Swiss Open Gstaad 2017

Das Turnier 2016 | Le tournoi 2016
starken Paul-Henri Mathieu, und so sorgte Laaksonen am selben
Tag mit einem hart erkämpften Sieg gegen den Slowaken Jozef
Kovalik im Tiebreak des dritten Satzes für die einzige Schweizer
Erfolgsmeldung. Am Mittwoch dann, als wenige Kilometer
entfernt der Tross der Tour de France durch Saanen zog, war auch
für Laaksonen Schluss: Der „Schweizer Schreck“ Mathieu schlug
erneut zu und siegte klar in zwei Sätzen.
Publikumslieblinge unter sich
Der Stimmung tat das frühe Aus der Schweizer keinen Abbruch, denn
es sprangen andere Gstaader Publikumslieblinge in die Bresche.
Zum Beispiel Dustin Brown: Der Mann mit der spektakulären Frisur
und dem noch spektakuläreren Spiel bewies, dass er als Profi gereift
und zu grossen Taten fähig war. Nach dem überraschend deutlichen
Erfolg gegen den früheren Gstaad-Finalisten Juan Monaco rang
Brown den zweifachen Gstaad-Sieger Thomaz Bellucci nieder und
war dabei derart „im Tunnel“, dass er die Matchbälle gegen sich im
zweiten Satz gar nicht realisierte, wie er später zugab. Als Brown mit
Mikhail Youzhny einen weiteren früheren Gstaad-Sieger aus dem
Turnier warf, traf er im Halbfinal auf einen anderen Publikumsliebling:
Feliciano Lopez. Der Spanier spielte nach verlorenem Startsatz aber
gross auf und zog in den Final ein.
Brown fait le spectacle
Le public s’est vite consolé de cette sortie de route de la délégation
helvète pour reporter ses encouragements sur Dustin Brown,
qu’il avait découvert quelques années plus tôt aux côtés de
George Bastl en double. Sa coiffure rasta avait fait fureur. Adepte
du service-volée, l’Allemand a mûri en tant que professionnel, et
il reste un fantastique – et fantasque – compétiteur. Il y a douze
mois, il a frappé un grand coup dès son entrée dans la compétition
en s’offrant le scalp de l’Argentin Juan Monaco (6-2, 7-5),
un ancien vainqueur du tournoi. Il a ensuite enchaîné par deux
nouvelles victoires face à Thomaz Bellucci (2-6, 7-6, 6-1) et Mikhail
Youzhny (6-4, 6-4), qui figurent eux aussi au palmarès du Swiss
Open de Gstaad. Seul Feliciano Lopez a stoppé la route triomphale
de Dustin Brown au stade des demi-finales (4-6, 6-3, 6-3).
Dustin Brown
Haase, Geiss, Kuh
In der unteren Tableauhälfte setzte sich ein Spieler durch, den vor
dem Turnier kaum jemand auf der Rechnung gehabt hatte, der
aber in der Höhenluft des Berner Oberlands mit beeindruckender
Regelmässigkeit Bestleistungen abruft: Robin Haase. 2013 hatte
der Holländer erst im Final gegen Youzhny verloren und damals
an der Siegerzeremonie die bis heute andauernde „tierische
Beziehung“ zwischen ihm und dem Turnier begründet. Damals
nämlich erhielt Roger Federer zu Beginn der Woche auf dem
Gstaader Center Court die Kuh Desirée geschenkt. In Anlehnung
daran äusserte Haase bei seiner Rede nach dem Final den Wunsch,
im kommenden Jahr zumindest eine Ziege, ein Schaf oder ein
Schwein zu bekommen. Gesagt, getan: Während des Turniers 2014
wurde ihm die wunderschöne Saane-Geiss Antonia geschenkt.
Doch Haase wollt mehr: Er wollte eine Siegerkuh.
Das perfekte Drehbuch
Und so bestritten ebendieser Robin Haase und Feliciano Lopez am
24. Juli 2016, nach drei Tagen durchzogenen Wetters, bei besten
äusseren Bedingungen den Final. Haase kämpfte tapfer, doch
man wurde den Eindruck nicht los, als sei das Drehbuch dieses
Endspiels bereits im Vorfeld geschrieben worden. Es war der Tag
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