frau Malika Bouziane<br />
gewählt.<br />
I n t e n s i v e u n d e n g e K o o p e r a t i o n e n m i t d e u t s c h e n<br />
entwicklungspolitischen Institutionen <strong>und</strong> Organisationen wie<br />
die GIZ, CIM <strong>und</strong> WUS bieten die Möglichkeit gemeinsam den<br />
Herausforderungen der heutigen Entwicklungspolitik zu begegnen. Der<br />
Verein will hierfür einen kooperativen Rahmen für eine nachhaltige<br />
<strong>und</strong> vertrauensvolle Entwicklungspolitik in <strong>Marokko</strong> schaffen.<br />
Das Deutsch-Marokkanische Kompetenznetzwerk versteht sich<br />
als Mittler zwischen Deutschland <strong>und</strong> <strong>Marokko</strong>; dabei sollen die<br />
Synergien seiner in Deutschland lebenden marokkanischstämmigen<br />
Expertinnen <strong>und</strong> Experten aus verschiedenen Fachbereichen <strong>und</strong><br />
Disziplinen gebündelt <strong>und</strong> effizient eingesetzt werden. Durch Vorträge<br />
<strong>und</strong> Wissenstransfer will das interdisziplinär ausgerichtete Team auch<br />
bei der Organisation von Marketing-Kampagnen deutscher Industrien<br />
<strong>und</strong> Hochschulen in <strong>Marokko</strong> mitwirken <strong>und</strong> damit den Weg für die<br />
Entwicklung von Kompetenznetzwerken ebnen.<br />
Das Deutsch-Marokkanische Kompetenznetzwerk verfolgt das Ziel,<br />
Bilatéral — 41 — juillet 2011<br />
Dossier <strong>Aus</strong>- <strong>und</strong> <strong>Weiterbildung</strong> | Dossier Formation<br />
neben der Erweiterung <strong>und</strong> Vertiefung von Kooperationen zwischen<br />
<strong>Marokko</strong> <strong>und</strong> Deutschland auch einen beratenden Rahmen für die<br />
Entwicklung, <strong>Aus</strong>arbeitung <strong>und</strong> Durchsetzung bereichsspezifischer<br />
Strategien zu schaffen. Ferner soll der Technologietransfer gefördert<br />
<strong>und</strong> Investitionsvorhaben in <strong>Marokko</strong> unterstützt werden. Hierfür<br />
wird das Kompetenznetzwerk eigene Projekte entwickeln; einige<br />
Einzelprojekte sind zum Teil schon entwickelt worden, die sich an<br />
den lokalen gesellschaftlichen <strong>und</strong> wirtschaftlichen Bedürfnissen<br />
<strong>Marokko</strong>s orientieren.<br />
Die engagierten <strong>und</strong> ehrenamtlich mitwirkenden Mitglieder<br />
des DMK e.V. haben sich zum Ziel gesetzt, sozio-ökonomische,<br />
wissenschaftliche, kulturelle <strong>und</strong> künstlerische Projekte sowie Projekte<br />
auf dem Gebiet Ges<strong>und</strong>heit <strong>und</strong> erneuerbare Energie zu entwickeln <strong>und</strong><br />
deren Durchführung unterstützend zu begleiten. Um die definierten<br />
Ziele zu erreichen, gliedert sich der Verein in zwölf Arbeitsgruppen mit<br />
jeweils einem Themenschwerpunkt. Neben Themen wie erneuerbare<br />
Energie & Umwelt, Medizin, Forschung & Lehre umfasst das<br />
Netzwerk auch die Arbeitsbereiche Jugend, Sport Soziales & Kultur<br />
als auch Musik & Kunst. Dabei haben insbesondere Projekte in den<br />
letztgenannten Bereichen auch marokkanischstämmige Bürgerinnen<br />
<strong>und</strong> Bürger in Deutschland als Zielgruppe, um damit einen wichtigen<br />
Beitrag zur Stärkung ihrer Integration in Deutschland <strong>und</strong> zur<br />
Förderung ihrer doppelten Identität zu leisten.<br />
(*) Statistik: Derzeit zählt das Netzwerk 700 Benutzer. Ca 20 % sind<br />
im IT-Bereich tätig, 13 % in Automobile/Automotive, 9% im Sozial-<br />
<strong>und</strong> Kulturbereich, 5 % auf dem Gebiet der Erneuerbaren Energien<br />
<strong>und</strong> Umwelt, 5 % Forschung <strong>und</strong> Lehre. 30% leben in Bayern, 21 % in<br />
Hessen, 18 % in NRW, 15 % in BW <strong>und</strong> 12 % Berlin. Der Frauenanteil<br />
liegt bei 15 %.